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David Readman

1994 blieb wohl nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Pink Cream 69 Fans fast das Herz stehen: Sänger Andi Deris verließ die Band in Richtung “Helloween”. Bald präsentierten die Karlsruher jedoch einen neuen Frontman: David Readman.

Während die ersten, doch recht alternativ-grungig anmutenden Alben mit dem neuen Sänger bei mir nicht gerade auf Wohlwollen stießen, legte „Electrified“ den Grundstein für die Rückkehr in die hardrockende Szene. Nach über 10 Jahren im Dienste der Pinkies legt Readman nun sein erstes Solowerk vor – und ihr dürft mir glauben, dass es sich bei dem Album um einen wahren Hardrockhammer handelt.

Würdest du sagen, dass dein Einstieg bei PC 69 dein Leben verändert und deine Karriere vorangetrieben hat?

Allerdings. Als ich 1994 bei PC69 eingestiegen bin, hat es mein Leben zum Guten verändert- Ich habe damals sehr hart gearbeit und mich angestrengt, aber ich brauchte eine solide Band, mit der ich schließlich meinen Traum, Platten zu veröffentlichen, realisieren konnte.

Seit dem hast du auch andere Chancen ergriffen und Platten mit „Adagio“ und dem Projekt „III“ veröffentlicht. Wie konntest du all diese Termine zeitlich unter einen Hut bringen und was haben diese Bands dir geboten, das du bei PC 69 nicht finden konntest?

Zeitlich war es kein Problem. Ich musste nur genau in meinem Kalender nachsehen, wann ich ein Zeitfenster frei hatte. Es gab zwar auch mal zeitliche Überschneidungen, aber grundsätzlich war es kein Problem. Ich versuche, verschiedene Arten von Musik zu machen und mich nicht zu beschränken. Ich höre mir alle mögliche Musik an. Die von dir genannten Projekte boten mir die Möglichkeit Musik zu machen und das ist es, was ich am besten kann. Wenn ich nicht auf der Bühne oder im Aufnahmestudio stehe, bin ich nicht glücklich. Ich lebe und atme Musik.

Nun war es also an der Zeit, ein Soloalbum unter eigenem Namen zu veröffentlichen. Was führte letztendlich zu diesem Schritt und weshalb konnten die Songs nicht einfach für PC 69 verwendet werden?

Wie gesagt wollte ich auch mal eine CD mit meinem Namen drauf aufnehmen, mit Songs, die ich geschrieben hatte. Ich habe die Songs in den letzten 8 Jahren gesammelt und nun wurde es also mal Zeit für ein Album. Die meisten der Songs waren nie für PC69 gedacht und in einer Band mit so vielen Songwritern, gibt es ohnehin immer mehr als genug Songs zur Auswahl.

Du hast auf dem Album auch ein Video zum Song „Don’t Let It Slip Away“. Weshalb hast du den Song als „Single“ ausgewählt und welchen Sinn macht ein Video überhaupt – es wird doch ohnehin nicht im Fernsehen gespielt.

Wenn ich so denken würde, könnte ich gleich aufhören Musik zu machen und das Feld der Popmusik überlassen. Auf keinen Fall! Zwei Gründe: Es hat sehr viel Spaß gemacht, dass Video zu produzieren. Zweitens habe ich es für die Fans gemacht. Ich wollte ihnen etwas Sichtbares geben, nicht nur ein weiteres Album, sondern etwas Spezielles. „Don’t Let It Slip Away“ schien der beste Song für ein breites Publikum zu sein.

Das ist sicherlich richtig, dennoch ist es nicht unbedingt der stärkste Song des Albums. Mit „New Messia“ gibt es auch einen Song mit religiösen Konnotationen. Welche Rolle spielt Religion für dich und findest du, dass die Notwendigkeit eines neues Messias besteht?

Auf eine Weise schon. Ich glaube, dass wir alle eine bestimmte Art von Glauben brauchen, etwas, an dem wir uns orientieren können. Eigentlich ist dieser Song mein Tribut an Jimi Hendrix, der mein Gott ist.

Glaubst du, dass du als Musiker etwas verändern kannst?

Weshalb nicht? Ich bin mir sicher, dass es wie ein Tagebuch ist, wenn man Musik hört, die man vor Jahren gehört hat. Ich erinnere mich sofort wie es damals war und in welcher Situation ich zu dem Zeitpunkt war. Ich glaube auch, dass Musik Menschen durch schwere Zeiten helfen kann.


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Infos

  • Erstellt am

    24. August 2007
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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