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Crystallion

“Hundred Days” – die Geschichte der Rückkehr Napoleons wurde jüngst von der süddeutschen Formation Crystallion vertont.

Aber die Scheibe ist nicht nur für Geschichtsfans interessant, da die Herren in Sachen Songwriting einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht haben und das Album endlich die herausragenden Hits enthält, die ich auf dem Vorgänger noch vermisst haben. Basser Stefan stand mir Rede und Antwort.

Wie wird bei euch entschieden, welches historische Thema für ein Album herangezogen wird? Und wie geht ihr dann an die inhaltliche Arbeit?

Unser Sänger Thomas und ich entscheiden die Konzepte. Ist aber keine große Sache, einer hat ne Idee und wenn der andere die auch gut findet wird das gemacht. Heutzutage ist es ja durch das Internet kein Problem mehr an Informationen zu kommen. Seiten wie Wikipedia z.B. bieten da genügend Möglichkeiten. Da hat man schon mal eine grobe Zusammenfassung. Noch ein bisschen recherchieren, darauf achten das es sich reimt und fertig.

Weshalb habt ihr gerade die 100tägige Rückkehr Napoleons als Thema ausgewählt. Was erschien euch daran besonders geeignet?

Ich bin durch den Film „Waterloo“ darauf gekommen. Hatte zwar vorher nicht soviel am Hut mit Napoleon, aber der Film war sehr geil, also machte ich den Vorschlag. Das Thema ist auch nicht geeigneter als hundert andere auch. War halt die erste Idee. Wichtig ist nur, dass es leicht verdauliche Kost ist, dann kommen die Hörer auch besser mit. Irgendwelche politischen Intrigenspiele wären da eher unpassend.

Stört ihr euch daran, wenn die Leute lediglich die Musik der Band mögen und die Texte ignorieren oder ist es euch egal?

Eigentlich ist das egal, das wichtigste ist natürlich die Musik. Da man sich mittlerweile aber musikalisch nicht mehr absetzen kann, es gibt ja alles schon doppelt und dreifach, wollen wir uns auf der Text-Seite etwas abheben. Wenn das funktioniert und einige Leute das gut finden ist das natürlich super.

Mittlerweile ist das Album auf dem Markt und ihr habt sicher einen ersten Überblick über die Reaktionen. Wie kommt der neue, deutlich rockigere Stil bei Fans und Presse an?

Reviews interessieren mich überhaupt nicht, kann da also wenig zu sagen. Hab aber von meinen Kollegen gehört, dass die überwiegend positiv sind. Negative gibt’s natürlich auch, aber Meinungen von „Möchtegern-Experten“ und „Wichtigtuern“ gehen mir am A.... vorbei. Die Resonanzen der Fans sind bis jetzt durch die Bank überschwänglich gut, und das ist das wichtigste. Sicher wird’s auch einige geben die das nicht so toll finden, aber die müssen sich´s ja auch nicht anhören.

Wenn mich nicht alles täuscht, betreibt ihr die Band ja allesamt in eurer Freizeit. Was sind die größten Probleme, wenn man eine quasi professionelle Band als „Nebenjob“ betreibt?

Da die meisten unserer Gigs am Wochenende sind, gab´s da noch nie Probleme. Falls mal eine mehrwöchige Tour ansteht muss man halt schauen das auch jeder Urlaub bekommt. Das wär allerdings ein „Problem“, dass ich gern in Kauf nehmen würde (lach). Ansonsten ist es nicht aufwendiger als jedes andere Hobby auch.

Das Jahr neigt sich dem Ende. Aus Metal-Fan Sicht: was waren die bemerkenswertesten musikalischen Momente, Alben, Shows etc. dieses Jahr?

Da ich mir keine CD´s kaufe, keine Magazine lese und nur selten auf Konzerte gehe, kann ich da nicht viel zu sagen. Das einzige Album das ich mir dieses Jahr zugelegt habe ist die neue Kiss Scheibe. Da gibt’s aber eh nix besseres mehr. Ansonsten freu ich mich noch auf die anstehende Europe Show Ende November. Das müsste es dieses Jahr dann gewesen sein, langt aber auch allemal.


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Infos

  • Erstellt am

    13. November 2009
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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