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Barcode

Da sag noch mal einer, alle guten europäischen Hardcore Bands kommen aus Deutschland, Italien oder Schweden. Auch Dänemark hat in Sachen Hardcore etwas zu bieten. Barcode sind sicherlich keine gewöhnliche Band dieses Genres.

Musikalisch schreiben die Jungs erstklassige Hardcore Songs, verzichten allerdings auf die typischen sozialkritische oder politischen Texte. Bei Barcode steht der Spaß im Vordergrund und so zeigen die Jungs auch textlich ihre absolut anti straight edge Einstellung und stehen offen zu ihren Trink- und Kiffgewohnheiten. Lead Gitarrist Dr. Jay stand mir Rede und Antwort.

EGG: Zuerst würde ich gerne etwas über die Bandgeschichte erfahren. JAY: Barcode machten ihr erstes Demo 1996, danach kam das Debut-Album „Hard jet super flash“ 1997 raus. Barcode spielten ein paar Shows hier in Dänemark und in GB. Dann wurde Sänger Greg rausgeschmissen und Gitarrist Kenneth verließ die Band. Ich kam zu Barcode und Butch kam etwas später dazu. Das war 1998. Wir fingen dann an die Songs für das zweite Album zu schreiben und nahmen diese dann Ende 1998 auf. „Beerserk“ wurde 1999 veröffentlicht. Danach hatten wir die Möglichkeit auf Europa Tour zu gehen, mit Madball, und das machten wir auch. Danach spielten wir ein paar Konzerte mit Skarhead und wir spielten auf der European Hardcore Party.

EGG: Ihr habt einen neuen Drummer und einen neuen Bassisten. Wie kam es zu dem Line-up Wechsel?

JAY: Nach der Mini Tour mit Skarhead entschied unser Drummer Ralle die Band zu verlassen, da er nicht mehr nur hinter dem Schlagzeug sitzen wollte. Er wollte lieber singen. Toddel, unser Bassist, hatte nicht mehr genug Zeit, weil er studiert und somit verließ auch er die Band. Also begaben wir uns auf die Suche nach neuen Mitgliedern. Ich fragte Snik1, ob er nicht bei uns Bass spielen wollte. Wir spielten schon zusammen bei Hatesphere und daher wusste ich, dass er für Barcode genau der Richtige war. Dann hatten wir einen Schlagzeuger, der drei Gigs mit uns spielte, unter anderem das With Full Force 2000, und uns dann verließ. Also mussten wir wieder suchen und es ist schwer in Dänemark jemanden zu finden, der diese Musik spielen kann und möchte. Zu guter Letzt fanden wir Snik2, der in einer unheimlichen Metal Band spielte.

EGG: Wodurch lasst ihr euch beim schreiben eurer Musik und Texte inspirieren?

JAY: Nun ich habe die ganze Musik auf „Hardcore“ geschrieben, also sollte es leicht für mich sein, diese Frage zu beantworten. Aber ich weiß es nicht. Ich höre viel verschiedene Musik und lasse mich dabei inspirieren. Wenn ich meine Gitarre nehme sprudelt es einfach so aus mir heraus. Wenn die Riffs dann gut klingen (in meinen Ohren), dann nehmen wir sie. Es muß nicht wie das oder jenes klingen. Wenn es gut ist, ist es gut. Butch schreibt die Texte und eigentlich weiß ich nicht vorüber es geht, außer „VCRHCHO“, welcher von Jena Jameson handelt, einem Pornostar. Sie ist nett. Ich kümmer mich nicht wirklich um die Texte. Es ist nicht so, dass wir irgend eine Aussage für die Leute haben. Für mich dreht sich alles um die Musik. Wenn es gute Songs sind, die schnell, aggressiv und eingängig sind, dann bin ich zufrieden. Genau so ist es auf „Hardcore“.

EGG: Crackdown sagten einmal in einem Interview, dass die Kids heutzutage nach nichts schreien und das Wort Unity nicht mehr kennen. Wie denkst du darüber?

JAY: Alle reden immer von Unity und es ist cool, wenn wir alle Freunde sein können und blablabla. Hier in Dänemark gibt es keine richtige Hardcore Szene, wie in Deutschland, England oder den Benelux Staaten. Es gibt keine anderen Hardcore Bands, die schlecht oder gut über uns reden könnten. Es gab nur eine Geschichte mit diesen sXe Typen, die dieses Hardcore Magazin machen. Sie schrieben so Zeug wie: Barcode ist eine dumme Band, weil sie Bier trinken und Gras rauchen, also sind sie eine bekackte Band. So etwas nehmen wir mit einem Lächeln hin und sagen sie sollen aufhören zu heulen. Also auch in Dänemark weinen die Leute.

