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HIldesheimer Brutal Death nach Balkan Art - CASUS im Interview (April 2016)

Die Hildesheimer Brutal Deather CASUS sind schon seit 2008 aktiv und in Osteuropa eine recht große Nummer. In der Heimat hingegen fliegen sie für viele unter dem Radar. Zeit, die Band auch hier mal genauer vorzustellen. Dazu Besuchte ich die Jungs im Proberaum. Der befindet sich im Gebäude des ehemaligen Masterplan Studios, in dem Bands wie PUNGENT STENCH oder ATROCITY ihre ersten Scheiben aufgenommen haben. Die Umgebung stimmt also auch. Zu Beginn rockt die Band drei neue Songs und ein Cover von ´Hammer Smashed Face´. Im Anschluss gab es dann das folgende Gespräch über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bei CASUS mit Hellmut, Svenne, Alex und Prasanth.

Die Hildesheimer Brutal Deather CASUS sind schon seit 2008 aktiv und in Osteuropa eine recht große Nummer. In der Heimat hingegen fliegen sie für viele unter dem Radar. Zeit, die Band auch hier mal genauer vorzustellen. Dazu Besuchte ich die Jungs im Proberaum. Der befindet sich im Gebäude des ehemaligen Masterplan Studios, in dem Bands wie PUNGENT STENCH oder ATROCITY ihre ersten Scheiben aufgenommen haben. Die Umgebung stimmt also auch. Zu Beginn rockt die Band drei neue Songs und ein Cover von ´Hammer Smashed Face´. Im Anschluss gab es dann das folgende Gespräch über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bei CASUS mit Hellmut, Svenne, Alex und Prasanth.

So, dann fangen wir mal vorn an. Ich hab im Kopf, dass Svenne und Hellmut die Band gegründet haben.

H: Sven und ich haben angefangen, da hatte die Band noch gar keinen Namen. Das waren ein Drumcomputer, Svenne und ich. Wir hatten dann noch einen anderen Drummer, da hieß die Band noch Disfigured Idol. Da haben wir uns nach einem Song benannt, den wir immer noch haben.

Der ist ja auf ´Hysteria´.

H: Genau. Dann musste der Drummer aufhören und wir haben wieder einen Drumcomputer benutzt.

Wie habt ihr euch denn gefunden? Du, Hellmut, hast bei den Death Thrashern von COCKROACHES gespielt und Svenne, dich hab ich immer in die Punkrockecke einsortiert.

S: Ich hab Hellmut im Frühsommer 2003 kennengelernt.

H: Okay wir kannten uns bis dahin nicht persönlich, aber ich kannte deine Bands und du kanntest meine Bands.

S: Stimmt, zum ersten Mal habe ich dich 1992 gesehen. Da hat er auf der Bruchparty in Söhlde gespielt. Das war mit den COCKROACHES. Wir hatten aber nie Kontakt. Ich habe dann eine Band gesucht und ein Kumpel meinte 2003: Was ist denn mit Karsten Albrink? Ich meinte nur, Mensch den kenne ich doch gar nicht. Und da hat er gesagt, dass Karsten mich kennt. Wir haben uns über den Kumpel telefonisch in dessen Proberaum in Hannover verabredet. Ich hab Hellmut dann auf dem Bahnsteig in Hannover kennen gelernt.

A: (frotzelt) Und was hatte er an, wenn man fragen darf?

S: (lacht) Hellmut hatte ein Käppi auf. Und ich dachte mir: den Vogel kenne ich doch vom CRYPTOPSY Konzert. Und dann dachte ich: Ach der Vogel ist das. Dann bin ich in die Band eingestiegen. Dann haben wir noch eine Zeit zusammen bei WRONG ID gespielt?

Das wusste ich gar nicht, dass du da auch warst. Hast du das Konzert im Berliner Kato mit TOTENMOND vor 10 Jahren mitgespielt?

S: Ja, ich hab Jenne und dich da auch gesehen, aber wir kannten uns noch nicht.

A: Da hat er noch ne Glatze gehabt.

Wie hieß denn die Band bei der ihr erstmals zusammen gespielt habt und was war das für ein Stil?

