Skip to main content
  • RockFels 2015

    | RockFels

Schon bei der Ankunft an der Location wurde mir klar, dass dieses Wochenende verdammt stark werden würde. Allein schon die unbeschreibliche Aussicht in das Loreleytal ließ meine Gesichtszüge entgleiten. Zusätzlich gab es nun aber noch ein dickes Line Up vor den Latz geknallt. Was könnte man noch mehr wollen?

Freitag, 07.08.15

Auf Grund von diversen Verzögerungen konnte ich die ersten beiden Bands leider nicht miterleben. Zwar konnte ich sie laut und deutlich hören, aber ein Bild dazu wäre mir doch ganz lieb gewesen. Was ich allerdings zum Sound sagen kann: SERIOUS BLACK klangen wirklich unglaublich stark! Wenn ich das mit der ersten Show im Januar vergleiche, dann gab es da eine deutliche Steigerung. Jungs, macht weiter so. Von AXXIS ist mir leider nicht allzu viel im Gedächtnis geblieben, da ich auch nur die Hälfte des Auftritts mitbekommen habe.

Da ich nun aber richtig angekommen war, konnte es mit DRAGONFORCE weitergehen. Ach halt, Moment. Leider konnte die örtliche Technik die Hitze genauso ungut vertragen, wie manch ein Festivalbesucher. Die fast 40° hatten dafür gesorgt, dass eines der Mischpulte aufgeraucht war. Somit hatte sich der Auftritt etwas verzögert. Der Auftritt selbst lief dann wie geschmiert. Die Fans, sowie die Band selbst, haben ordentlich Gas gegeben. Bei so manch einem Solo taten mir nur vom Zuhören die Flossen weh – Respekt an die Gitarristen.

Mit den RED HOT CHILLI PIPERS ging es dann etwas anders weiter. Dieses Gespann hat sich in den letzen Jahren einen Namen gemacht, und durfte auch schon mehrfach in Wacken abrocken. Viele Spielereien, vorzugsweise mit dem bewundernswert aktiven Publikum, hatten oberste Priorität. Nebenbei überzeugten sie mit musikalischen Leckerbissen, in ihrer ganz eigenen Variante. Wäre es nicht so sengend heiß gewesen, hätte das ganze mehr Spaß gemacht.

Als nächstes standen dann die PRETTY MAIDS auf dem Programm. Die Jungs hatten es wirklich geschafft, meine Laune nach oben zu ziehen. Dies hatte wohl vor allem an ihren extrem griffigen Songs gelegen, die auch die anderen Besucher zu begeistern schienen. Auch die derben Gesangschöre aus dem Publikum waren wirklich beeindruckend. Der Auftritt hat mir wirklich gut gefallen, aber so richtig wollte der Funke dann doch nicht überspringen.

Weiter ging es mit GOTTHARD. Musikalisch finde ich die Band ziemlich gut, darum hatte ich mich schon sehr auf den Auftritt gefreut. Von ruhigen Songs bis zu fetten Rockhymnen haben die Jungs alles im Gepäck, und dies erfreute auch das Publikum sichtlich. Da nun die Sonne untergegangen war, wurde die Stimmung in den Zuschauerreihen, von Song zu Song, besser. Auch die Lichtshow konnte man nun viel besser wahrnehmen, und das war auch gut so. Bei einem Song durfte dann auch eine Handvoll Leute auf die Bühne, die zusammen mit der Band abfeierten. Sehr guter Auftritt, der für ausgelassene Stimmung sorgte, und Bock auf den Headliner machte.

Mit HAMMERFALL fand der erste Tag dann seinen Abschluss. Mit einem wuchtigen Backdrop wurde die Bühne dekoriert, und die dazu passende Lichtshow sorgte für eine geniale Atmosphäre. Beim Sound gab es absolut nichts zu meckern, und auch die Stimmung hätte nicht besser sein können. Dies war zwar erst meine zweite Show der Schweden, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass alles schon im Januar gesehen zu haben. Das ist zwar ein wenig schade, aber trotzdem war der Auftritt extrem gut. Die Kerle sind über die Bühne geflitzt, und wussten sich gekonnt in Pose zu werfen. Die Songs wurden runtergezockt, und das Publikum feierte, als gäbe es kein Morgen mehr. Wirklich ein sehr starker Auftritt der mir HAMMERFALL wieder ein Stück näher gebracht hat.

Als Abschluss des ersten Abends wurde dann noch eine Unwetterwarnung herausgegeben. Sichere Unterkünfte wurden bereit gestellt, da mit starkem Hagel zu rechnen sein sollte. Am nächsten Morgen stellte sich allerdings heraus, dass das Unwetter an uns vorbei gezogen war – Lediglich ein paar Blitze, und etwas lauer Wind, waren in der Nacht zu bewundern. Dennoch, das nenne ich mal Service am Kunden!

Samstag, 08.08.15

Mit einer schlechten Nachricht begann der Tag für alle MANTAR-Fans, denn das Duo hatte abgesagt. Dafür durften sich die BEYOND THE BLACK Anhänger erfreuen, denn die durften nun eine Stunde lang spielen. Die Sängerin wusste mit ihrer zarten, aber dennoch kraftvollen, Stimme zu überzeugen. Auch der Rest der Band war sehr um das Publikum bemüht, dass trotz der frühe Stunde schon recht zahlreich war. Die Stimmung war wirklich ziemlich gut – Für diese Uhrzeit hätte ich das wirklich nicht erwartet. Einziges Manko waren die ruhig Songs, die zwar sehr schön waren, aber die Energie aus der Performance genommen hatten.

