Skip to main content
ION VEIN

Bereits in den 90igern sprach man allerorts von einer schier unüberschaubaren Veröffentlichungsflut. Dieses Phänomen hat mit der Etablierung der digitalen Medien sicherlich noch zugenommen, fast möchte man nun von der Veröffentlichungssinnflut sprechen. Da dürfte es dem Otto-Normal-Fan schwer fallen alle wirklich guten Alben auch tatsächlich mitzubekommen. Gut, dass wir hier die Aschenbrödel-Aufgabe übernehmen und die Spreu für euch vom Weizen trennen: ION VEIN aus Chicago gehören nämlich zu eben diesen Perlen des melodischen Power Metal, die in den Fluten der mittelmäßigen Band weggespült zu drohen werden. Mit „IV“ legen die Herren nach fast 10 Jahren aber nun Songmaterial vor, welches zum Pflichtprogramm eines jeden Power Metal Fan gehört.

 

Bereits in den 90igern sprach man allerorts von einer schier unüberschaubaren Veröffentlichungsflut. Dieses Phänomen hat mit der Etablierung der digitalen Medien sicherlich noch zugenommen, fast möchte man nun von der Veröffentlichungssinnflut sprechen. Da dürfte es dem Otto-Normal-Fan schwer fallen alle wirklich guten Alben auch tatsächlich mitzubekommen. Gut, dass wir hier die Aschenbrödel-Aufgabe übernehmen und die Spreu für euch vom Weizen trennen: ION VEIN aus Chicago gehören nämlich zu eben diesen Perlen des melodischen Power Metal, die in den Fluten der mittelmäßigen Band weggespült zu drohen werden. Mit „IV“ legen die Herren nach fast 10 Jahren aber nun Songmaterial vor, welches zum Pflichtprogramm eines jeden Power Metal Fan gehört.

Chris (Gitarre), viele unserer Leser dürften nicht mit ION VEIN vertraut sein. Kannst du uns daher bitte kurz den obligatorischen Überblick über eure Bandgeschichte geben?

Klar… die kurze Version geht so: ich habe die Band 1996 gegründet und wir haben zwei Alben mit dem original Line-Up veröffentlicht: „Beyond Tomorrow“ (1999) und Reigning Memories“ (2003). Außerdem waren wir auf einigen Tribut Sampler von Dwell Records für DIO, QUEENSRYCHE, OZZY und KING DIAMOND vertreten. Dann begannen Veränderungen die viel Zeit verschlungen haben und uns von weiteren Veröffentlichungen abgehalten. Im September 2011 ist dann „IV v1.0“ erschienen. Chuck White kam im Dezember 2003 als neuer Drummer zur Band und Scott Featherstone wurde im Mai 2010 unser neuer Sänger. Im Juli 2011 kam schließlich Rob Such als Bassist in die Band, er ist aber auf keinem der Songs zu hören, da sie damals bereits aufgenommen waren.

Auf eurer Wikipedia Seite kann man nachlesen, dass ihr den Bandnamen gewählt habt, weil ihr wolltet, dass es einen bestimmten Effekt auf die Fans haben sollte. Ich bin kein Arzt, aber der Name hat irgendetwas mit Venen und Blut zu tun. Kannst du es mal erklären?

Haha….es ist im Grunde eine Anspielung auf Energie (Ion), die durch deinen Körper (Vein) fließt. Wir hoffen, dass die Hörer positiv aufgeladen oder „energized“ werden wenn sie ION VEIN hören.

Aha, das dürfte wohl klappen. Allerdings mussten sich die Fans ja eine ganze Weile gedulden, denn das zweite Album liegt fast 10 Jahre zurück. Es ist damals bei dem englischen Label Now &Then erschienen und die ganze Geschichte war ein ziemliches Schlamassel. Habt ihr je herausgefunden was genau damals passiert ist?

Du hast Recht, es war ein riesiges Schlamassel und eine sehr große Enttäuschung. Während ich niemals auch nur ein Wort darüber, dass es schlecht lief von Now & Then selber gehört hatte, sagte mir irgendwann jemand anderes aus dem Geschäft, dass das Label in finanziellen Schwierigkeiten sei. Sie sind dann irgendwie einfach verschwunden.

Warum war es dann anschließend so schwierig für euch ein passendes Label zu finden?

Die Frage ist wirklich unmöglich zu beantworten, um ehrlich zu sein. Ich denke, dass es zum Teil daran lag, dass wir nicht das richtige Management hatten, um tief genug nach dem passenden Deal zu graben. Zum anderen Teil lag es wohl daran, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht hatten und genug über das Business wussten, um nicht gleich jeden Vertrag den wir bekommen konnten zu unterschreiben.

Sicherlich haben die Line-Up Wechsel doch auch eine Rolle gespielt. Wie schafft man es denn eine Band über so viele Jahre zusammenzuhalten und motiviert zu bleiben?

Es ist oft sehr schwer und ermüdend sich mit diesen ganzen Besetzungswechseln auseinanderzusetzen, verlorengegangenen Schwung wiederzuholen und den Zug am Laufen zu halten. Es ist die Liebe zur Musik und die Wertschätzung der Fans für unsere Musik die uns vorantreibt. Was uns wirklich über die ganze Zeit bei der Stange gehalten hat, ist der starke Glaube daran, dass das Material des neuen Albums den Kampf und jede Unze Energie wert sind.

