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Astrogence

1. Was könnt ihr zur Entstehung der Band erzählen?

Astrogence wurden 1998 ins Leben gerufen von meinem Cousin Dennis (Drums) und meiner Wenigkeit Kai (Git.,Voc, Keys). Wir hatten davor schon immer wieder miteinander gejammt, spielten aber regulär in anderen Bands.

Dennis in einer Grungeband, ich war in zwei Jazzcombos. Diese verließen wir aber und gründeten Astrogence um das zu machen, worüber wir schon öfters gesprochen hatten: Harten, modernen und technischen Metal, mit den Einflüssen aus anderen Musikstilen (Jazz, Rock, Klassik) um die Musik etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Wir arbeiteten ziemlich lange zu zweit an unseren musikalischen Visionen, die wir September 2000 in Form des „soultech“ Albums veröffentlichten. Mitgewirkt hat noch eine abgefahrene Gastsängerin namens Fransiska aus meiner früheren Jazzcombo. Bass spielten wir selbst ein, da wir noch keinen Basser gefunden hatten. In allen Szenemags (Legazy, Ablaze, Sonic Seducer,..) haben wir fette Kritiken für „soultech“ bekommen. Im Laufe der Zeit addierten sich noch Basser Sven (ein alter Blueser) und Gitarrenflitzefinger Sebo (der eine klassische Gitarrenausbildung genossen hat) hinzu, wir spielten ein paar Gigs im Schwabenländle. That’s it !!! Nichts Spektakuläres eigentlich!

2. Welches sind eure grössten Einflüsse?

Wir stehen alle auf Musik, die mit Köpfchen und Seele gemacht ist. Bands wie z.B. Opeth, Death, Anathema und Nevermore inspirieren uns sicherlich, doch versuchen wir unser ganz eigenes Ding zu drehen. Wir verbraten einfach die vielfältigsten Einflüsse in unserer Musik, von Death&Black Metal über Blues, Jazz, Folk und Klassik, everything is possible!!! Dennis steht auf Drummer wie Gene Hoglan , Terry Bozzio und Thomas Haake,z.B. Sebo liebt Trey Azagthoth, Mike Akerfeld aber auch klassische Gitarristen. Ich persönlich bin damals durch Metallica zur E-Gitarre gekommen, hier noch mal mein Dank an die früheren Errungenschaften der Band, einfach Meilensteine!

3. Wie würdet ihr eure Musik selbst beschreiben und kategorisieren und was haltet ihr von Kategorisierung bzw. Schubladendenken bezüglich Musikstilen?

Eigentlich halten wir das Schubladendenken in Bezug auf die Musik für Schmarn, denn es geht in der Musik ja nicht um Stile, sondern um die Musik als solches. Schubladendenken limitiert nur. Trotzdem ist es leider wichtig, Musik zu kategorisieren, um eine gewisse Zielgruppe zu erreichen. Wir zum Beispiel bezeichnen unsere Musik als EMOTIONAL PROGRESSIVE DEATH METAL, um wenigstens die Maxime in unserer Musik zu umreißen, so dass sich die Leute wenigstens grob etwas unter Astrogence vorstellen können, auch wenn sie unsere Musik noch nicht gehört haben. Ein beinharter Black-/Death-Metaller wäre sicher nur enttäuscht von unserer Musik.

4. Wie ensteht bei euch das Songwriting und wie läuft eine Recording Session bei euch ab?

Jeder bastelt für sich daheim an seinen Ideen. Im Proberaum versuchen wir dann das Ganze auf den Nenner von Astrogence zu bringen. Obwohl das Ergebnis meistens überdurchschnittlich lang ist, klingen die Songs, so hoffen wir jedenfalls, trotzdem homogen und flüssig. Dieses Zusammenbasteln ist für uns das Schwierigste am Songwriting. Wir haben unsere Ersparnisse durch Nebenjobs in den letzten Jahren in ein kleines Home-Studio investiert. Daher können wir ohne Budget – und Zeitlimit an unseren Ideen feilen, bis wir 100%ig zufrieden sind. Ursprünglich wollte ich sowieso Tontechniker, bzw. Produzent werden, daher kann ich mich voll austoben, wenn wir neue Songs aufnehmen. Die Recording Sessions ziehen sich leider bei uns immer sehr in die Länge, weil wir ausbildungstechnisch und auch privat viel um die Ohren haben und nicht 4 Wochen permanent im Studio sein können.

5. Welche Bedeutung meßt Ihr dem Sound bzw. der Produktion generell bei? Denkt Ihr beispielsweise, dass gute Songs auch mit einem durchschnittlichen Sound funktionieren können?

