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Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass Accept ohne Udo Dirkschneider als Frontman noch mal zu einem Siegeszug ansetzen würden, ich hätte diese Behauptungen ins Reich der Fabeln und Mythen verwiesen. Doch wie so oft kommt es anders, als man denkt. Doch erstmal waren an diesem Abend Steelwing an der Reihe, den altehrwürdigen Laden neben der Reeperbahn auf Temperatur zu bringen. Und die zeigten sich im Laufe der obligatorischen 45 Minuten als gute Besetzung. Der Sänger sah in seinen Leggins samt Ringelstutzen aus, als hätte sich Bruce Dickinson direkt nach der „World Slavery Tour 85“ in eine Zeitmaschine gesetzt und ins Jahr 2011 aufgemacht. Auch wenn mich der 80er Metal der Truppe nicht völlig vom Hocker riss, gab es doch Fleißpunkte für Spielfreude und Authentizität.

Accept hingegen sind absolut wiedererstarkt und waren absolut bereit, die Große Freiheit im Sturm zu nehmen. „Teutonic Terror“ vom verdammt starken neuen Album war dann auch ein klug gewählter Opener, der einen sofort in seinen Bann zog. Highlight der gesamten Show waren natürlich die messerscharfen Riffs vom Altmeister Wolf Hoffmann, die bei dem tollen lauten, aber dennoch transparenten Sound den Weg in die Gehörgänge fanden. Der neue Sänger Mark Tornillo zeigte auch sofort, dass er in Punkto Stimmgewalt seinem tarnbehosten Vorgänger in kaum etwas nachsteht (abgesehen vielleicht davon, dass er bei „Starlight“ nicht ganz in Udo’sche Höhen vorzudringen vermochte). Die Band versprühte viel Spielfreude (Kommentar meines Begleiters: „Die machen echt richtig Spaß.“) und hatte natürlich Highlights im Dutzend im Programm: „Princess Of The Dawn“, „Breaker“, „Burning“, „Restless And Wild“, aber auch neuere Kracher wie „Bucketful Of Hate“ oder „Bulletproof“, die in der Setlist nicht abfielen. Ich persönlich habe eigentlich nur „I’m A Rebel“, „London Leatherboys“ und das neue „The Abyss“ vermisst. Trotzdem: Als nach über 100 Minuten Metal-Entertainment die letzten Akkorde von „Balls To The Wall“ verklungen waren, machte sich wohl niemand enttäuscht auf den Nachhauseweg.

Ort

Große Freiheit 36, Hamburg

Kategorie

Setlist

Spielzeit

| Konzerte

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