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Schattenmann - Interview mit Sänger Frank Herzig in Hamburg

Feuerschwanz sind zurzeit noch auf Methämmer-Tour und haben die Jungs von Schattenmann als Support dabei.
Nach erfolgreichen Konzerten in Bremen, Köln, Frankfurt, Karlsruhe, Pratteln (CH), Berlin, Kiel und Hannover haben sie am 13.12. in der Hamburger Markthalle Halt gemacht, wo sich Sänger Frank Herzig Vanys Fragen gestellt hat.
Was die Fans schon jetzt über das neue Album und die anstehende erste Headliner-Tour wissen dürfen, was Frank die Musik bedeutet und was er über die Zukunft von Schattenmann denkt, erfahrt ihr hier!
Frank Herzig von Schattenmann im Interview mit Vany in der Hamburger Markthalle.
Bild (c) Markus Felix von https://www.pushingpixels.de/


Was die Fans schon jetzt über das neue Album und die anstehende erste Headliner-Tour wissen dürfen, was Frank die Musik bedeutet und was er über die Zukunft von Schattenmann denkt, erfahrt ihr hier!


Vany: „Was bedeutet dir die Musik?“
Frank: „Alles. Musik ist Leidenschaft, Leben, Beruf, Berufung, also tatsächlich ist die Musik für mich so wie die Luft zum Atmen. Ich kann nichts anderes, ich wollte nie was anderes, für mich kam nie irgendwas anderes in Frage.“

Vany: „Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?“
Frank: „Das kann ich dir nicht beantworten, weil der Gedanke hat sich mir tatsächlich nie aufgedrängt. Für mich war von Kindesbeinen an, ich hab mit 4 angefangen Klavierunterricht zu kriegen, Gott sei Dank von zuhause irgendwie und... Kann ich dir nicht sagen. Das ist tatsächlich ein Thema mit dem ich mich nie großartig auseinandersetzen musste.“

Vany: „Dann noch ein paar Fragen zum neuen Album. Hast du die Texte alle alleine geschrieben?“
Frank: „Wo kams denn jetzt schon vor? Neues Album? Du weißt doch noch nicht mal, ob ein neues Album kommt?!“
Vany: „Natürlich!“
Frank: (lacht) „Also zum Großteil ja, aber ich war immer mit dabei im Schaffensprozess. Also wir sind jetzt keine Band, die irgendwie Songs vorgefertigt kriegt und die dann einfach nur nachspielt, sondern in jedem Song steckt ein Teil von uns drin und auch ganz ganz viel von uns.“

Vany: „Auf welchen Song bist du am meisten stolz?“
Frank: „Das kann ich dir so grad gar nicht sagen. Das Album ist noch so frisch und ich habs auch beim „Licht An“ gemerkt, dass es immer wieder Songs gibt, die man dann für sich neu entdeckt und auch anders fühlt nach ner Zeit und grad auch wenn man sie live performt, dann entwickelt sich nochmal ein ganz anderer Bezug zu nem Song, deshalb kann ich jetzt über einen Favoriten noch überhaupt kein Urteil fällen. Ich kann dir nur sagen, dass mir „Kopf Durch Die Wand“ aktuell, den wir auch live spielen, unglaublich viel Spaß macht und das sich der Song so als kleiner geheimer Favorit auch in der Band durchgesetzt hat, weil er live eine unglaubliche Energie hat, die man auf Platte gar nicht so raushört - anfangs.“

Vany: „Hast du irgendwelche Rituale beim Schreiben? Setzt du dich dann hin, nimmst dir ein Glas Wein oder...?“
Frank: „Nee gar nicht, also ich schreib immer so ein bisschen auf was mich beschäftigt und ich geh immer ganz verschieden an die Sachen ran. Manchmal hab ich ne coole Melodie irgendwie im Kopf oder n‘ Riff oder irgendetwas, das wird dann mal aufgenommen, dann liegt das ein bisschen, dann bau ich da vielleicht ein bisschen dran rum oder ich hab irgendwo mal ne Textphrase, wo ich mir denke „Mein Gott, das könnte doch gut dazu passen“... Es gibt eigentlich in meinem Kreativleben oder meinem Kreativprozess kein festes Ritual, das ist tatsächlich spontan. Je nachdem wo die Erleuchtung kommt, klar, der Ort des Geschehens ist dann natürlich das kleine eigene Studio, wo man dann an den Songs arbeitet. Das ist schon so ein fester Ort, an dem ich mich ums Songs schreiben kümmer, aber Ritual in dem Sinne jetzt, dass ich mir ein Glas Wein einschenk‘ oder nen Tee mach, sowas gibt’s nicht. Ist auch von der Tageszeit her total unterschiedlich. Es kann früh morgens sein oder mitten in der Nacht, weil ich irgendwie nicht pennen kann oder egal wie, das ist so bunt und verschieden wie das kreative Dasein selbst.“
Vany: „Sehr schön gesagt, unerwartet.“