Es ist sauwichtig Musik entsprechend in Szene zu setzen, nur so kann sie ihre Wirkung richtig entfalten. Ich finde es jedenfalls sehr unangenehm wenn die Gitarren sirren und die Drums scheppern, so wie es auf vielen Black Metal Undergroundproduktionen der Fall ist. Aber das muß jeder selbst wissen, ich würde mich jedenfalls nicht als Purist bezeichnen. Natürlich kann man Musik auch überproduzieren, das ganze sollte schon noch natürlich klingen. Meine Lieblingsproduktionen kommen aus dem Hause Fredman, Stammstudio von Opeth, Dark Tranquillity, In Flames,...Da mal aufnehmen, das wärs!

6. Wie sieht es mit Live-Gigs aus?

Bis jetzt waren wir nur im Schwabenländle unterwegs, haben so an die 10 Gigs gezockt. Das muss unbedingt mehr werden, glücklicherweise haben wir für 2002 schon 5 Zusagen unter anderem auch in der Schweiz. Die Situation ist ja insgesamt nicht so toll, man muss sich schon ziemlich den Arsch aufreissen um an Gigs zu kommen, bzw. selber organisieren. Egal wie gut deine CD ist, Clubs hören sich Bewerbungen kaum noch an, das Zeug fliegt oft ungehört in den Müll. Beziehungen helfen da viel eher weiter. Aber so ist es halt, im Berufsleben ist es ja auch nicht anders! Für Angebote jedenfalls sind wir immer dankbar, für ein paar Bier kommen wir auch in Deine Stadt!

7. Was steckt hinter eurem Bandnamen? Wieso habt ihr diesen gewählt und was bedeutet er für euch?

Astrogence ist eine Fusion aus den Worten Astronomy und Intelligence. Das heißt jetzt nicht das wir an Außerirdische glauben oder sowas, vielmehr beschreibt der Name unsere „spacige“ und atmosphärische Stilausrichtung in Kombination mit anspruchsvollen (Scheiße, klingt das großkotzig!) Lyrics. Der Name passt einfach perfekt zu unserer Musik.

8. Was erhofft ihr euch bandtechnisch für die Zukunft? Wann ist mit neuem Material zu rechnen?

Erhoffen tun wir uns eigentlich gar nichts für die Zukunft, wir harren einfach der Dinge, die da kommen. Die Chancen auf einen vernünftigen Plattendeal stehen denkbar schlecht, es gibt einfach zu viele Bands und jeder möchte irgendwie „oben“ mitmischen. Aber wir sind zufrieden mit unserer Situation, obwohl es schon cool wäre 0 auf 0 rauszukommen und nicht immer draufzahlen zu müssen. Das Musik brotlose Kunst ist haben wir schon lang herausgefunden, ab und zu live zu spielen und gute Resonanzen zu bekommen reicht uns völlig. In erster Linie machen wir die Musik ja für uns selbst. Unser nächstes Album wir aller Voraussicht im Mai 2002 erscheinen. Das Tei kommt unter dem Titel „somewhere in the grey“ und wird ein Konzeptalbum mit einer recht coolen Story, ich will aber nicht zu viel verraten. Musikalisch wird’s etwas eingängiger und „erdiger“ als das „soultech“ Material, die Keys sind zunehmend in den Hintergrund gerückt, dafür kann sich unser neuer Gitarrist Sebo voll austoben. Check it out!!!

9. Wie steht ihr generell der Metal-Szene gegenüber?

Wir selbst bewegen uns eigentlich nicht so sehr in der Metalszene, in Stuttgart geht da eh nix, schließlich ist Stuttgart die Hauptstadt des Hip Hop, ha, ha. Aber wir rebellieren dagegen und werden aus “Benztown“ wieder „Metaltown“ machen!!! Ansonsten finden wir die Metalszene ganz OK, lockere und tolerante Menschen sind da unterwegs. Negative Erfahrungen haben wir mit Metalfreaks zumindest noch nicht gemacht.

10. Abschliessende Worte an unsere Leserschaft?

Get in touch with the Astrogenetics!!! Wenn ihr uns noch nicht kennt besucht unsere Homepage www.astrogence.com und ladet Euch da Zeugs runter oder noch besser bestellt unsere CD. Wenn Ihr Gigangebote oder Tipps für uns habt, oder was wissen wollt, mailt uns: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Egal was, wir sind für alles dankbar! In diesem Sinne: „Support handmade music and never forget: Metal is Tolerance!!!“


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Infos

  • Erstellt am

    30. Oktober 2002
  • Line Up

  • Redakteur

    Marcel Hübner
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