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  • Powerwolf, Orden Ogan & Xandria - Bremen, Aladin

    | Konzerte

Bereits zum dritten Mal sind die Wölfe nun mit ihrer eigenen Wolfsnächte Tour unterwegs. In diesem Jahr haben sie sich die Power Metal Kollegen von ORDEN OGAN, und die Symphonic Metaller von XANDRIA als Support Bands ausgesucht. Am gestrigen Donnerstag wurde die heilige Heavy Metal Messe in Bremen abgehalten.

Meine anfängliche Angst, dass das Konzert nicht gut besucht sein könnte, wurde schon beim Anblick der Schlange am Einlass weggeblasen. Für einen Donnerstag war das Aladin, überraschenderweise zu gut 2/3 gefüllt. Und nicht nur das, die Leute hatten auch mächtig gute Laune mitgebracht.

So konnte bereits XANDRIA von einem höchst motivierten Publikum profitieren. Sängerin Dianne van Giersbergen weiß ihre charmante Art gekonnt einzusetzen, und wickelt damit die Menge um den Finger. Aktives Bangen und Hüpfen standen auf der Tagesordnung, sowohl bei der Band selbst, als auch vor der Bühne. Ich war positiv überrascht, denn vorab wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Die Fronterin hat ihre Stimme vollends unter Kontrolle und ernsthafte Ohrenschädigungen bleiben somit aus – Puh! Auch die Saitenfraktion interagierte freudig erregt mit dem Publikum, und untereinander.
Leider waren die Drums und der Bass stellenweise etwas laut, denn sie verschluckten die Gitarren, und die Vocals gleich mit. Nichtsdestotrotz, kein Grund sich zu beschweren, da es kein Dauerzustand war. Zu meiner großen Überraschung hatte der Lichtmann bereits bei der ersten Support Band einen großartigen Job geleistet, was meine Vorfreude auf die Wölfe noch steigen ließ.

Nach kurzem Umbau wurde es dann Zeit für einen kurzen Ausflug nach Ravenhead. ORDEN OGAN übernahmen das Ruder und heizten den Anwesenden fleißig ein. Neben beeindruckenden Soli, fetten Riffs und brachialen Mitgröhlhymnen bestach die Band auch durch ihren Humor. Sänger Seeb erntet für seine lustigen Ansagen mehrfach Applaus. Auch sonst ist das Publikum fleißig dabei. Zwar brauchen die Besucher meist eine kurze Aufforderung, aber dann läuft es auch wie geschmiert. Die Setlist schien vor allem einen Schwerpunkt auf das neue Album („Ravenhead“, 2015) gesetzt zu haben. Grandios war es „Sorrow Is Your Tale“ live zu erleben, auch wenn mir „To New Shores Of Sadness“ eindeutig gefehlt hatte. Während vor der Bühne die Haare flogen, zockten Tobi und Seeb beeindruckende Soli auf ihren Gitarren. Dieses Teamspiel ist wirklich herrlich mit anzusehen. Und auch an diesem Abend fand sich wieder eine verirrte Seele, die mit lautstarken „Noch Ein Bier“-Rufen Aufmerksamkeit erhaschen wollte. Einzig richtige Reaktion vom Ordensoberhaupt: „Falsche Band man!“. Damit hatte sich die Geschichte für den restlichen Abend erledigt – Vielen Dank!
Bei meinem ersten Konzert der Herren wusste ich sie noch nicht wirklich zu schätzen – Schande über mein Haupt! Grandiose Liveband, die inzwischen zu meinen absoluten Favoriten gehört. Das war ganz großes Kino Jungs!

Ungeduldig wurde anschließend die Ankunft der Wölfe erwartet. Durch den schwarzen Vorhang, der die komplette Bühne verdeckte, wurde die Anspannung noch größer. Als eben jener fiel, gab es kein Halten mehr. Schon vom ersten Augenblick an stellen die Powerwölfe klar, wer der Herr im Ring ist. Vor Energie strotzend flitzten sie über die Bühne und zogen alles und jeden, in ihren Bann. Es brauchte kaum eine Aufforderung seitens der Band um eine Reaktion vor der Bühne zu sehen. Die Songs haben eine unglaubliche Kraft, die durch die starke Bühnenpräsenz noch einmal verstärkt wurde. Bei jedem Song flogen unzählige Haare durch den Raum. Nebst dem konstanten Gebange tat sich auch ein Moshpit auf, es wurde umhergesprungen und einfach eine wilde Wolfsnacht zelebriert. Das Aladin wurde kurzerhand in eine subtropische Saunahalle umfunktioniert, in der eine unglaublich geniale Stimmung herrschte – Und das an einem Donnerstag. Alle Achtung! Die beiden Backdrops, und besonders der Wechsel zwischen diesen, waren einfach die reinste Augenweide. Vor allem in Kombination mit der grandiosen Lichtshow blieben keine Wünsche offen. Nicht das man sich daran schon nicht satt sehen konnte, nein, zusätzlich turnten auch noch die Wölfe in dieser genialen Kulisse herum.
Die Setlist war für meinen Geschmack zu sehr mit älteren Songs vollgepackt. Gerne hätte ich mehr Songs vom neuen Album gehört. Nunja, man kann leider nicht alles haben. Zum Abschluss bleibt mir nur noch eins zu sagen: Es gibt einfach keine bessere Liveband, Punkt.

Selbst jemand der die Songs/Band nicht allzu gerne mag, wird bei einer Show voll auf seine Kosten kommen. Der Wolfsvirus lässt niemanden unberührt!
Nun freue ich mich aber schon auf die restlichen Konzerte der Tour, und vor allem darauf, weitere wilde Messen mit den Wölfen feiern zu können.

Ort

Aladin, Bremen

Kategorie

Setlist

01. Blessed & Possessed
02. Coleus Sanctus
03. Amen & Attack
04. Cardinal Sin
05. Army Of The Night
06. Resurrection By Erection
07. Armata Strigoi
Drumsolo
08. Dead Boys Don't Cry
09. Werewolves Of Armenia
10. Let There Be Night
11. In The Name Of God (Deus Vult)
12. We Drink Your Blood
13. Lupus Dei
______
Zugabe:
14. Sanctified With Dynamite
15. Kreuzfeuer
16. All We Need Is Blood

Spielzeit

ca. 80 Minuten

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