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  • Amorphis & Hamferd

    | Jens Dunemann | Konzerte

Bereits ordentlich gefüllt ist der Saal, als die Dänen ihr Spektakel pünktlich zur Tagesschau beginnen. Hamferd präsentieren ihr aktuelles Album „Evst". Musikalisch bieten sie klassischen, schwermütigen Doom Metal, der durchaus als eine etwas epischere Version der jüngeren Saturnus durchgeht. Die Songs – textlich in der Heimatsprache gehalten – werden von den sechs Musikern, die stilvoll in feinem Zwirn bzw. Anzügen auf der Bühne stehen, geradezu feierlich zelebriert. Das Stageacting ist erwartungsgemäß zurückhaltend, was nicht nur am begrenzten Raum durch die bereits aufgebaute Amorphis-Backline liegt, dafür setzt man die langen Doom-Epen durch dezente aber wirkungsvolle Licht-Effekte und typische Gesten ganz gut in Szene. Die tiefen Growls von Sänger Jón sind dabei so wundervoll erdig, wie der kehlige Klargesang gewöhnungsbedürftig ist. Trotzdem kommen Hamferd gut an und sind mit Sicherheit ein Hoffnungsträger für Doom-Jünger. Zwar kann man den Genre-Größen noch kein Wasser abgraben aber die Band bietet ein solides, stimmiges Programm, das den Abend durchaus bereichert...
...und ein dankbares, vor allem aber hungriges AMORPHIS-Publikum perfekt angeheizt hat. Nach kurzer Umbaupause werden die Finnen um den Freund der futuristisch-archaischen Mikrofone frenetisch empfangen. Mit „Shades Of Gray" steigt man ein und ab dem folgenden „Narrow Path" steht ein rappelvolles Musikzentrum bereits auf dem Kopf. Was soll man zu Amorphis noch groß sagen. Glücklicherweise – und das beweist die heutige Show eindrucksvoll – befinden sich die Herren immer (noch) auf dem Zenit ihres Schaffens. Abnutzungserscheinungen? Fehlanzeige! Kaum eine andere Band schafft es so harmonisch, innerhalb eines Sets zwischen beinharten Death Metal, Progressive Rock/Metal, Gothic Metal, Folk und Doom Metal zu wechseln. Der Fokus liegt zwar deutlich auf dem aktuellen Album, von dem mir leider einmal mehr „Enchanted By The Moon" fehlt, trotzdem geizen Amorphis nicht mit Hits und der einen oder anderen Überraschung: „Into Hiding" inklusive voll ausgespieltem „Tales From The Thousand Lakes"-Intro und „Sign From The North Side" vom „Karelian Isthmus"-Debut gehören freilich dazu. Noch mehr zur Sache geht's beim „Vulgar Necrolatry"-Cover der „Privilige Of Evil"-EP, bei dem Tomi klarstellen kann, wieso er heute im Grave-Shirt aufgelaufen ist. Mit „Skyforger", dem zu erwartenden „Black Winter Day" und „House Of Sleep" als Zugabenblock schickt man schließlich eine Fanschar heimwärts, die ihre Idole eigentlich gar nimmer von der Bühne entlassen möchte. Geadelt von den Klängen der Elekelaiset-Interpretation von „House Of Sleep" geht ein rundum gelungener Abend zu Ende. Schön war´s und wenn es am Schönsten ist, dann soll man ja bekanntlich gehen.

Ort

Hannover - Musikzentrum

Kategorie

Setlist

Shades Of Gray
Narrow Path
Sampo
Silver Bride
Two Moons
The Wanderer
My Kantele
Into Hiding
Nightbird´s Song
Sign From The North Side
Vulgar Necrolatry
Sky Is Mine
You I Need
Hopeless Days
Skyforger
Black Winter Day
House Of Sleep

Spielzeit

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