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We butter the bread with butter

Im Zuge ihres zum Teil auch sehr kontrovers aufgenommenen neuen Albums "Goldkinder" stellen sich WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER unseren knallharten und investigativen Fragen. Ich sage nur Hardcore und Pop!

Warum macht ihr deutsche Texte unter einem englischen Namen? Und warum gerade dieser Bandname?

WBTBWB: Wir können uns in Deutsch einfach am besten ausdrücken. Nur so haben wir die Möglichkeit, authentisch unsere Musik zu präsentieren.

Zu dem Namen gibt es eigentlich keine große Geschichte. Es ging uns vor allem darum, nichts zur repräsentieren, was wir nicht sind. Also haben wir etwas ausgewählt, das jeder jeden Morgen tut. So wie wir, als ganz normale Typen. Dafür brauchten wir nicht irgendwelche Brutalitäten wie Tod, Sterben und Verderben in unseren Namen packen, nur um härter zu wirken.

Drei Jahre Zeit für ein Album. Warum war diese Zeitspanne nötig?

WBTBWB: Wir haben in den drei Jahren mehr als 80 Songs geschrieben, die wir letztendlich alle weggeworfen haben, da wir nicht zufrieden waren. Erst als wir den Sound gefunden hatten, der uns wirklich zugesagt hat, haben wir angefangen, wirkliche Albumsongs zu schreiben. Damit war auch der Punkt erreicht, an dem wir mehr als je zuvor WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sind. Unser Antrieb ist es schon immer gewesen, etwas Neues zu schaffen.

Was macht ihr eigentlich, wenn ihr keine Musik macht? Ausbildung? Studium?

WBTBWB: Einige von uns studieren bzw. haben erfolgreich ihr Studium abgeschlossen oder eine Berufsausbildung. Man muss aber ehrlich gestehen, dass keiner von uns dem mehr nachgeht. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich jetzt voll auf die Musik und diese Band.

Inwiefern hat sich die Herangehensweise an das Songwriting bei diesem Album verändert?

WBTBWB: Im Prinzip hat sich nichts Wesentliches geändert. Wir schreiben immer noch alle Songs selbst und nehmen diese auch selbst auf. Zusammen mit Can, unserem Drummer, habe ich die meisten Songs geschrieben. Wir haben uns dabei perfekt ergänzt, da wir sehr unterschiedlich Musik komponieren. So konnten wir uns gegenseitig bremsen, aber auch voranbringen.

Die melodischen Parts, vor allem der exzessive Gebrauch der Keyboards, zeugen von Anleihen aus dem Pop-Genre. Warum gerade Pop?

WBTBWB: Es geht nicht darum, Pop-Musik zu benutzen, sondern die Härte der Songs mit großen Melodien zu untermauern oder aufzulockern – je nachdem, was der Song braucht, an dem wir gerade schreiben. Wir lassen uns da von der Musik leiten. Wenn etwas Poppiges dazu passt, wird es poppig. Wenn es schwere, düstere Melodien sein sollen, dann werden es diese.

Welche Musik hat euch bei diesem Longplayer beeinflusst?

WBTBWB: Wir werden vor allem von Musik inspiriert, die es schafft, viele Menschen auf dieser Erde zu bewegen und mit ihren Sounds zu berühren. Dabei ist es ganz egal, aus welchem Genre diese Musik kommt – es ist alles dabei: von Klassik, über Metal bis hin zu Pop- oder Rockmusik.

Welcher Song ist, auch textlich gesehen, euer Favorit? Warum?

WBTBWB: „Kind Im Brunnen“ - In dem Song geht es darum, dass aus einem Brunnen tief im Wald jede Nacht, wenn Vollmond ist, eine Melodie ertönt. Diese lockt Kinder aus den umliegenden Orten an. Erst später wird klar, dass in dem Brunnen ein Kind gefangen ist, dass erst entkommen kann, wenn ein anderes Kind seinen Platz einnimmt. Mit dieser Geschichte haben wir unser eigenes Märchen erschaffen.

Eure kommenden Konzerte führen euch ja in die verschiedensten Länder. Inwiefern unterscheidet sich das deutsche Publikum von dem anderer Länder.

WBTBWB: Uns fällt auf, dass es in Deutschland sehr viele, unterschiedliche Musikszenen gibt, die auch nicht viel für einander übrig zu scheinen haben. In anderen Ländern, gerade z.B. in Ost- oder Südeuropa, kommen die Menschen eher zusammen, um Musik gemeinsam zu feiern. Das spiegelt sich dann auch in den Konzerten wider. Wir hoffen, dass wir mit unserer Musik in Deutschland einige Grenzen überschreiten können und den Leuten die Angst, in einem bestimmten Genre gebunden sein zu müssen, nehmen.

Euer schönstes/ schlimmstes Bühnenerlebnis?

WBTBWB: Eines unserer schönsten Bühnenerlebnisse war auf jeden Fall bei Rock am Ring, weil dort genau das passiert, was ich eben beschrieben habe. Es kommen Leute unterschiedlicher Musikrichtungen zusammen, die gemeinsam Musik feiern können.

Eines unserer schlimmsten Erlebnisse war vor einigen Jahren auf einem Hardcore-Festival. Dort haben die Leute überhaupt nicht verstanden, warum wir Musik machen und was dies eigentlich bedeutet. Es trat also wieder genau das Gegenteil ein, dass die Menschen so in ihrem Genre festgefahren sind, dass sie sogar Eier und Orangen grundlos auf eine Band werfen, die sie einfach nicht verstehen wollen. Aber um ehrlich zu sein, werde ich lieber von Eiern beworfen, als den Leuten egal zu sein.

Vielen Dank für das Interview!

Unser Review zum neuen Longplayer: WBTBWB Goldkinder

 (c)WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    20. August 2013
  • Line Up

    Paul Bartzsch (Vocals)
    Marcel Neumann (Guitar)
    Maximilian Pauly (Bass)
    Can Özgünsür (Drums, Piano)
     
     
     (c) WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER
  • Redakteur

    Kersten Lison
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