Vany: „Habt ihr schon einen Release Day?“
Frank: „Nein, haben wir noch nicht.“

Vany: „Wird es eine Tour zu dem neuen Album geben?“
Frank: „Steht jetzt auch noch nicht fest. Da wir ja noch nicht mal einen Release Day haben...“ (lacht)
Vany: „Hätte ja sein können, dass ihr da schon was im Hinterkopf habt.“
Frank: „Nee so weit voraus kann man noch gar nicht gucken, vor allem wir haben grad die eigene Headliner-Tour erstmal anstehen und von daher... Erstmal abwarten. Erstmal gucken, wie sich die Dinge so entwickeln. Rom wurde auch nicht an drei Tagen erbaut.“ (grinst)

Vany: „Es kam ja von den Fans öfter die Frage, ob es dann neues Merch geben wird?!“
Frank: „Also klar, zur „Licht An“ haben wir jetzt zum Beispiel dieses „Generation Sex“ Shirt gemacht oder speziell das „Amok“ Shirt, sowas wird’s mit Sicherheit fürs zweite Album auch geben. Mit nem neuen Album kommt ja meistens auch irgendwie ne neue Designlinie und da wird’s auf jeden Fall Neuerungen geben, wie es bei jeder anderen Band natürlich auch der Fall ist, ganz klar.“

Vany: „Wer hatte die Idee für die Headliner-Tour? Wart ihr das oder kam das von weiter oben?“
Frank: „Nee, das ist tatsächlich etwas, was in diesem Kreislauf einer Band automatisch irgendwann kommt. Jede Band steht da irgendwann nach diversen Supportshows an dem Punkt, dass man sagt: „Jetzt müssen wir aber mal alleine raus!“ Alleine schon aus dem Grund, weil die Fans halt sagen „Hey, wir würden mal ein ganzes Konzert erleben!“ Oder sich die Frage aufdrängt „Ey, warum spielt ihr denn den Song, den Song und den Song nicht?“ Und da müssen wir immer sagen „Hey wir haben nur 35 Minuten Spielzeit“. „Ja dann müsst ihr halt mal alleine rausfahren!“ Da muss ich sagen „Jo, haste Recht, also machen wir, los!“ Es ist tatsächlich etwas, was sich als Band gar nicht vermeiden lässt und das ist glaub ich auch das warum man, oder was für eine Band am Ende auch so das höchste Ding ist, ne eigene Tour zu fahren.“

Vany: „Florian Grey kommt ja wieder als Support mit, der ja auch schon in Oberhausen dabei war... Kommt noch jemand mit oder ist das der einzige Support?“
Frank: „Das wissen wir noch nicht so ganz, also in vielen Städten wird Flo tatsächlich der einzige Support sein, der einzige Special Guest und ja... Wir haben ja zum Beispiel zweijähriges Bühnenjubiläum in Leipzig und wer weiß, vielleicht laden wir da einfach noch jemanden ein zum Party machen oder vielleicht gibt’s ne Stadt, wo wir sagen „Hey, der Abend ist lang, wir haben noch Bock irgendwie“, da gucken wir mal. Da sind wir gerade aber irgendwie auch ziemlich spontan, sind ja noch zweieinhalb Monate hin.“

Vany: „Gibt’s eine Location, auf die du dich am meisten freust? Wenn ja, warum?“
Frank: „Hmmm, tatsächlich gibt’s jetzt keine favorisierte Location. Einfach aus dem Grund... Es sind ganz viele, für mich auch neue Locations dabei. Ich bin total neugierig, was generell passiert und ja, das ist so... Das ist eh alles so neu und generell sehr aufregend und von daher kann ich jetzt nicht sagen, ich hab irgendwie total Bock auf Bremen oder Hannover, sondern es wird alles total spannend werden für uns.“

