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Pride of lions

Eine der größten überraschungen im Hardrockbereich waren für mich die Amis von Pride Of Lion. Hinter diesem Namen verbirgt sich kein Geringerer als Hardrocklegende Jim Peterik (ex-Survivor).

Zusammen mit dem Newcomer Toby Hitchcock wurde nun nach dem fulminanten Erstlingswerk mit The Destiny Stone ein würdiger Nachfolger eingespielt.
Hattet ihr bestimmte Vorstellungen davon, wie das neue Album klingen soll? Wolltet ihr im Gegensatz zum ersten Album Dinge verändern oder verbessern?
Wir wollten, dass The Destiny Stone eine weitere Klärung des Pride Of Lions Sounds wird. Während die meisten Songs des ersten Albums noch für Survivor geschrieben worden waren, haben wir das zweite Album ziemlich spontan auf meine und Tobys Stimmen zugeschrieben. Ich denke, dass das den größten Unterschied für unseren Sound macht.
Wer ist die Zielgruppe von Pride Of Lions? Ihr spielt ja eher eine traditionelle Art von Hardrock, wird damit auch das junge Publikum angesprochen?
Ich denke, dass wir ein recht breitgefächertes Publikum haben, aber natürlich kommen unsere Fans vor allem aus der Melodic Rock Ecke. Leute, die Survivor, Journey oder Foreigner geliebt haben als sie jung waren und die immer noch große Melodien, Keyboards und positive Lyrics lieben, werden auch Pride Of Lions lieben. Mit Toby hoffen wir die Höreschaft auch auf die jüngeren Leute ausweiten zu können, da er diese anspricht.
Eine Band mit zwei Sänger ist ja durchaus ungewöhnlich. Wie reagieren denn die Fans auf dieses Line-Up? Du hast gesagt, dass ihr auf diese Weise alle Schattierungen eurer melodischen Visionen ausreizen konntet. Musst du nicht manchmal etwas zurücktreten, damit Toby auch den seiner Stimme angemessenen Raum erhält?
Ich tue nichts lieber als für Toby zurückzustecken. Ich übernehme die tieferen Parts und Toby übernimmt die anderen Parts, so dass oft ein willkommener Gegensatz entsteht. Ich habe in dieser Beziehung aber keinerlei Egoprobleme. Wenn ein Song gut für Toby allein ist – no problem. Hört euch The Gift Of Song an und ihr wisst was ich meine. Diese Melodien wären mit einem Sänger der schlechter ist als Toby nicht möglich.
Wie viele andere amerikanische Bands habt auch ihr den weltweiten Terror in einen Song verarbeitet. Weshalb genau habt ihr Black Ribbons aufgenommen?
Meine Trauer und mein ärger über den weltweiten Terrorismus, durch den unschuldige Menschen sinnlos aus politischen Gründen getötet werden, haben mich dazu bewogen, diesen Song aufzunehmen. Ich sah die Bilder des Bombenanschlags in Madrid und bin direkt zum Piano gegangen. Es geschah alles sehr schnell.
Du sprachst schon von „positiven Lyrics“. Wie wichtig sind denn die Texte in der Melodic Rock Szene? Gibt es für dich ein bestimmtes Thema, welches mit dieser Art von Musik verbunden ist?
Ich denke, dass die Texte für jede Art von Musik extrem wichtig sind. Es gibt außerdem eine große Anzahl akzeptabler Thematiken – es kommt darauf an, wie man das Thema präsentiert. Ich habe es ein bisschen ausgeweitet, als ich bei The Destiny Stone über meine Kindheitsträume und meine Suche nach Antworten im Leben geschrieben habe.
Was wäre denn ein Traum der für Pride Of Lions in Erfüllung gehen sollte?
Großer Erfolg wäre natürlich sehr schön, denn dann würde unsere Message auch zu den Menschen durchdringen. Wir würden auch gerne mit einer kompletten Band in Europa und Japan spielen und den Leuten zeigen, was wir zu bieten haben. Wir arbeiten gerade an einer Tour. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und wir hoffen, dass wir etwas sinnvolles zusammenbauen können.
The Destiny Stone ist zwar ein druchaus gelungenes Album, aber es kann doch nicht ganz an den fantastischen Vorgänger heranreichen, da Songs wie It´s Criminal, Interrupting Melodie oder Music And Me einfach nicht mehr zu übertreffen waren.
Wie gesagt wurde mit dem Songwriting für die erste Scheibe schon vor Jahren begonnen und wir haben es im Jahr 2003 abgeschlossen. Ich bin sehr stolz auf diese erste Platte – sie ist sicher schwer zu übertreffen. Ich bin aber natürlich auch sehr stolz auf das neue Album. Wir hoffen, dass wir die hohe Qualität halten können und dass wir die Latte noch etwas anheben können.
Vor einigen Wochen wurde in Amerika der Präsident gewählt und für viele Europäer ist und bleibt der Wahlerfolg von George W. unverständlich und vielleicht sogar beängstigend. Was hast du für Erwartungen oder Befürchtungen bzgl. der zweiten Amtszeit. Glaubst du, dass diese das Gesicht der amerikanischen Gesellschaft weiter verändern wird?
Ich habe Bush nicht gewählt. Nun da er im Amt ist, können wir nur dafür beten, dass unsere Führer begreifen, dass die Welt zusammenarbeiten muss, wenn wir Frieden erreichen wollen. Wir dürfen nicht weiter andere Nationen vor den Kopf stoßen sondern müssen mit ihnen zusammenarbeiten.
Kann Musik dazu beitragen, dass sich Menschen, Religionen und Kulturen näher kommen?
Musik ist die vereinigende Kraft überhaupt. Sie hat eine unwahrscheinliche Kraft Verbesserungen und Veränderungen herbeizuführen. Obwohl die Springsteen Rock Tour Kerry nicht zum Wahlsieg verhelfen konnte, so hat sie doch Aufmerksamkeit erreicht, die Leute dazu gebracht, über den Frieden nachzudenken und sie wird nicht vergessen werden.
Hoffen wir also, dass sich die Dinge in Amerika zum Positiven wenden und die Leute erkennen, dass nicht die ganze Welt gegen sie ist. Rock On!


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Infos

  • Erstellt am

    24. Dezember 2004
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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