Es ist ja allgemein bekannt, dass man in Sachen Heavy Metal bei der süddeutschen Institution immer bestens bedient wird. Auch das neue Album „Carnage Victory“ macht da keine Ausnahme. Wie er zu Sacred Steel, der neuen Platte und Metal im Allgemeinen steht, beantwortete Sänger Gerrit.
Erklär doch mal, was euer neues Album zu einem besonderen in euerer
Diskographie macht.
Es ist unser Bestes!!! Originell, oder?
Zweifelsohne. Aber zugegeben auch keine originelle Frage.Definier doch bitte mal den Sacred Steel Sound.
Hart, schnell, episch, gemein, traditionell, charakteristisch und,
polarisierend.
Ihr hattet auf den letzten Platten viel mit Death Metal
experimentiert. Warum sind diese Einflüsse auf „Carnage Victory“ (fast)
verschwunden?
Auf dieser Platte sind genau so viele Death Metal Einflüsse wie auf den
letzten Platten, nur nicht ganz so offensichtlich. Ich habe gesanglich
weniger tief gegrowlt, da es weniger zu den aktuellen Songs passte. Es
ist aber nicht auszuschliessen, dass wir wieder mehr in die Richtung
machen werden. Das hängt völlig von den neuen Songs ab. Wenn das Gegurgel
passt, wird auch gegurgelt, haha.
Liegen dir bestimmte neue Songs besonders am Herzen und wenn ja, warum?
Klar habe ich persönliche Faves auf dem Album: “Broken Rites”, “Charge
Into Overkill”, “Carnage Victory”, “Denial Of Judas” und “Ceremonial
Magician”?. Warum?
Ich denke einfach, dass uns diese Songs in allen Aspekten gelungen sind.
Ihr seid eine beinharte „echte“ Heavy Metal Band. Was hältst du von
Bands wie zum Beispiel Hammerfall oder Sonata Arcitca, die sehr viel
melodischer (oder auch cheesiger) zu Werke gehen als ihr?
Ich kann mir die genannten Bands nicht anhören, ohne akuten
Brechdurchfall zu bekommen. Das gilt übrigens für nahezu alles, was einem
heutzutage als True oder Power Metal verkauft wird. Das meiste ist
weder echter Metal noch hat es Power.
Obwohl ihr auf euren Platten und auch live sehr konsequent rüberkommt, kann
man euch nicht den Vorwurf machen, nicht auch Experimente zu wagen
(zum Beispiel die Death Metal Growls). Wo haben Experimente für euch ihr
Ende?
Wir packen alles in unseren Sound, was in den Grenzen zwischen
Candlemass und Possessed so vorkommt. All das ist für uns echter Metal.
Wenn wir uns lediglich im Spannungsfeld von Priest und Maiden bewegen
würden, hätten wir nach 3 Platten schon nichts mehr zu sagen gehabt.
Experimente machen nur in dem genannten Rahmen. Rap, Reggae, Hip Hop,
Jazz oder ähnliches hat bei uns logischerweise keinen Platz.
Was habt ihr euch mit Sacred Steel noch alles vorgenommen zu erreichen?
Noch ein paar Platten zu veröffentlichen und einigen Leuten gewaltig
auf die Nerven zu fallen.
Wie sieht es mit einer Tour aus (und würden eure Arbeitgeber da mitmachen)?
Wir versuchen momentan eine Tour für März auf die Beine zu stellen. Mal
schauen, ob unsere Arbeitgeber da mitmachen, toitoitoi.
Lauft ihr privat auch in Leder und Nieten rum, oder ist das für euch eher
ein Showelement?
Meine Nieten trage ich nur noch auf der Bühne, die sind im realen Leben
einfach zu unpraktisch. Natürlich trage ich aber jeden Tag eines meiner
zahlreichen Metal Shirts (ich bin fanatischer Sammler!), außerdem
habe ich einige gut bestückte Lederjacken, die je nach Wetter zum Einsatz
kommen. Man erkennt mich also definitiv IMMER als Metal Unikat, haha.
Nenn doch mal deine 5 Lieblingsscheiben (momentan und immer).
IMMER:
BAL-SAGOTH - Starfire Burning Upon The Ice-Veiled Throne Of Ultima Thule
SAINT VITUS - Hallows Victim
MERCYFUL FATE - Don’t Break The Oath
TROUBLE - The Skull
MANOWAR - Into Glory Ride
MOMENTAN:
WHILE HEAVEN WEPT - Vast Oceans Lachrymose
ROTTREVORE - Iniquitous
THE DEVIL’S BLOOD - The Time Of No Time Evermore
SLAYER - World Painted Blood
BAD RELIGION - The New America