Mit eurem neuen Label geht ihr nun einen ungewöhnlichen Weg. Über das „Digital Release“ (DR) System wird die Scheibe in kleinen Portion digital veröffentlich und erst danach als komplettes Album. So will man Fans langsam an die Band heranführen. Macht sich dieses System bezahlt?

Es ist für die meisten Leute ein ziemlich neues Konzept und es braucht Zeit, um sich durchzusetzen. Wir können also noch nicht wirklich sagen, ob sich die Idee bezahlt macht. Die beste Bezahlung für uns ist momentan, dass wir die Möglichkeit haben unsere Musik zu veröffentlichen und die Fans schneller mit neuer Musik zu versorgen. Wir müssen nicht erst warten, bis das komplette Album fertig ist.

Was gibt dir denn das Gefühl, dass die Veröffentlichung von “IV” glatter laufen wird als beim letzten Album?

Nun, dass ist eine gute Frage, den es gibt wirklich keinen “richtigen” Weg mehr, um ein Album zu veröffentlichen, da sich die Landschaft des Musikbusiness so stark verändert hat. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Arbeit mit Mortal Music gut laufen wird, vor allem in Sachen Vertrieb und Marketing. Ich glaube auch, dass wir den Weg mit dem DR System bereits ebnen und es daher gut laufen wird.

Dann lass uns doch mal kurz über deine Ausrüstung sprechen. Was benutzt du denn im Studio und auf der Bühne?

Mein Haupt-Rig ist für die Bühne und das Studio identisch: PRS Single Cut/Custom 24 Gitarren an Mesa/Boogie Mark IV Tops und Mesa Recto 4x12 Boxen. Ich habe auch ein „custom wired“ Rack welches zusammen mit einem Furman AR1215 voltage regulator zum Mark IV Top passt. Außerdem nehme ich einen Sabine rack tuner, einen dbx 1066 compressor, den ich nur als Noise Gate nutze,

einen GCX switcher un einen Lexicon MPX-1 für einige Effekte. Ich spiele zudem Taylor Akustik Gitarren und Schecter 7-Saiter.

Benutzt du auch Modelling Amps oder bleibst du lieber bei den guten alten Röhren?

Ich benutze lieber traditionelle Röhrenverstärker. Allerdings werden die Modelling Amps immer besser und sie haben sicherlich ihre Berechtigung, vor allem beim Home Recording.

Ihr habt die Bühne bereits mit Bands wie TESTAMENT oder SYMPHONY X geteilt. Werden wir euch irgendwann auch mal in Deutschland sehen?

Da würde ein Traum für und wahr werden. Ich hoffe wirklich, dass wir es 2013 mal auf eure Seite des Teichs schaffen. Ich werde die Frage von Fans und Journalisten schon sehr lange gefragt, so dass ich wirklich hoffe, dass wir es eher früher als später hinbekommen.

Lass uns nochmal auf ein anderes Thema zu sprechen kommen. In letzter Zeit kam es ja wieder zu einigen Schießereien in den USA. Für uns hier ist es schwer nachzuvollziehen, weshalb man die Waffengesetze nicht verschärft. Wie siehst du das Problem? Können weniger Waffen das Problem lösen?

Es ist wirklich eine sehr traurige Sache und 2012 war in dieser Hinsicht ein wirklich hartes Jahr. Ich glaube nicht, dass weniger Waffen in Privathaushalten (mit angemessenen Kontrollen usw.) die Lösung sind. Ich glaube, dass das Problem tiefer liegt. Wir haben immer mehr Kinder, die Verhaltensmedikamente bekommen und immer mehr Eltern, die die Tiefe des Problems nicht richtig ernst zu nehmen scheinen. Dies hat meiner Meinung nach zu einigen dieser Vorfälle geführt. Es ist eine Schande, eine verdammte Schande.

Lass uns noch kurz bei der „PolitiK“ in Amerika bleiben. Dave Mustaine (MEGADETH) macht in letzter Zeit immer wieder durch besonders intelligente Bemerkungen auf sich aufmerksam. Jüngst ließ er sich darüber aus, dass es sich bei den Massakern um einen Komplott der Waffengegner gehandelt habe und dass Obama aus den USA ein „Nazi-Amerika“ gemacht habe. Außerdem überlegt er deshalb offenbar, dass Land zu verlassen…

Haha…nu ja, Dave liefert schon einige Klassiker ab, oder? Haha, na ja, ich spreche nicht viel über Politik, aber diese letzte Aussage war dann wohl doch ziemlich übers Ziel hinaus. Haha.

Okay, dann bleibt mir nur noch mich bei dir zu bedanken und dir für 2013 alles Gute zu wünschen.

Danke, Thorsten. Wir schätzen deine Unterstützung sehr und möchten uns auch bei allen leser bedanken: wir schätzen jeden Einzelnen von euch und hoffen, dass wir uns 2013 auf Tour sehen. Happy New Year!


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    02. Januar 2013
  • Line Up

    Chris Lotesto – guitar, backing vocals(1995–present)

    Chuck White – drums, percussion (2003–present)

    Scott Featherstone – lead vocals (2010–present)

    Rob Such – bass (2011–present)

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
  • Tags

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.