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Delain

Am 1. Juni ist das dritte Album der niederländischen Gothic Metaller von Delain erschienen. Der Weg dorthin war steinig, doch das Durchhaltevermögen der Band um Frontfrau Charlotte Wessels hat sich ausgezahlt. Während die Nationalmannschaft der Orangen punktlos in die Heimat zurückkehren muss, ziehen Delain erhobenen Hauptes hinaus in die Welt, um die Fans mit den Songs von „We are the others“ zu beglücken. Charlotte nahm sich ein wenig Zeit, um uns einige Fragen zu beantworten.

Am 1. Juni ist das dritte Album der niederländischen Gothic Metaller von Delain erschienen. Der Weg dorthin war steinig, doch das Durchhaltevermögen der Band um Frontfrau Charlotte Wessels hat sich ausgezahlt. Während die Nationalmannschaft der Orangen punktlos in die Heimat zurückkehren muss, ziehen Delain erhobenen Hauptes hinaus in die Welt, um die Fans mit den Songs von „We are the others“ zu beglücken. Charlotte nahm sich ein wenig Zeit, um uns einige Fragen zu beantworten.

Glückwunsch zum neuen Album – wie knapp seit ihr denn an einer Bandauflösung vorbeigeschlittert, als klar wurde, dass Warner nicht bereit sein würden, das neue Album zu veröffentlichen?

Das stand gar nicht zur Diskussion. Zunächst war gar nicht klar, ob sie die Scheibe veröffentlicen wollten oder nicht. Es war nur nicht klar wann oder wie dies passieren sollte. Zu diesem Zeitpunkt wurde und klar, dass sie keine besonderen Anstrengungen in das Album stecken würden. Von da an schauten wir uns nach neuen Möglichkeiten um, nach einem „Ausweg“, wenn du so willst. Aufzugeben war aber nie eine Option für uns. Wir haben Blut, Schweiß und Tränen in das Album gesteckt und wir sind auf das Ergebnis stolz. Wir werden uns das nicht von irgendeinem Konzern zerstören lassen.

Ihr hattet ja nun auch schon Gelegenheit, die Songs auf der Bühne zu präsentieren. Wie ist die Tour denn für euch gelaufen?

Wir kommen gerade von unserer Europatour zurück und es war super. Momentan spielen wir Clubshows in Holland und im Sommer warten einige Festivals, inklusive Wacken, auf uns. Im Oktober werden wir dann nochmal auf eine Europatour aufbrechen.

Ich bin ja ein großer Fan von “Lucidity“, während „April Rain“ nicht so den bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Was sind denn die Hauptunterschiede zwischen dem Debüt und „We Are The Others“?

Es ist wohl trotzdem einfacher, die Unterschiede zwischen “April Rain” und “We Are The Others” zu erklären, da diese Alben aufeinander folgten. Für das neue Album haben wir die Entscheidung getroffen, alle Zutaten zu „in your face“ wie möglich zu verwenden. Das Resultat ist eine andere Herangehensweise auf verschiedenen Ebenen. Beispielweise spielen die Keys immer noch eine wichtige Rolle, aber wir haben nicht so viele Schichten wie auf dem Vorgänger. Dasselbe gilt für die Vocals: wir haben uns auf eine gute Gesangslinie konzentriert und dafür weniger Background Vocals verwendet oder sie spielen eine andere Rolle. Drums, Bass und Gitarre haben ihren Schwerpunkt auf dem Groove und sie klingen wirklich heavy. Auf diese Weise klingen die Songs eingängiger und intensiver zugleich.

Wenn ich mich nicht täusche, ist die Scheibe nun bei Roadrunner Holland erschienen. Bleibt ihr dort oder geht ihr nun doch auf die Suche nach einem neuen Label?

Nein, eigentlich sind wir nicht bei Roadrunner Holland. Die Sache mit Warner wurde für uns schwierig, als sich der alte Roadrunnerbesitzer, der mittlerweile den gesamten Laden an Warner verkauft hat, einmischte. Er hat eine Firma in Holland (CNR) und da er an unser „Produkt“ glaubte (ich hasse es, unsere CD als „Produkt zu bezeichnen, aber für ein Label ist es natürlich genau das), waren wir damit einverstanden, dass er Warner überzeugt uns gehen zu lassen, damit wir bei CNR unterschreiben könnten. Außerhalb von Holland sind wir nun noch immer an irgendwelche Roadrunner/Warner Lizenzen gebunden.

Auf “We Are The Others” gibt es nur noch sehr wenige Growls. Warum habt ihr das immer weiter zurückgeschraubt und euch mehr auf die weiblichen Vocals konzentriert?

Diese Entwicklung gab es ja schon auf dem letzten Album, auf deme s auch nur einen Song mit Growls gab. Diese Entscheidung kam eigentlich ganz natürlich, als wir von einem Projekt (pre-Lucidity Tage) zu einer richtigen Band geworden sind. Man muss mit dem arbeiten, was man hat: ich bin nun mal die Sängerin und nicht besonders gut mit Growls – so hat sich das Ganze entwickelt.

Für die Growls habt ihr ja dann dieses Mal Burton C. Bell von Fear Factory anheuern können. Wie kam der Kontakt zustande?

Ich habe Burton in Wacken getroffen und wir sind spatter in Kontakt geblieben. Ich liebe seinen Gastauftritt in „Where Is The Blood“!

Das ist tatsächlich ein grandioser Song. Welchen Song halten denn deiner Meinung nach die Fans für den besten Delain Song?

Das dürfte ganz klar “The Gathering” sein.

Und wenn du dir vorstellst, dass verschiedene Bands ein Tribute To Delain Album aufnehmen würden – auf welchen Songs von welcher Band würdest du dich denn am meisten freuen?

Nick Cave and the Bad Seeds sollten einen Song machen, vielleicht einen mit tiefen, weichen Vocals, wie “Milk and Honey”. Mumford and Songs könnten „Start Swimming“ machen, da sie ziemlich gut mit Mandoline und diesem Zeug sind.

Auf Youtube sieht man ja nicht nur Coversongs, sondern auch viele Liveausschnitte usw. Ist diese Entwicklung für eine Band wie euch positiv oder negativ?

Nun, auf eine Weise könnte man es als kostenlose Promotion verstehen. Zumindest solange wie du gute Auftritte hinlegst. Ich erinnere mich an eine Nacht, als ich 40° Fieber hatte und quasi ohne Stimme auftreten musste. Ich war nicht wirklich glücklich darüber, dass die ganze Show bei YouTube gezeigt wurde. Davon abgesehen denken wir aber, dass es eine gute Sache ist und man kommt heute ohnehin nicht daran vorbei.




Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    19. Juni 2012
  • Line Up

    Vocals: Charlotte Wessels
    Guitars: Timo Somers
    Keyboards: Martijn Westerholt
    Bass: Otto Schimmelpenninck van der Oije
    Drums: Sander Zoer

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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