Die Band hieß VERMIN und war irgendwo zwischen Thrash und Death Metal, aber über ein eher bescheidenes Demo sind wir mit der Truppe nicht hinausgekommen.

Wie kam es eigentlich zum Bandnamen. Das Lexikon gibt folgende sehr unterschiedliche Übersetzungen: Fall, Zufall, Wechselfälle, Ausgang, Ende, Fallen, Kasus, Sturz, Tod, Unfall, Unglück, Unglücksfall, Untergang, Vorfall, Zwischenfall. Welche trifft es am ehesten? Und warum?

H: Der Name kam eher zufällig zustande, Alex ist ein kleines Latein Wörterbuch in die Hände gefallen und das Wort sprang ihm ins Auge. Die coolen kurzen Bandnamen wie SLAYER sind ja alle belegt und das Wort ist kurz und griffig.
Zufällig habe ich mal erfahren, dass das Wort auf Türkisch soviel wie Geheimdienst heißt.
Heißen soll das weiter nichts, ist halt ein cool klingender Bandname, kurz und bleibt im Kopf.

OK, weiter in der Bandhistory.

H: Dann kam Alex zum Glück dazu.

A : Ja, hab ich das einfach mal probiert. Wir haben uns über meinen Bruder kennengelernt. Wir haben dann bei einem Konzert WRONG ID geschnackt und auch eine Wohnung zusammen umgebaut. Dann hab ich es einfach mal probiert, aber das wahr mehr oder weniger Kacke, was ich da gemacht habe. Mit der Zeit ging es dann aber mit den Vocals und der Band voran. Dann kam Addi dazu, der hatte einen Proberaum nebenan.

CAsus DemoH: Ja da haben wir das erste Demo mit dem Drumcomputer aufgenommen.

S: Ja, das haben wir mit Hilfe meines Bruders Torge (der unter anderem mal bei THE OCEAN getrommelt hat – Trille) im Proberaum aufgenommen. Da stand auch viel Equipment im Flur. Während wir die Aufnahmen gemacht haben, kam Addi angeeiert.

H: Er hat gesagt, dass er gern den Drummer kennenlernen will, darauf hab ich nur gesagt: ja, wir auch! Da fragt er, was das heißen soll und da haben wir ihm gesagt, dass es ein Drumcomputer ist. Dann hat er uns gefragt, ob wir Bock drauf hätten, dass er es mal probiert und von da an war er dabei.

Auf der CD ist aber noch ein zweiter Sänger erwähnt, wer war das?

H: Stimmt Pätsch war mal eine Zeit lang dabei. Zwei Wochen bevor wir das erste Mal nach Rumänien gefahren sind, hat er uns eröffnet, dass er Deutschland nicht verlassen darf.

S. Ja, das lag am Pass.

H: Und an anderen Dingen.

S: Er war halt einfach unpässlich.

H: Wir sind dann ohne ihn gefahren und haben gemerkt, dass es in der Konstellation perfekt hingehauen hat.

Wo wir beim Thema Rumänien sind. Wie ist denn Coro, der Chef vom Rumänischen Label Axa Valaha auf euch aufmerksam geworden?

A: Das ist eine lustige Geschichte. Wir haben damals alle über MySpace eine Nachricht von einem Typen aus Brasilien bekommen, der mit seiner Band unterwegs war. Der hat gefragt, ob er bei uns spielen kann. Wir haben das dann einfach gemacht, weil wir selber spielen wollten. Den ersten von der Tour, den wir gesehen haben, war Coro.

Welche Band aus Brasilien war denn das?

A: CROW.

H: Coro hat mich dann nach dem Konzert angesprochen und meinte, dass er jetzt seit 2 Monaten in Europa unterwegs war und wir für ihn die geilste Vorband in der Zeit waren. Er hat dann gefragt, ob wir was zusammen machen wollen. Ich dachte erst, der will mich veräppeln. Ich war etwas überfahren, aber wir haben uns tierisch gefreut.

A: Ab dann ging die Zusammenarbeit los. Coro mochte den Laden und wollte, dass seine Bands hier spielen. Da waren Sachen wie MASTIC SUM, CHRIST AGONY oder HUMILIATION. Wenn es ging, haben wir dann auch gespielt. Im Gegenzug hat er viel für uns in Osteuropa organisiert. Da haben wir im April 2011 eine kleine Tour gemacht.