Vany: „Ihr seid ja, wie du selbst sagst, noch relativ „frisch“. Hast du mit so einem Erfolg gerechnet, dass die Band so durchstartet?“
Frank: „Nee, absolut nicht! Also ich kann mich noch dran erinnern, als wärs gestern gewesen, unser erstes Konzert im Logo und ich glaub ich war noch nie so nervös. Also ich kann mich nicht erinnern, dass ich irgendwann mal so nervös war, weil es war ja alles neu. Ich stand noch nie nur als Sänger auf der Bühne, es war... Weißt du, wir machen ja jetzt keine einschlägige NDH, wo du sagst „Pff, das kann gar nicht schief gehen“, sondern Schattenmann ist ja auch was Neues irgendwie und dann haben wir auch noch dieses markante optische Merkmal mit unserem UV und da wussten wir auch nicht, wie finden das jetzt die Leute in der schwarzen Szene, wenn wir uns grünes Neonzeug ins Gesicht schmieren, also es war ja alles neu. Die Band, der Weg, ich am Gesang statt an der Gitarre, also es gab ja keine Parameter, die man irgendwie hatte, um sich dran festzuhalten und zu sagen „Hey, easy!“ Sondern das war tatsächlich alles neu und umso erstaunter sind wir alle, dass es tatsächlich so eingeschlagen hat. Und ich muss auch immer wieder sagen, ich bin total demütig, dass es so eingeschlagen hat, weil das ist ja etwas, das ist nicht selbstverständlich, das ist echt ein Privileg und wir sind wahnsinnig dankbar auch für den Support unserer Fans und die uns tatsächlich auch dahingehoben haben, wo wir heute sind. Das ist ja nicht, weil wir die beste Band der Welt sind, sondern wir sind einfach nur Schattenmann und irgendwie gefällt den Leuten das was wir tun und das ist ein unglaublich tolles Gefühl und damit kann man nicht rechnen. Natürlich wünscht man sich, dass seine eigene Band irgendwie erfolgreich ist oder ich finde auch erfolgreich ist das falsche Wort, sondern Anklang findet, aber in dem Maße... Da habe ich nicht mal drüber nachgedacht. Weißt du, es war wirklich so „Jungs, wir backen ganz kleine Brötchen und machen einfach mal, der Rest ergibt sich.“ Und tatsächlich ist mehr passiert, als wir uns alle zusammen je erträumt haben.“

Vany: „Die Show auf dem M’era Luna ist ja eingeschlagen wie eine Bombe. Werdet ihr auf der Tour noch einen drauflegen oder war das erstmal so das Höchste der Gefühle?“
Frank: „Naja du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, ne?! Also das ist natürlich schwierig. Das M’era Luna ist natürlich von den Gegebenheiten vor Ort einfach prädestiniert für sowas, beziehungsweise da kann man sowas auch machen. Du kannst halt in keinem Club irgendwie acht Meter Feuerfontänen schießen, ne?! (lacht) Ist alles nicht so einfach. Das konnte man beim M’era Luna zum Glück technisch und auch feuerwehr- und polizeilich alles ganz gut abwickeln. Ich würde aber nicht sagen, dass das jetzt die spektakulärste Show von uns war, es war einfach mal anders und das ist ja auch das Schöne an Schattenmann - es ist das Spiel mit Licht und Schatten in verschiedenen Facetten und eins wird Schattenmann auf jeden Fall nie: Von der Show her langweilig, weil dadurch bietet auch dieses Thema und unser Alleinstellungsmerkmal, das UV, einfach wahnsinnig viele Möglichkeiten und da wir auch alle sehr kreative Köpfe sind, werden wir uns da immer auch wieder was Neues einfallen lassen.“

Vany: „Eine letzte Frage habe ich noch. Wo siehst du Schattenmann in fünf Jahren?“
Frank: „Das ist tatsächlich so ein Thema... Ich weiß es nicht. Weil wie du vorhin schon fragtest, ob wir mit diesem Erfolg gerechnet haben - haben wir ja nicht. Und deswegen hab ich mir auch überhaupt nie die Frage gestellt: „So, jetzt sind wir hier und jetzt gucken wir mal weiter in die Glaskugel.“ Wir fangen jetzt gerade erstmal an zu realisieren, was ist eigentlich in den letzten zwei Jahren passiert und wir blicken tatsächlich ganz bescheiden erstmal auf unsere Headliner-Tour, das ist das, wo wir den Fokus drauf legen und auf unser zweites Album. Und alles was dann passiert, wir gehen da völlig ohne Erwartungshaltung ran, einfach weil wir es eh nicht beeinflussen können. Wir können nur das machen, was wir immer machen und zwar Musik und das nach unserem Gusto und nach unserem besten Gewissen und wo wir stehen werden in fünf Jahren... Keine Ahnung. Aber eins wünsche ich mir in fünf Jahren: Das wir immer noch so Musik machen können und dürfen, dass dieses Privileg, das wir haben, das zu tun, was wir lieben weiter im Privileg unseres Lebens sein wird, das wär wünschenswert.“


Die Daten der verbleibenden Konzerte der "Methämmer-Tour" als Support für Feuerschwanz und die Daten der kommenden "Licht An" Headliner-Tour von Schattenmann findet ihr hier:
SchattenmannTourTermine

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Infos

  • Erstellt am

    19. Dezember 2018
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