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Darkness Ablaze

Auch aus deutschen Landen kommen immer wieder hervorragende Alben der härteren Gangart. Jüngst haben DARKNESS ABLAZE ein wirklich ausgezeichnetes Album auf den markt geworfen - oder vielmehr wieder auf den Markt geworfen.

Meine Meinung über das Album wird allerdings nicht von allen Kollegen der schreibenden Zunft geteilt. Grund genug also, den Jungs mal ein paar Fragen zu stellen.

Soviel ich weiß, ist die vorliegende CD von Black Bards die Wiederveröffentlichung des Debüts, nur mit einem Intro: Weshalb habt ihr das Demo – das ja nicht so wirklich auf die Gewalt der Songs schließen lässt – hinzugefügt?

Chris: Naja, die erste Version war vom Umfang her noch recht kurz. Wir haben uns dann deswegen entschlossen das Album etwas aufzupolieren. Das Intro war aber nicht das einzige, was wir hinzugefügt haben. Es wurden auch vier Live-Videos mit draufgepackt und das Artwork komplett überarbeitet. Das Intro hatten wir auch schon als Intro für unsere Shows verwendet. Aber du hast recht, damit haben wir schon einige Leute auf die falsche Fährte geführt…

Wie erklärt ihr euch, dass euch in Reviews fehlende Stringenz oder Originalität vorgeworfen wird (z.B. metal.de oder http://www.musikreviews.de/reviews/2008/Darkness-Ablaze/Darkness-Ablaze/)?

Chris: Das ist so eine Sache, die ich sogar ziemlich lustig finde. In einigen schlechten Reviews wird uns das in der Tat vorgeworfen. In den meisten Reviews die wir bekommen haben, wurde aber genau das Gegenteil behauptet. Ich denke, das hat wohl eher was mit selektiver Wahrnehmung zu tun. Musik kann man einfach nicht objektiv beurteilen und wenn einem etwas einfach nicht gefällt, dann wird man auch kaum schreiben, dass man es originell findet, oder?

Ali: Je mehr Leute eine CD bewerten sollen, desto mehr unterschiedliche Meinungen kommen halt ans Tageslicht. Inzwischen lassen wir uns durch schlechte Reviews nicht mehr den Tag verderben. Entweder mag man unsere Musik oder man mag sie nicht, und wer auf aalglatte, schon 1000mal da gewesene Musik steht, ist mit anderen Bands wohl besser bedient. Über die Qualität vieler Reviews kann man sich im Gegenzug auch vorzüglich streiten. Mal wird nicht erkannt, dass „Part 1“ und „Part 2“ zusammengehören, oder unser Basser Chris zum Griechen gemacht. Manchmal sind die Meinungen einiger Reviewer auch so absurd, dass man sie einfach gar nicht ernst nehmen kann. Die ganze Geschichte gleicht sich also sehr gut aus. ;)

Im Bezug auf Frage 2 würde mich interessieren, wo ihr die Stärken der Band seht. Was macht euch besonders?

Chris: Aus meiner Sicht liegt unsere Stärke eindeutig darin, dass wir versuchen uns vom Einheitsbrei abzuheben. Wir ziehen einfach unser eigenes Ding durch, ohne uns krampfhaft an irgendwelchen Vorbildern zu orientieren. Klar das kann auch ein Nachteil sein, denn der Hörer muss sich auch darauf einlassen, dass wir nicht nach Schema F spielen. Manchmal, denke ich drüber nach wie einfach es doch wäre, sich einfach straight an irgendwelche Genrevorgaben zu halten. Das würde aber bedeuten, Bequemlichkeit gegen Individualität zu tauschen und wenn ich irgendetwas mit Metal verbinde, dann ist es Individualität.

Ali: Ich glaube unsere Stärke liegt darin, dass jedes Bandmitglied seinen ganz eigenen Musikgeschmack hat und wir uns dadurch die unterschiedlichsten Inspirationen holen können.

Ihr setzt auf sehr unterschiedliche Gesangsstile. Wird das alles von einem Sänger umgesetzt oder teilt ihr euch die Parts?

Chris: Ja, auf der CD hat Theo alle Parts alleine eingesungen. Auch Live macht er inzwischen alles alleine.

Ich finde Songs wie „The Demons…“, den Opener oder auch „Once..“ besonders gelungen, da sie doch irgendwie an Pagan/Black Metal beeinfluste Frühwerke von Paradise Lost etc. erinnern. Woher nehmt ihr eure Einflüsse?

Chris: Gute Frage… Wir sind im Prinzip musikalische Allesfresser, von daher ist es schwer zu sagen wie das alles zu Stande kommt. Ein gemeinsamer Nenner sind aber sicher die Melodic Death oder Black Metal Bands aus dem skandinavischen Raum.

Ali: Geprägt haben die Band in den ersten Jahren Bands aus der Paganwelle vor 8 Jahren, wo es groß mit Finntroll und Ensiferum los ging. Diesem Trend sind wir mittlerweile entwachsen und unsere Einflüsse kommen aus den verschiedensten Metalstilen. Von Schubladendenken halten wir gar nichts, wenn etwas rockt, dann rockt es halt. Jeder von uns hat seine persönlichen Faves, was aber auch nicht heißt, dass von jeder Sorte ein bisschen was eingestreut sein muß... Die gesunde Mischung macht`s!
Weitere Inspirationen (vor allem für die Texte) kommen aus den alltäglichen Ereignissen, denen man als Mensch ausgesetzt ist, oder auch aus Büchern, Videospielen oder Filmen.

In welche Richtung wird das neue Songmaterial gehen?

Chris: Das neue Material klingt wie die logische Fortsetzung unserer bisherigen Linie. Die Songs klingen allerdings viel Erwachsener und durchdachter. Sie werden vor allem aber ein Stück melodischer sein und es werden vereinzelt auch cleane Vocals zum Einsatz kommen.

Ali: Die Songs werden insgesamt nicht mehr so „roh“ klingen, insgesamt einfach „mehr“ von allem, was uns ausmacht. Aber dafür genau so episch wie zuvor. Durch den cleanen Gesang, der uns schon von einigen Leuten ans Herz gelegt wurde, kommt noch eine weitere interessante Facette ins Spiel.

Ihr habt gerade das Black Troll Festival gespielt. Wie war das und welche Shows stehen noch an?

Chris: Das war auf jeden Fall ein sehr geiles Festival. Eine Burgruine als Festivalgelände ist jedenfalls eine echt tolle Kulisse für so ein Festival. Ende Dezember wird es dann übrigens das Black Troll Winterfest in Essen stattfinden, bei dem wir natürlich auch nicht fehlen werden.

Ali: Im Herbst haben wir auch wieder ein Heimspiel in Bietigheim, genau an dem Ort an dem wir unsere CD aufgenommen haben. Diese Konzerte sind immer etwas ganz besonderes, und darauf freuen wir uns natürlich auch.


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Infos

  • Erstellt am

    21. Juli 2009
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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