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Helhorse

Ein abwechslungsreiches Jahr liegt (fast) hinter den Dänen von HELHORSE. Neue Platte, ungünstiger Veröffentlichungstermin im Herbst, Tour im Frühjahr und momentan erneute Tour unter dem MTV Headbanger’s Ball Banner. Trotzdem scheint die Stimmung im Lager der Nordlichter gut zu sein – na ja, das Böse hat man ja auch schon in die Songs des aktuellen Albums „Oh Death“ gepackt. Mikkel Wad Larsen (Vocals) stand uns Rede und Antwort.

Ein abwechslungsreiches Jahr liegt (fast) hinter den Dänen von HELHORSE. Neue Platte, ungünstiger Veröffentlichungstermin im Herbst, Tour im Frühjahr und momentan erneute Tour unter dem MTV Headbanger’s Ball Logo. Trotzdem scheint die Stimmung im Lager der Nordlichter gut zu sein – na ja, das Böse hat man ja auch schon in die Songs des aktuellen Albums „Oh Death“ gepackt. Mikkel Wad Larsen (Vocals) stand uns Rede und Antwort.

Bis 2010 firmierte HELHORSE mehr oder weniger unter dem Titel Dødning. Warum habt ihr euch damals entschlossen die Band umzubenennen und einen Neustart zu wagen?

Es begann alles nachdem wir ein Festival in Luxemburg gespielt hatten. Dort wurde uns klar, dass der Dødning Name außerhalb Dänemarks nicht funktionierte. Niemand konnte ihn richtig aussprechen. Außerdem haben wir eine künstlerische Entwicklung durchgemacht, zu der der Name nicht mehr so richtig passte und er stand nicht mehr für die Musik die wir spielten. Oft wurden wir für eine Black Metal oder Crustcore Band gehalten. Versteh mich nicht falsch, ich mag viele dieser Bands, aber es ist nicht die Musik die wir spielen.

„For Wolves…“ war ein gutes Album, aber „Oh Death“ ist wirklich großartig. Was waren deiner Meinung nach die wichtigsten Entwicklungen zwischen den Alben?

Danke. Ich glaube, dass es eine wichtige Entwicklung war, dass wir viel live gespielt haben und so viel mehr Fokus darauf gelegt haben was wir tun wollen. Wir haben unsere Art Songs zu schreiben verändert und vor allem Aske (Vocals/Keys) und Sören (Bass) haben sich eingebracht und viel Kreativität und Energie einfließen lassen – das hat alle anderen mitgerissen. Die beiden letzten Probewochen und der gesamte Aufnahmeprozess waren mehr Spaß als alles andere, was wir je mit der Band gemacht haben.

„Oh Death“ kling nicht nur böse, sondern handelt auch von düsteren und bösen Geschichten. Ihr habt dafür die nordische Mythologie mit alten amerikanischen „Negro Spirituals“ vermischt. Wie kam es zu der Idee?

Bei HELHORSE geht es vor allem darum Kulturen, Geographie und Musikstile zu vermischen. Wir sind stolz auf unsere skandinavischen Wurzeln und die besondere Melancholie die sie erschaffen. Wir graben aber auch tiefer und sind uns bewusst, dass viele unserer Wurzeln im tiefen Süden liegen. Dieser Mix öffnete uns viele Möglichkeiten und erschaffte ein Konzeptalbum mit dem Namen „Oh Death“. Auf diesem Album wollten wir etwas erschaffen, das emotionaler, intensiver und persönlicher ist und das Gedicht „Oh Death“ (wie man im Cover lesen kann) fasst diesen Prozess und die Ideen dahinter zusammen.

Dänemark ist ja so ein schönes Land. Woher kommt all das Düstere und Böse in eurem Sound?

Du hast Recht – Dänemark ist ein schönes Fleckchen Erde. Es ist aber auch im Herzen Skandinaviens und wir haben einen starken nordischen Hintergrund und eine nordische Kultur. Ich glaube, dass Düsternis und Melancholie automatisch zu Skandinaviern und Dänen kommt. Es ist wie ein Licht in unserer Musik – zumindest in den guten Sachen.

