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Artillery

Wenn es donnert und raucht, dann sind das die Jungs von der Artillerie. In der Musik ist es nicht anders als auf dem Schlachtfeld und die Dänen von Artillery melden sich mit einer wahren Kanonade zurück.

Lange hat es gedauert und doch klingt „When Death Comes“, als wäre seit den 90igern kein Tag vergangen. Gitarrist und Gründungsmitglied Mortan beantwortete mir einige Fragen.

Was hat euch 10 Jahre nach der Veröffentlichung von „B.A.C.K.“ dazu veranlasst, wieder ein Studioalbum aufzunehmen?

Nun, wir haben Ende 2007 beschlossen die Band wieder zu reformieren. Zu dem Zeitpunkt gab es keine genauen Pläne neues Material zu veröffentlichen. Doch als etwas Zeit vergangen war und Metal Mind uns den Deal angeboten haben, dachten wir, dass es jetzt oder nie an der Zeit wäre einige neue Songs zu schreiben. Und hier sind wir mit einem neuen Album, das vor allem neue, aber auch einige sehr alte Songs enthält.

Gab es den Versuch Flemming wieder in die Band zu holen, oder war Sören die erste Wahl als Sänger?

Wir haben nicht versucht ihn wieder in die Band zu holen. Das hatte allerdings weniger mit seinen gesanglichen Qualitäten zu tun, als mit der fehlenden Hingabe zu unserer Art von Musik und zur Band im Allgemeinen. Ich denke, dass wir mit Sören eine gute Wahl getroffen haben. Er passt sowohl als Sänger als auch als Mensch perfekt zu uns. Es ist immer schwer einen Sänger zu ersetzen, aber mit dem neuen Album werden wir zeigen, dass die Skeptiker Unrecht hatten.

Ein Blick in eure Biographie zeigt allerdings, dass ihre am moisten Sänger “verbraucht”. Wenn man sich alte Aufnahmen anhört, würde ich sofort sagen, dass Sören perfekt zur Musik und zum Stil der Band passt.

Wie gesagt passt er sehr gut bei uns rein. Er hat sowohl eine gewisse Rauheit und Melodie in der Stimme. Das halte ich für eine Artillery Sänger für sehr wichtig!

Auch die neue Scheibe enthält wieder eine “Thrash Ballade” (“Delusions…”), die in der Presse ziemlich gutes Feedback zu bekommen scheint. Ich liebe den Song (ebenso wie damals „Don’t believe“), doch es gibt auch Fans, die diese „Akustiksongs“ ablehnen, weil sie zu soft sind. Weshalb habt ihr ihn auf die Scheibe gepackt?

Ja, ich weiß dass einige Fans diese “Balladen” nicht besonders mögen. Im Allgemeinen denke ich aber, dass die meisten Leute diese Songs passend finden, so lange es nicht zu viele davon auf dem Album gibt und so lange sie noch irgendwie heavy sind. In der Vergangenheit haben einige Fans Songs wie „Don’t believe“ und „Bomb food“ für unsere besten Songs gehalten – warum also nicht auch „Delusions…?“

Es scheint, als hättet ihr alle möglichen Themen in euren Lyrics verbraten – einige ernsthafter als andere. Welches sind die besten Texte und wie wichtig sind sie für eine Thrash Band?

Eigentlich finde ich Texte nicht SOOO wichtig, so lange sie nicht zu brutal oder dumm sind. Ich weiß nicht, welche Texte die besten sind, da ich sie mir bislang noch nie richtig angesehen habe. Spontan würde ich vielleicht sagen, dass „Damned Religion“ ein guter Text ist, da er beschreibt, wie Religion das Leben der Menschen kontrollieren kann.

Lass uns kurz über eure Auftritte sprechen. Wie war die Show beim Kutten4Ever Festival in Hannover?

Eigentlich wurden unsere Shows bislang alle ganz gut angenommen und so war es auch beim Kutten4Ever Festival. Allerdings können Festivalauftritte manchmal etwas tricky sein, da man keinen Soundcheck hat und Technik benutzt, die man nicht so gut kennt. Insgesamt ist es sehr schön, wieder zu touren, da wir das in den letzten Jahren nicht sehr häufig getan haben. Deutschland ist besonders schön, denn dort gibt es immer viel Publikum und die Leute sind wirklich verrückt nach Metal (muss irgendwie mit der Menge an Bier zu tun haben, die sie trinken!).

Ich habe es leider bislang nie geschafft euch auf der Bühne zu sehen. Ich wollte euch in Bremen sehen, als ihr im Oktober 1990 Tankard supporten solltet. Erinnerst du dich noch daran, weshalb die Show abgesagt wurde?

Daran erinnere ich mich sogar noch recht genau, da es eine der größten Enttäuschungen für uns war. Wir hatten gerade „By Inheritance“ aufgenommen und sollten es richtig fett promoten. Doch dann entschied Flemming, dass die Gagen zu niedrig waren. Als er merkte, dass er nicht von der Tour zurücktreten konnte, bekam er plötzlich eine Halserkrankung, die es ihm unmöglich machte an der Tour
Es bedeutete, dass wir die gesamte Tour canceln mussten. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um den Leuten zu danken, die damals einen großartigen Job für uns gemacht haben, vor allem Buffo (Rock Hard) und Alexandra Dörrie (Roadrunner). teilzunehmen.

Lass uns doch mal kurz über dein Equipment sprechen. Was war deine erste Gitarre und welche Gitarre bevorzugst du heute?

Nun, ich begann als Bassist und hatte bist 1988 gar keine Gitarre. Allerdings benutze ich heute noch die Gitarre, die ich damals besorgte. Es ist eine alte Ibanez Road Star. Ich habe mich nie mit anderen Gitarren anfreunden können, so dass ich mir dasselbe Model erneut kaufte. Ich habe auch eine B.C. Rich Warock, aber die verstaubt gerade, da ich sie so selten benutze.

Welche Ausrüstung benutzt du denn auf der Bühne?

Mein Lieblingsverstärker ist ein Marshall JCM 800, da er einen knackigen Sound hat, vor allem wenn man ihn mit dem Ibanez Tube Screamer verwendet. Viel mehr benutze ich eigentlich nicht, nur noch ein Morley Wah Wah und eine ISP Noise Red Box.

Welche Übungen würdest du denn jungen Gitarristen empfehlen, die große Thrash Metal Gitarristen werden wollen?

Da habe ich einen guten Tipp. Ich selber habe immer viel Bass und Akustikgitarre gespielt, um ordentlich Power zu bekommen. Das Wichtigste ist der Enthusiasmus. Und man sollte nicht vergessen, dass es bei Thrash Metal nicht nur darum geht, besonders schnell zu spielen, sondern um gute Songs mit guten Riffs und viel Power!


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Infos

  • Erstellt am

    08. Juni 2009
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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