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Resurrection

Neben pinken Flamingos und Miami Vice hat der Sonnenstaat Florida in den frühen 90igern ja vor allem durch eine blühende Death Metal Szene auf sich aufmerksam gemacht. Am Rande dieses boomenden Genres formierte sich eine Formation namens „Resurrection“.

1993 brachten die Donzdorfer von Nuclear Blast das Debüt „Enbalmed Existence” in die Läden – ein Album, welches heute unter Death Metal Jüngern einen gewissen Kultcharakter genießt. Trotz besserer Vorsätze war dieser Anfang auch gleichzeitig das Ende der Bandgeschichte: das zweite Album ist nicht erschienen, eine Europatour wurde immer wieder aufgeschoben.
13 Jahre nach dem Erstwerk kommt nun mit „Mistaken For Dead“ endlich und völlig unerwartet doch noch ein Nachfolger zum Debüt in die Läden. Und die Jungs um Gitarrist John Astl braten dermaßen brutal los, dass das Todesmetalherz unweigerlich schneller pocht. Hier könnt ihr lesen, was John zum neuen Album und anderen Dingen zu sagen hat.

Erzähl doch mal aus deiner Perspektive, weswegen es in den 90igern so schwer für Resurrection war aus den Startlöchern zu kommen. Ich meine ihr hattet ja die besten Vorsätze und alles…

Wir hatten sicherlich ziemlich viel Pech, zudem veränderte sich die Szene in den 90igern und es wurde für Bands wie uns immer schwerer zu überleben. Wie du weißt gehörten wir zur zweiten Welle der Florida Death Metal Bands und der Markt zeigte bereits Zeichen der Sättigung, sowohl in den USA als auch in Europa.
Hinzu kamen die abgesagten Touren und die Tatsache, dass wir im Grunde keine Unterstützung durch unser Label bekommen konnten.

Es scheint, dass ihr besonders mit der Besetzung der Schlagzeugerposition große Schwierigkeiten habt. Auch jetzt gab es auf der Position wieder einen Wechsel und Gus Rios (ex-Malevolent Creation) trommelt nun für euch.

Es ist sehr schwierig gute Drummer zu finden, gerade wenn man extremere Musik spielt. Wir hatten die Drummerprobleme schon ziemlich zu Beginn, aber nach „Embalmed“ hatten wir einen festen Drummer. Nun arbeiten wir mit Gus Rios und wir haben eine gute Beziehung.

Wie war es denn ein Teil der pulsierenden Szene in Tampa zu sein? Und inwiefern unterscheidet sich die Szene in Florida heute von den 90igern?

Nun, heute ist eigentlich alles anders als damals. Es ist nicht mehr viel von der Szene übrige geblieben. In den 90igern war alles neu und aufregend und es war großartig Teil einer Szene zu sein, die im Aufschwung begriffen war.

Ihr habt eine ganze Reihe 2/3 Track Demos aufgenommen, um einen Vertrag zu bekommen. Werden diese Songs, oder auch der grandiose 7“Split Beitrag „I die“ irgendwann auch noch auf CD veröffentlicht?

Na ja, so viele Aufnahmen waren es nun auch wieder nicht. Wir haben eigentlich nur 2 Demos vor „Embalmed“ aufgenommen und noch ein Demo in 06/07. Bei „I Die“ handelt es sich eigentlich um „Test Of Fate“ von der „Embalmed“ Scheibe. Die Wiederveröffentlichung unseres Debüts wird viele der Demoaufnahmen enthalten, zudem gibt es auch Bonusmaterial und sogar eine DVD mit Material aus den 90igern.

In einigen deutschen Reviews war zu lessen, dass man sich lieber “Embamlmed Existence” anhören sole, und dass die Reunion der Band ein wenig überflüssig sei. Völliger Schwachsinn, finde ich. Das Material auf „Mistaken For Dead“ ist dermaßen stark, dass ich gerade für diese Reunion dankbar bin. Weshalb habt ihr euch überhaupt entschieden, es nochmals zu versuchen?

Ich habe bislang nur ein Statement eines Webzines (Necroweb) gesehen, auf dem ein solches Statement zu lesen war. Bislang waren die Reviews eigentlich ziemlich gut. Unterm Strich zählt jedoch nur Eins: WIR wollen diese Musik spielen und wir sind mit ihr glücklich. Wenn manche Leute denken, dass es unnötig ist, dass wir wieder zusammen spielen – uns egal! Uns ist es egal, was die Leute denken. Der einzige Grund für unsere Rückkehr ist, dass wir die Mucke spielen wollen, die wir gut finden und die hoffentlich auch von anderen Leuten gemocht wird. Es hat lange gedauert bis wir die Zeit hatten, die wir für Resurrection benötigen. Wir haben schon lange über eine Rückkehr gesprochen. Wir hoffen, dass wir diesmal mehr als nur ein Album herausbringenwerden. Vor allem wollen wir aber auch endlich auf Tour gehen!

Mittlerweile wird der Planet ja auch von einer Krankheit namens „Metalcore“ geplagt. Welche Rolle spielt da die Death Metal Szene überhaupt noch?

Es ist egal ob und wie Death Metal noch in die Musikszene passt, es ist ein Teil Musikgeschichte. Man kann sich nicht verändern, nur weil andere Dinge angesagt sind. Die Fans werden die echten Anstregnungen von Bands würdigen, die mit Herz und Seele dabei sind – so wie wir.

Um was dreht es sich eigentlich in dem Song „X-ile“ (meiner Ansicht nach übrigens eine absolute Granate) und weshalb habt ihr dieses Intro gewählt?

Die Intros sind Teil einer weiteren Storyteller Geschichte. „X-ile“ ist eine Metapher für das Leben in der heutigen Zeit. -“Minds Eye- Controlling Me- Suicide- Destroying Me- Falling- Into The Abyss- Of Manipulative- Resentment- Minds Eye”…..

Bekommen wir denn nun endlich all die Alben, auf die wir in den 90igern gewartet haben oder ist die Reunion auch nur eine „Eintagsfliege“? Es ist ja gar keine Reunion, wir sind wieder alle fest zusammen (same difference to me :o) – TZ).

Wir haben vor diesmal eine ganze Weile zusammen zu bleiben und noch einige Alben zu veröffentlichen. So ist jedenfalls der Plan. Es ist keine temporäre Situation und wir hoffe, dass uns die Leute mal anhören werden. Wir sehen optimistisch in die Zukunft und versuchen mehr unserer Musik in die Welt zu bringen. Hoffentlich sehen wir uns dann auch alle bald auf Tour.

http://www.myspace.com/resurrectionfl


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    04. Juli 2008
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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