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Dabei schöpfe ich Hoffnung auf eine mal wieder wirklich starke DANZIG Scheibe als der erste Song ertönt. Der Titeltrack startet mit einem eher ruhige Riff und baut gekonnt Spannung auf. Auch die anfangs ruhige Stimme überzeugt. Der spartanische Beginn zeigt, dass es nicht viel braucht, um einen atmosphärisch dichten Song aufzunehmen. Auch die Gitarrenmelodien überzeugen und leiten nach etwa 4:30 in einen rockigen Part über. Cooler Track. Dann aber baut die Platte ab. Im Prinzip liefert DANZIG weiter auf dem Niveau des letzten  Albums ´Deth Red Sabaoth´. Das bedeutet, es gibt DANZIG-Light. Das ist zu wenig für jemanden, der - nicht nur was Muskelmasse angeht - davon überzeugt ist, ein Schwergewicht zu sein. Trotz der langen Pause klingen die Songs oft uninspiriert und eher nach Fleißarbeit und nicht nach Passion. Das ist alles nicht schlecht aber halt auch nichts, was besonders ist. Klar hat auch ´Black Laden Crown´ alle Facetten eines DANZIG Albums. Von rockenden Tracks (´Devil On Hwy 9´) bis zu ruhigen Tracks wie ´Skulls Daisies´. Oft verklärt man Platten der Jugend ja, darum hab ich mir die ersten beiden DANZIG Scheiben noch mal durchgehört. Und auch heute finde ich, dass er 2017 nicht die Intensität von damals erreicht. Das mag zum einen daran liegen, dass die Stimme nicht mehr so kraftvoll klingt wie es mal der Fall war. Zum anderen gehen der Platte die großen Hooklines ab. Mit ´Pull The Sun´ beendet dann einer der besseren Tracks die Scheibe. Der Song wird zum Ende ausgeblendet und so stiehlt sich die Platte unbemerkt vom Hof. Selbstbewusst geht anders. Dazu passt auch, dass schon im Info zum neuen Album damit geworben wird, dass es bei den kommenden Gigs viel von ´Danzig III - How The Gods Kill´ zu hören geben wird. Die Platte hat den 25sten. Gut fürs Publikum, kein Kompliment für die neuen Songs.

Auch visuell finde ich das neue Werk nicht gelungen. Auf dem Debüt wurde der schlichte weiße  Skull gezeigt, der den Bullenkopf lange vor Wacken etablierte und den jeder, der sich etwas mit härterer Musik beschäftigt auch ohne Logo DANZIG zuordnen kann. Das Cover zum neuen Werk hingegen ist bunt, plump und kitschig.

Unterm Strich bleibt eine durchschnittliche Scheibe, von der Johnny Cash wohl nichts gecovert hätte. Ressourcenorientiert bleibt vielleicht der Gewinn, dass Glen sich mangels Erfolg von DANZG wieder vermehrt um MISFITS Reunion Shows kümmert. Ansonsten empfehle ich allen die auf düsteren Rock ohne Gothic Klischees stehen die ersten Alben. Die gibt es in aller Regel ja als Schnäppchen bei großen Elektronik Märkten.

Kategorie

V.Ö.

26. Mai 2017

Label

AFM

Spielzeit

45:54

Tracklist

1. Black Laden Crown
2. Eyes Ripping Fire
3. Devil On Hwy 9
4. Last Ride
5. The Witching Hour
6. But A Nightmare
7. Skulls & Daisies
8. Blackness Falls
9. Pull The Sun

Line Up

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Bewertung

1

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