Casus Band 1Ihr scheint da auch viel bekannter zu sein als hier. In Deutschland kennt euch kaum einer und auf dem Novermber To Dismember Festival in Bukarest 2014 habt ihr auf dem MORGOTH Slot gespielt, als die einen Tag nach der Trennung von Marc Grewe ausgefallen sind.

H: Ja das war krass. Hier spielen wir nachmittags auf Pille Palle Festivals und da dann direkt vor dem Headliner.

A: Auch die Auftritte in Tschechien waren immer gut. Da haben GUTTED und andere gespielt. Es war zwar eine Fehlplanung, dass wir nur 100 Euro pro Auftritt bekommen haben, aber egal, es waren geile Konzerte. Die sind noch viel hungriger, insbesondere im extremen Bereich und die stehen auf deutsche Bands.

Ist die Stimmung bei Konzerten denn anders?

S: Ja, auf jeden Fall; die sind nicht so satt. Da ist noch dieses Feuer da. Das ist wie bei uns vor 20 Jahren.

A Die stehen alleine mit einem Kopfhörer vorm Club und bangen, das ist schon abgefahren.

Wie sieht es denn da mit einheimischen Bands aus?

S: Klar, wir haben da viele gute Bands kennengelernt.

H: Wir sind mit den Bands, mit denen wir da gespielt haben, immer super klar gekommen. Und wenn die Leute von der deutschen Organisation schwärmen, sollten sie mal nach Rumänien fahren, da läuft alles perfekt.

A: Wenn du als Band ankommst, kommt der Veranstalter sofort zu dir und bedankt sich, dass du da bist. Das siehst du hier doch kaum noch, außer vielleicht im totalen Underground.

S: Das ist eine ganz andere Wertschätzung, die du da bekommst.

Das klingt gut, ihr wart da ja noch mal mit EDENKAISER und COLDWAR unterwegs, was stilistisch ja nicht so einheitlich ist. Wie lief das?

H: Ja, EDENKAISER machen ja eher Black Metal. Das lief gut. Wie gesagt, wir haben da echt nur gute Erfahrungen gemacht.

A: Da war es auch egal, ob die Leute uns vorher kannten oder nicht.

H: Wir haben jetzt vier Mal in Bukarest gespielt. Die Leute kommen immer wieder und freuen sich, dass wir wieder da sind. Das ist ein super Gefühl.

CAsus HyteriaOK, nun zur CD. Hattet ihr die schon in Petto, als Coro euch angesprochen hat?

A: Nein, wir hatten zwar einige Songs, aber wir haben dafür auch noch welche geschrieben. Wir haben leider auch keine CDs mehr. Wir haben die letzten beiden weg gegeben. Es war eine 500er Auflage.

Plant ihr eine Nachpressung?

A: Wir sind am überlegen. Aber ehrlich gesagt bin ich mit dem Sound und den Songs nicht mehr so zufrieden.

H: Das Beste an der CD ist das Cover.

A: Ja, das ist von Costin Chioreanu. Der hat auch schon Sachen für AT THE GATES gemacht (und MORGOTH, PARADISE LOST, NAPALM DEATH, TRIPTYKON, ARCH ENEMY...... - Trille)

Der Sound ist etwas dumpf, aber sonst ist ´Hysteria´ doch OK als erste EP.

H: Na ja, wir hatten auch hier und da leichte Timing Probleme.

A: Wenn man sich als Band, egal in welche Richtung, weiterentwickelt, ist es, glaube ich, immer so, dass man die alten Sachen nicht so gerne hört. Es sei denn, man hat so brachiale Anfänge wie manch große Bands. Mir passen meine Vocals nicht mehr so richtig und daher höre ich mir die Scheibe auch kaum noch an. Irgendwie wäre ein Repress cool, aber wir konzentrieren uns erstmal auf anderes.

Was ist da eigentlich für ein Geräusch am Anfang der Scheibe. Ein Trorfock Gedächtnis Bier-Plop oder habt ihr Michael Schanze als Death Metal Fan geoutet?