BRAINSTORM konnten von Anfang an Punkte sammeln, denn musikalisch war das ziemlich mein Ding. Dicke Songs, die ordentlich nach vorne gingen überzeugten allerdings nicht nur mich. Auch die verminderte Sonneneinstrahlung ließ eine schöne Lichtshow zu. Vor allem der Sänger flog quasi über die Bühne und spaßte mit dem Publikum herum. Der Rest der Band beschränkte sich aufs Headbangen, aber das reichte auch vollkommen aus. Bereits jetzt war die Laune extrem gut – Das konnte also nur noch super weiter gehen.

Von PINK CREAM 69 war ich irgendwie „enttäuscht“. Der Auftritt war zwar sehr energetisch, und auch wirklich solide, aber irgendwie doch langweilig. Allerdings sahen die Zuschauer dass anders als ich, denn diese ging ordentlich ab und feierten die Band. Musikalisch stand ich ein wenig im Regen, denn irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet. Aber naja, was will man machen, und schlecht waren sie deswegen ja trotzdem nicht.

Dann wurde es auch schon Zeit für meine Lieblingsband, LORDI. Bei dem Wetter zolle ich noch größeren Respekt an die Monster, als ich es sonst schon tue, denn bereits vor dem ersten Song floss der Schweiß in Sturzbächen an ihnen hinunter. Einzig das Bassmonster scheint etwas träge, Gitarrist Amen und Aushilfskeyboarder Nalle geben dafür 120%. Halleluja, Nalle ist vielleicht ein geiler Typ – Der gute steht Hella in absolut gar nichts nach. Leider war die Setlist recht kurz, und kaum neue Songs fanden Platz darin. Lediglich „Nailed By The Hammer Of Frankenstein“ & „Scare Force One“ wurden gespielt. Auch der Livehit „Sincerely With Love“ wurde gestrichen, dafür fand jedoch „They Only Come Out At Night“ (Nein, kein Besuch von Udo.) einen Weg auf die Bühne. Als größte Überraschung entpuppte sich dann das ALICE COOPER Cover „He’s Back“ – Absolut geiler Song, und die Version der Monster ist einfach der Knaller! Und passend dazu, bekamen die Monster einen kurzen Besuch von Jason Voorhees. Ansonsten bleibt mir nicht viel zu sagen, die Show war der Hammer, und auch der Rest der zahlreichen Zuschauer war begeistert. Mit jedem Auftritt verliebe ich mich mehr in diese wunderhübschen Motherf*cker!

Als hätte das noch nicht gereicht, und als ob mein Nacken nicht schon genug beansprucht wurde, folgte U.D.O. als nächstes. Meine Laune wurde direkt nochmal besser, als die Herrschaften die Bühne betraten. Die haben einfach so eine Wirkung auf mich. Vor allem Kasperi und Fitty haben wieder viel miteinander „gespielt“, da muss man einfach Schmunzeln. Auch der Rest der Band hat alles dafür gegeben, das Publikum anzufeuern, und dies ist auch definitiv gelungen. Bei einer solch starken Setlist blieb eigentlich niemand mehr ruhig stehen. Vor allem habe ich mich sehr über „Metal Machine“ gefreut – Ich weiß nicht warum, aber ich liebe diesen Song abgöttisch. Lediglich die alteingesessenen ACCEPT-Fans hatten einen Grund sich zu beschweren, denn „Princess Of The Dawn“ wurde nicht gespielt. Für den letzen Song „Balls To The Wall“ bekamen die Jungs dann noch monströse Unterstützung, denn Mr Lordi gab sich ein Stelldichein mit dem German Tank. Das war ein Bild für die Götter!

SAXON erklommen danach die Bühne. Mit der Musik konnte ich irgendwie nichts anfangen, dafür wussten die restlichen Festivalbesucher, wie man die Briten ordentlich hochleben lässt. Neben den Monstern aus Finnland waren SAXON die einzige Band, die so etwas wie Pyros im Gepäck hatten. Hierbei handelt es sich allerdings auch „nur“ um Nebelkanonen, diese sorgten aber für ein optisches Highlight. Vor allem der Sänger hatte eine unglaublich starke Bühnenpräsenz, und zog die Massen in seinen Bann.

Mit HELLOWEEN wurde es dann auch schon Zeit für den Headliner des Wochenendes. Dies wurde auch dadurch unterstrichen, dass sich hier eindeutig die Meisten Zuschauer vor der Bühne versammelt hatten, und die Stimmung am besten war. Wie bereits bei SAXON konnte ich mit der Musik nicht viel anfangen, aber dafür war die Show ein Kracher! Vor allem das Backdrop und die absurd geniale Lichtshow haben mich vom Hocker gehauen. Auch das übertrieben große Drumkit, und der dahinter drapierte, riesige Zombie-Schneemannkopf machten ordentlich Eindruck. Auch die Band selbst legte sich kräftig ins Zeug und bot eine würdige Headlinershow.

Alles in Allem bleibt mir nur zu sagen, dass das RockFels mehr als gelungen war! Bei so einer traumhaften Location, und so einem genialen Billing war aber auch nichts Geringeres zu erwarten. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, auch wenn es Freitag viel zu warm war – Aber dafür wurde Abkühlung mit dem Wasserschlauch geboten. Und die Loreley Freilichtbühne hat die beste Akustik, die ich jemals vernehmen durfte, ein wahrer Traum für jeden Musikliebhaber. Im nächsten Jahr gerne wieder!

 

Kategorie

Headliner

Helloween, Hammerfall, Gotthard, Saxon

Besucher

ca. 5.000

Ort

Sankt Goarshausen, Deutschland

Line Up

Helloween, Hammerfall, Gotthard, Saxon, U.D.O., Lordi, Pretty Maids, Red Hot Chilli Pipers, Axxis, Dragonforce, Pink Cream 69, Brainstorm, Mantar, Beyond The Black & Serious Black

Redakteure
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.