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Oh Brave New World - da diskutieren die Leute immer über die Vorzüge und Nachteile des Rauchverbots, den Aspekt der Balladenfeuerzeuge hat aber wohl noch niemand in den Blick genommen. Ich hatte jedenfalls noch nie gesehen, dass die Leute die Band mit Handys blenden, wo man einst Feuerzeuge geschwenkt hat. Aber gut, dieser Abend brachte ohnehin so einiges philosophisches ans Licht: "Surf Nazis must die" T-Shirts sind da nur eine Kuriosität.
Wenn der Ärzte Frontmann mit seinem Racing Team ins Indianerland kommt, dann freuen sich die Mama und der Papa - entweder weil sie Zeit haben, ihren Teenagerkindern endlich ein Geschwisterchen zu produzieren, oder weil sie selber Bock auf Ska-Punk-Racingteam-Rock haben. Die AWD Halle war jedenfalls ausverkauft und das Gerenne im Innenraum erinnerte an die ersten Minuten der großen Pause, wenn alle versuchen die besten Plätze in der Hausmeisterschlange zu ergattern. Eine Vorgruppe hatten F.U.R.T. nicht nötig, schließlich standen gut 2 Stunden auf der Playlist - da kann man sich nicht mit irgendwelchen Anheizern aufhalten.
Pünktlich um 20 Uhr hob sich der Vorhang und mit "Nichtimgriff" wurde die "Krachgarten Tour 2008" auch in Hannover eröffnet. Man kann sagen was man will, aber die Damen und Herren haben einfach einen ziemlich eigenen Stil und vor allem wird sofort klar, das sie unterhalten können. Aber die Hannoveraner ließen sich auch nicht lange bitten und es wurde gehüpft und gesprungen und gesungen und frohlockt. "Unsichtbar", "ich gehör nicht dazu" und das sehr witzige "1000 Jahre schlechten Sex" heizten dem Publikum richtig ein. Zwar ist es kein ungewöhnlicher Anblick mehr, eine weibliche Rockband zu sehen, aber eine derartig amtliche Schießbude wie die von Rachel habe ich noch bei keiner weiblichen Knüppelschwingerin gesehen. Respekt - da wurde wirklich mit Hochdruck getrommelt!
"I.F.D.G." ist einer meiner Lieblingssongs des aktuellen Albums und die gute Laune Botschaft des Songs zündet auch im tiefsten Winter. Wer sich bislang noch keine Beulen und blutige Zehen geholt hatte, der bekam nun bei "Der ziemlich okaye Popsong" die Gelegenheit in einer grandiosen Wall of Death die eigenen Knochen zu ramponieren.
Das Racing Team machte seinem Namen alle Ehre und donnerte ohne viel Umschweife durch das Programm und uns wurden Highlights wie "Petze" (hervorragend!!), "Krieg", "Gobi Todic" oder das fabelhafte "Lieber Staat" um die Ohren gedonnert.
Ich hatte mich vor der Show gefragt, ob ein Song wie "Die Leiche" wohl live gespielt werden würde - und na klar - man muss den Fans ja auch mal Zeit zum Durchatmen geben. Und dann schien die Halle zusammen zu brechen: wenn Farin bis 10 zählt, kann das nur eins bedeuten: springen! Und die tausenden von Fans sprangen! Supergeil. Der Songs ist aber auch ein echter Kracher.
Nach zwei Zugabeteilen, in denen wir u.a. auch noch "Insel" - ein weiterer Chillsong vom "Kleinen Album" - dargeboten bekamen. Darbietung trifft es hier tatsächlich, da man eine ganze Reihe Trommeln auf die Bühne schaffte und in guter Inszenierung die Percussions rüber brachte.
Tja, und wo erfährt man am ehesten, ob den Fans die Show gefallen hat? Richtig, am Bierstand. Und wenn dort selbst das Zapfpersonal hüpft und die Gäste beim bezahlen weitertanzen, dann kann das nur heißen, dass die Band alles richtig gemacht hat.

Ort

AWD-Hall Hannover

Kategorie

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Spielzeit

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