A: Das bin ich (ahmt das Geräusch nach). Und der Rülpser ist übrigens auch von mir.

Du meinst den Sound vom Ende des Titeltracks. Ich hab mich schon gefragt, ob das Mikro da vor dem Mund oder dem Arsch war.

H: Dazu gibt es eine schöne Story. Wir waren bei Radio Tonkuhle (Hildesheimer Regionalsender - Trille), die sitzen ja in der Andreas Passage. Wir haben da ein kleines Interview gemacht. Dann sind wir aus dem Laden raus und sie haben noch ´Hysteria´ gespielt. Das, was Tonkuhle macht, kommt in der Passage über Lautsprecher. Wir sind gerade die Treppe runter, als dieser Rülpser durch die gesamte Passage gehallt ist. Da haben wir uns gefreut wie Dreijährige.

Im Booklet steht dass die von CASUS sind, schreibt ihr die zusammen oder jeden mal einen?

H: In der Regel schreibe ich die Texte, Alex und ich wollen da aber mehr zusammen arbeiten.
Den Text zu "Faceeater" hat unser Kumpel Thomas von NATEM (Doomer, bei denen jetzt Ex Drummer Addi trommelt - Trille) geschrieben und wir zerren ihn auch immer auf die Bühne wenn er anwesend ist.

Im Gegensatz zu vielen Genrekollegen habt ihr kein Gore oder Horror Quatsch sondern lesenswerte Lyrics. ´Edens Cemetary´ über die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, ´Hysetria´ zu Trendscheiße usw. wie wichtig sind die Lyrics? Bands wie OBITUARY setzen sie ja eher als Instrument ein.

H: Zuerst einmal freut es mich, dass Dir unsere Texte gefallen!
Die Texte sind mir schon sehr wichtig, auch wenn man nicht viel versteht.
Generell sehe ich das bei unserer Art von Musik so, dass die Vocals das Instrument sind, das am weitesten im Vordergrund steht.
Die Message ist aber absolut wichtig, ich finde es wurden schon genug Texte über schnelle Autos, Titten und Bier geschrieben. Nicht dass ich etwas gegen Titten und Bier hätte...
Ich mache mir auch keine Illusionen, dass ich damit die Welt verbessern kann, aber es gibt mir die Möglichkeit bei jeder Probe und bei jedem Konzert ordentlich darüber abzukotzen.
Aber auch das ist eine Gratwanderung, denn gerade wenn man ernste Themen behandelt, gilt man schnell als spaßbefreite Band und Musik macht man generell erstmal wegen dem Spaß an der Sache. Nicht zuletzt deswegen ist "Wookie" eine sinnlose Aneinanderreihung von Star Wars Zitaten und "Breasts" eine Ode an die weibliche Brust.
In der Regel läuft das so, dass ich irgendetwas lese oder erzählt bekomme, das mich ärgert und dann habe ich meistens auch schon die Hälfte des Textes beisammen.
Im nächsten Song wird es um ein paar dreckige Nazis gehen, die in Ungarn einige Roma getötet haben und es angebracht fanden ein vierjähriges Mädchen mit einer Armbrust an ein Scheunentor zu nageln. Bei so etwas werde ich böse und habe so die Möglichkeit dazu etwas zu sagen, keinen Zweifel an meiner dazu zu lassen und vielleicht jemanden zum Nachdenken zu bewegen. Wenn das klappt, habe ich wirklich etwas erreicht! Bei den Texten bevorzuge ich eine sehr direkte Sprache, die keinen Interpretationsspielraum lässt, Metaphern sind nicht so mein Ding.

Ist ´Difigured Idol´ die Aufarbeitung eines Disputs um ein MARDUK Shirt mit einer Zeugin Jehovas Fußgängerzone?

H: Au weia, daran habe ich echt schon seeeehr lange nicht mehr gedacht! Nein, in dem Song geht es generell um meine Abneigung Leuten gegenüber, die meinen andere Menschen von ihrem Glauben überzeugen zu müssen. Von mir aus soll jeder glauben was immer er will, aber andere damit in Frieden lassen. Ich sehe mich auch nicht genötigt andere zum Atheismus als die einzig wahre Weltanschauung zu bekehren.