EGG: Was bedeutet dir Hardcore?

Jay: Good fun and kick ass music!!!

EGG: Wie seid ihr auf eure Spitznamen gekommen?

JAY: Die Spitznamen, die wir auf unserem Album benutzen, sind auch die Namen, die wir alltäglich benutzen. Butch heißt Butch, weil er Schlachter ist. Panter ist das dänische Wort für Panther. Er erhielt diesen Namen nach einer Sauftour in die Stadt. Er war sehr betrunken und sprach über indianische Namen, wie Running Horse und dergleichen; und er sagte er wäre stark wie ein Panther und erhielt daher seinen Namen. Snik1 und Snik2 haben etwas mit einem Snickers zu tun, das ist allerdings ein Insider. Und ich, mein richtiger Name ist Jacob und wurde schon immer Jay gerufen. Dann spielten wir ein paar Shows mit Konkhra und Chris Kontos fing an mich Dr Jay zu nennen und dabei blieb es.

EGG: Du hast drei Wünsche frei, welche wären das?

Jay: Ich wünschte unser Album würde auch in Amerika erscheinen und wir könnten dort auf Tour gehen. Als drittes würde ich mir sofort einen Blow Job wünschen.

EGG: Wie denkst du über dieses straight edge Ding?

JAY: Ich halte nicht viel davon. Sie können tun was sie wollen, so lange sie mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe. Sie sollen ihr Ding für sich behalten.

EGG: Wer sind deine musikalischen Vorbilder?

JAY: Wenn wir über Vorbilder aus dem Hardcore sprechen, sind es Madball. Wie ich aber schon sagte, höre ich viel verschiedene Musik. Somit sind meine größten Vorbilder Suicidal Tendencies, Exhorder, Entombed, Motörhead und so weiter.

EGG Habt ihr schon Pläne für die Zukunft?

JAY: Wir wollen im Sommer viele Festivals spielen, öfter mal arbeitslos sein und dann haben wir über eine EP gesprochen mit ein paar Live Tracks, einigen neuen Songs und ein paar Coverversionen.

EGG: Was ist so besonders an Barcode. Wo liegen die Unterschiede zu anderen Hardcore Bands?

JAY: Unser Album ist besser als so viele andere Alben von Hardcore Bands, die gerade erschienen sind. Es gibt viele Bands, die sagen, sie seien Hardcore, aber wenn man sie hört, sind sie Metal. Ich will ja nicht klingen, wie ein arrogantes Arschloch, aber meiner Meinung nach ist „Hardcore“ das beste, was der Hardcore Szene seit langem passiert ist. Es ist einfach Qualität.

EGG: Werdet ihr demnächst auf Deutschland Tour kommen?

JAY: Wir sind gerade auf Tour. Wir touren nur durch Deutschland. Wir haben sechs Gigs gespielt und haben noch drei vor uns. Bis jetzt lief es sehr gut. Es kamen viele Leute zu den Konzerten und wir haben viele Shirts und CD`s verkauft. Es läuft besser als erwartet. Die Leute kennen jetzt unseren Namen und sie mögen uns als Live Band. Wir spielen besser als je zuvor. Das Line-up ist genial. Es waren 23 Shows geplant. Die meisten in Deutschland, aber auch Polen, Holland, Italien und Frankreich. Aber es lief was schief. Zwei der Shows waren mit The Pillocks und Mirubo (Japan). Der Rest wird von lokalen Bands supportet.

EGG: „Beerserk“ ist nun 2 ½ Jahre her. Was habt ihr solange gemacht? /b>

JAY: Wir waren besoffen, haben neue Bandmitglieder gesucht und neu Songs geschrieben.

EGG: Möchtest du zum Schluß noch ein paar Worte an eure Fans und unsere Leser richten?

JAY: Kauft das neue Barcode Album. Ihr werdet es nicht bereuen. Ich hoffe ihr schaut bei unseren Shows vorbei, wenn wir in eurer Stadt spielen. See ya in the bar, cheers.


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Infos

  • Erstellt am

    12. November 2002
  • Line Up

  • Redakteur

    Marcel Hübner
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