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Lillian Axe

Die Formation Lillian Axe aus dem Süden der USA erreichte in den späten 90igern einen gewissen Kultstatus, bevor man sich Mitte der 90iger Jahre auflöste. Heute kommt mit „Waters Rising“ eine neue Studio-CD in die Läden und die Jungs bietem dem Hörer guten Hardrock mit einer Portion Tiefgang.

Steve Blaze stand mir für einige Fragen zur Verfügung.

Seit der Trennung 1995 gab es zwar kein neues Studioalbum, aber es gab eine Scheibe mit unveröffentlichten Tracks, ein Livealbum und außerdem wart ihr in den letzten Jahren immer mal wieder auf der Bühne zu sehen. Die Band hat also irgendwie weitergelebt. Weshalb dauerte es so lange, bis ein neues Studioalbum in die Regale kam?

Wir benötigten 4 Jahre für die Aufnahmen zur aktuellen CD. Ich wollte die bestmögliche Scheibe für uns aufnehmen und daher nahmen wir uns Zeit, arbeiteten aber auch hart. Nachdem wir einige Jahre von der Bildfläche verschwunden waren, ist es sehr wichtig, neue Fans zu gewinnen und gleichzeitig die alten Fans glücklich zu machen.

Und die alten Fans waren überglücklich, als Lillian Axe 2005 nicht nur das Bang Your Head Festival stürmten, sondern auch eine Tour in Europa spielten. Welche Rolle spielten die Reaktionen der Fans für den Entschluss, sich wieder an die Arbeit zu einem Studioalbum zu machen? Standet ihr so auch unter Druck?

Die Gewissheit, eine so starke und treue Fanbase zu haben, hat uns zusätzlich angespornt und wir haben noch härter an der Scheibe gearbeitet, um unsere Fans zufrieden zu stellen. Das Bang Your Head war überwältigend, da die Fans aus ganz Europa kamen um uns zu sehen und es war eine sehr emotionale Erfahrung.

Habt ihr denn jetzt auch noch Zeit für eure Nebenprojekte, oder konzentriert ihr euch wieder voll auf Lillian Axe?

Nein, wir nehmen uns noch die Zeit für unsere Projekte. Ich nehme gerade ein Album mit „Near Life Experience“ auf und spiele noch mit Angel. Eric und Sam haben ein anderes Projekt, das „Catch Velvet“ heißt.

Ihr habt das Coverartwork zur neuen Scheibe als “Alice In Wonderland on steroids” bezeichnet. Was wollt ihr mit dem Artwork ausdrücken?

“Waters Rising” symbolisiert den Knackepunkt in uns allen. Manchmal gibt uns die Welt das Gefühl, als würden wir unsere geistige Gesundheit oder Kontrolle verlieren. Die Idee zum Cover kam von meiner Freundin und sie liebt Alice In Wonderland. Wir fanden, dass das Thema perfekt zum Album passen würde, da es zeigt, wie Lillian Axe handeln würde, wenn wir alle verrückt würden.

“Waters Rising” setzt sich mit Themen wie “Frieden” auseinander. Was denkst du als Amerikaner über die amerikanische Einstellung gegenüber „Frieden“ und „Demokratie“ – auch vor dem Hintergrund des Irakkrieges und Guantanamo.

Politik ist ein sehr schweres Thema. Egal wo du lebst, es gibt keinen, dem du trauen kannst. Blicken wir der Wahrheit ins Gesicht: Propaganda bestimmt die Medien! Die Medien diktieren, was die Öffentlichkeit weiß und fühlt. Sie sagen uns, was wir denken sollen und das ist sehr gefährlich. Das Problem gibt es aber auf der ganzen Welt, nicht nur in Amerika. Ich denke, das die Demokratie – trotz einiger Schwächen – die beste Regierungsform auf der Welt ist. Wir, als eine Rasse, sind nicht fortgeschritten genug, um ohne Regeln und eine starke Regierung zu leben. Wir sind zu selbstsüchtig. Ich persönlich bin ein Christ und glaube und bete für den Frieden und Erkenntnis. Ich kann aber offenbar keine echte Wahrheit in den Menschen finden, nur in Gott.

”Waters Rising” scheint auch einen gewissen philosophischen Ansatz zu haben, was die Texte angeht. Welche Position hast du gegenüber der Einstellung der Bush Regierung bezüglich Themen wie „Global Warming“ und der Reuzierung von Treibhausgasen, die Bush gerade auf dem G8 Gipfel vertrat?

Ich hoffe, dass diese scheinbar besorgten Ansichten und Taten ernst gemeint sind, aber wie gesagt: die Politik ist so verdorben und verfallen, dass wir Wähler die Wahrheit nicht kennen. Wir müssen unserem Instinkt folgen und uns unsere Meinung bilden auf der Basis der Dinge, die wir erfahren und dann müssen wir beten, dass wir auf dem richtigen Weg sind.


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Infos

  • Erstellt am

    06. Juli 2007
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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