Wie gesagt ist Addi ja nicht mehr dabei. Da lag die Band mehr oder minder brach. War es keine Option, wieder mit einem Drumcomputer zu arbeiten?

H: Der Drumcomputer, der auf dem ersten Demo ist, habe ich nicht programmiert. Ich hatte einen Drumcomputer für die alten Songs programmiert, das war sehr simpel. Ich bin kein Drummer, ich weiß nicht, wie das geht. Torge, Svennnes Bruder, hat sich hingesetzt und den Drumcomputer des Demos drüberprogrammiert. Das sind zwei Welten, das kannst du nicht mit dem vergleichen, was ich gemacht habe. Mit dem, was ich programmiere, möchte ich mich nicht auf die Bühne stellen, ich kann das einfach nicht gut genug.

A: Es war aber auch ganz gut, da mal eine Auszeit zu nehmen, da konnten alle mal privaten Kram regeln. Es gab auch gesundheitliche Probleme bei einigen. Wir haben daher nicht wirklich aktiv gesucht, wir waren aber immer offen für einen neuen Drummer. Wir haben halt Aushänge bei PPC (Instrumentenladen in Hannover – Trille) gemacht und bei Rockszene.de ein Gesuch aufgegeben. Nach der Trennung von Addi brauchte jeder so seine Zeit.

Das ist verständlich aber es ist doch auch ärgerlich, dass die Band gerade dann auf Eis gelegt wird, wenn es anfängt, gut zu laufen.

A: Natürlich, aber wenn sich jemand musikalisch verändert, kann man das nicht ändern.

Es geht mir auch gar nicht darum, Dreckwäsche zu waschen.

A: Wir sind im Guten auseinander gegangen und alle noch befreundet. Musikalisch passte es halt nicht mehr.

H: Ich will da auch gar nichts dazu sagen. Es wäre fies, wenn nur eine Seite zu Wort kommt und die andere nicht. Beide haben ihre Standpunkte und was wirklich war, liegt höchstwahrscheinlich in der Mitte.

Soweit ich weiß hattet ihr Songs zusammen und wolltet gerade wieder ins Studio gehen.

H: Ja, wir wollten eigentlich eine 7' aufnehmen. Dafür hatten wir schon drei Songs aufgenommen. Das hat nicht alles hingehauen. Der Typ, der das aufgenommen hat, hat alles mit einem so hohen Eingangspegel aufgenommen, dass du nichts mehr bearbeiten konntest. Das hat alles extrem verzerrt. Im Endeffekt hätten wir noch mal von vorne anfangen müssen. Das hatte sich nach monatelangem Hin und Her und hier und da probieren auch erledigt.

A: Ja, das ist im Endeffekt im Sande verlaufen.

Hatte ihr noch mehr Songs als die für die Single?

H: Ja, wir hatten noch ein paar mehr.

A: Es gab noch mehr; wir hatten die Chance hier nebenan bei dem Stafan Grujic (Inhaber vom Masterplan Studio – Trille) aufzunehmen. Der war hier und fand die Sachen auch gut, hat er zumindest gesagt, aber das hatte sich ohne Schlagzeuger dann ja erledigt.

OK, dann zu dir Prasanth, wie bist du in Kontakt zu den Jungs gekommen?

P: Ich war bei PPC Musik in Hannover. Da hing ein Zettel, dass sie einen Drummer für Brutal Death Metal suchen, der Gravity Blast und schnelle Double Bass spielen kann. Das war genau was ich gesucht habe. Ich habe Hellmut dann angemailt, er hat schnell geantwortet, dass wir es mal versuchen sollten. Eine Woche später haben wir dann zusammen gejamt und es lief wirklich gut.

Ich habe bei den Metal Archives geschaut und da keine Band gefunden, in der du bisher gespielt hast. Nachdem ich dich eben gesehen habe, glaube ich nicht, dass du noch in keiner Band warst.

P: Ja ich war in einer Band, OMINOUS. Die Sache ist, dass es in Indien 2 Milliarden Menschen und sieben bis achthundert Bands gibt. Die Metal Szene in Indien wächst immer noch. Es gibt drei oder vier wirklich bekannte Bands aus Indien. Es ist bei der Masse für andere Bands schwer bekannt oder nur bemerkt zu werden. Wir machen das nur aus Spaß.