Es ist wirklich nicht einfach eurer Musik einen Stempel aufzudrücken, da ihr so viele unterschiedliche Sounds habt. Wie würdest du euch denn beschreiben?

Von allen Schubladen und Labels passt „Stoner Metal“ wohl am ehesten zu uns. Dies zeigt zumindest, dass wir eine vom Rock inspirierte Metal Band sind. Wir sind stolz darauf, dass man uns nicht einfach etikettieren kann und wir halten uns gerne alle kreativen Türen offen. Letztlich handelt es sich eigentlich nur um eins – gute Musik.

Es wird ja immer schwere wirklich eigenständige, originelle Musik zu machen. Ich finde aber, dass HELHORSE ziemlich einmalig klingen. Fällt dir auch eine Band ein, die dich in dieser Hinsicht in letzter Zeit begeistert hat?

Zunächst mal finde ich es super, dass du uns für einmalig hältst. Aber, ja, der Begriff „originell“ wird ziemlich missbraucht und verwaschen. Ich denke, die Bezeichnung „frisch und aufregend“ würde eher passen. Mir ist es eigentlich egal, ob Musik wirklich originell (im Sinne von neu) ist, denn wenn du Dinge nur lange genug auseinander nimmst, wird nichts mehr originell sein. In den letzten zwei Jahren haben mir Bands wie GHOST, BARONESS und GRAVEYARD viel Inspiration und Energie gegeben. Du kannst in ihrer Musik klare Referenzen hören, aber die Qualität des Songwritings und die intensiven Emotionen in ihrer Musik sind wirklich genial.

Ihr wart im Frühjahr bereits auf Tour. Ungünstiger weise war die Veröffentlichung des Albums auf den Herbst verschoben worden. War das ein Problem auf Tour?

Es war wirklich eine Herausforderung. Es wird eben doppelt so schwer einen Klub zu füllen, wenn man kein Album im Gepäck hat. Aber es war sehr lehrreich und wir wissen nun was man nicht tun sollte. Aber insgesamt war die Tour sehr gut für uns. Allein die drei Shows mit KADAVR waren alles wert. Großartige Band, geile Clubs und viele Fans die unsere Songs mochten. Diese Shows haben uns viele Türen geöffnet.

Warum hatte das Label denn die Veröffentlichung überhaupt verschoben?

Wir waren in sehr langen und komplizierten Verhandlungen, die den ganzen Prozess sehr verlangsamt haben. Aber es war wichtiger den richtigen Deal zu bekommen und unseren Standpunkt zu stärken, als die Dinge zu übereilen. Rückblickend sind wir also froh über unsere Entscheidung. Unser Label macht auch einen großartigen Job und es gehen jeden Tag neue Türen für uns auf.

Zum Beispiel die Headbanger’s Ball Tour? Wie läuft das?

Es macht riesigen Spaß und zahlt sich für HELHORSE wirklich aus. Wir sind das erste Mal auf einer großen Tour und wir killen jeden Abend. Es macht Spaß zu sehen, dass die Band jeden Abend besser wird und mitzubekommen wie gut die neuen Songs beim Publikum ankommen. Es wird auch noch neue Shows geben und dann steht Europa auf dem Plan für 2014.

Da freuen wir uns drauf. TWILIGHT wird die Tour dann bestimmt wieder präsentieren. Dann hab erst mal Dank für das Interview.

Danke dir für das großartige Interview und für die Unterstützung die das Twilight HELHORSE in den letzten Jahren gegeben hat. Much love to you from the horse! J

photos (c) Target Music


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    24. November 2013
  • Line Up

    Mikkel Wad Larsen - Vocals

    Aske Kristiansen - Vocals & Rhodes

    Jakob Møgelcunt - Guitar

    Stephan C. Krabsen - Guitar & Vocals

    Søren Nybo Hansen - Bass

    Jesper Bergstedt – Drums

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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