Ihr seid, wegen Eurer zahlreichen Gigs in und um Hannover, keine Unbekannten mehr in der hiesigen Szene fühlt Ihr Euch der Metalszene sehr verbunden?
Auf jeden Fall.
Die instrumentale Arbeit in unseren Songs stammt eindeutig aus dem klassischen Metal, wie er Ende der 80er und Anfang der 90er zelebriert wurde. Und in Hannover gibt es einige hervorragende Metal Bands, die sehr gute Musik
machen. Wir haben versucht, mit möglichst vielen von ihnen zu spielen und den Fans dadurch so viel Abwechslung wie möglich zu bieten. Auch die Club und Party Szene ist recht aktiv, und wir feiern gern mit. Leider gibt es immer weniger Läden, wo Metal stattfindet. The Becoming würde gern mehr zu den Gigs anderer Bands gehen, um einfach nur zu schauen, schließlich sind wir selbst auch Fans.
Eine wichtige Rolle in Eurem Sound spielt sicherlich der Gesang von Matthias,der sehr charismatisch aber auch nicht minder gewöhnungsbedürftig klingt. Warumhabt Ihr Euch entschlossen diese Art des Gesangs zu verwenden, genreüblicheGrowls wäre doch sicherlich einfacher zu realisieren gewesen?
The Becoming war noch nie eine Band, die es sich leicht macht. Wir versuchen, die Brücke zwischen düsteren melodischen Sounds und hartem druckvollen Heavy Metal zu schlagen. Ein Blick in die Magazine und CD Regale genügt eigentlich, um zu erkennen, daß die Entscheidung, einen dieser beiden Wege zu gehen, schnelleren Erfolg verspricht. Wir wollen jedoch die Musik spielen, die uns persönlich gefällt. Natürlich spekulieren wir auch etwas auf langfristigen Erfolg, wenn wir uns zwischen den Trends bewegen. Aber wenn der nicht eintritt, bleiben wir eben Kellerkinder und haben Spaß dabei.
Was kannst Du mir über den Songwritingprozess Eurer aktuellen Mini-CD erzählen?
Die 4 Songs der Mini CD sind gute zwei Jahre alt. Damals schrieb die instrumentalen Parts unser Leadgitarrist Björn auf einem 4 Spur Rekorder, das fertige Produkt ging an mich und ich entwickelte die Gesangslinien. Inzwischen
sind wir besser aufeinander eingestellt und haben auch weniger Zeitdruck, da wir live mittlerweile ganz gut Programm bieten können. Unsere neuen Songs entstehen deswegen meist in gemeinsamer Arbeit im Proberaum.
Wie steht es mit Euren Zukunftsplänen?
Live werden wir ein paar kleine Open Airs spielen und auch ein wenig den Großraum Hannover verlassen. Einige Dinge sind in Planung, Konkretes liegt aber noch nicht vor. Auf jeden Fall soll es Ende des Jahres wieder eine ”Obsidian
Night” geben, die ein voller Erfolg war. Im Herbst ist ein Studio Aufenthalt geplant, denn wir brauchen auf jeden Fall neues Material auf CD. Die vorliegende Mini CD hat zwar sehr gute Pressereaktionen hervorgerufen, spiegelt die Band
jedoch nur noch bedingt wieder. Keine Angst, unser Stil hat sich nicht verändert, die neuen Songs klingen immer noch nach The Becoming, sind vielleicht etwas abwechslungsreicher und technischer ausgefallen. Wir wollen auf jeden Fall
Kontakt zu Plattenfirmen knüpfen, und dazu benötigen wir aussagefähiges Material.
Bandkontakt: Christian Konrad - Nienburger Straße 14 - 30167 Hannover -