Welche indischen Bands kannst du denn empfehlen?

P: Hört euch mal KRYPTOS, DYING EMBRACE und DEMONIC RESURRECTION an.

Mir ist aufgefallen, dass du unterschiedliche Techniken beim Blastbeat hast, was verhindert, dass es langweilig wird.

P: Ja ich übe das immer noch und es macht richtig Spaß.

Wie bist du nach Deutschland gekommen?

P: Ich habe hier ein Projekt im Rahmen meines Studium, leider erst einmal nur für 6 Monate. Ich werde weiter studieren und vielleicht kann ich das in Deutschland oder der Schweiz machen.

A: Das wäre super

Oder es gibt eine CASUS Tour durch Indien.

H: Wir haben da tatsächlich erste Gespräche geführt. Da ist noch nichts in trockenen Tüchern. Wir halten dazu erstmal die Klappe und sagen Bescheid, wenn etwas definitiv steht.

Prasanth, bist du denn schon ins Songwriting eingebunden?

P: Nein, noch nicht. Sie haben ja jede Menge Songs und die sind ziemlich kompliziert. Ich bin noch dabei die zu lernen. Bisher können wir 9 Songs spielen und haben noch sechs vor der Brust. Dann fangen wir vielleicht an, neue Songs zu schreiben.

Gibt es denn Pläne ins Studio zu gehen, solange Prasanth definitiv nach da ist?

H: Ja, ich habe mit Coro darüber gesprochen und er hätte gern neue Aufnahmen. Ich habe ihm gesagt, dass Prasanth auch aus der Schweiz für Aufnahmen kommen würde. Das freut ihn - und mich! Ich hätte es gern, wenn wir die neuen Songs aufnehmen, denn ich finde sie wirklich stark. Bisher haben wir nur schlechte Aufnahmen von Konzerten und aus dem Proberaum. Ich glaube, dass die neuen Songs mit einer guten Produktion großartig klingen können.

Da sind wir bei den neuen Songs. Ich habe eben ja drei gehört. Die sind weiterhin sehr technisch, haben für mich aber mehr Fluss . Was unterscheidet die Songs für euch von denen auf `Hysteria´?

H: Wir sind an den Instrumenten nicht schlechter geworden. Einige Parts sind schon herausfordernder. Wir achten darauf, dass die Songs in die Fresse gehen und nicht nur Blastbeats haben. Wir bremsen Songs auch mal aus, um sie dann wieder fett zu machen. Es geht darum, gute Songs zu schreiben und nicht darum, permanent zu zeigen, was man alles spielen kann. Wenn etwas simpel ist und gut funktioniert, kommt es in den Song.

Wie technisch ihr seid, ist mir eben aufgefallen, als ihr zum Abschluss ´Hammer Smashed Face´ gecovert habt. Da ist am wenigsten passiert. Ihr würdet den nicht aufnehmen, oder?

H: Nein, das ist halt ein Klassiker, der voll auf die Zwölf geht. Den Song kennt jeder, der Death Metal hört.

A: Wenn, dann spielen wir den live, das ist gut für die Stimmung, da reicht die Ansage und die Leute freuen sich drauf. Wenn man den Song selber spielt, ist das etwas ganz anderes, als ihn im Moshpit zu hören.

Es ist ja oft so, dass Songs, die simpel klingen, gar nicht so leicht nachzuspielen sind, wenn man sie sich genau anhört.

H: Ja, der größte Teil ist schon recht simpel, aber es gibt Parts, wo du dich erstmal fragst: Scheiße, was macht der da?

Gibt es demnächst Gigs?

H: Wir spielen am 8.April in Goslar. Coro plant gerade etwas für Juni. Da geht es dann wieder in den Balkan. Dann sind wir noch an einigen Sachen dran, die aber noch nicht bestätigt sind.


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    10. April 2016
  • Line Up

    Älex - Vocals
    Karsten "Höllmut" - Guitars & Vocals
    Sven "Svenom" - Bass
    Prashanth "Blast" - Drums

  • Redakteur

    Tobias Trillmich
  • Tags

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