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  • Ray Wilson & Stiltskin

    | Konzerte

Na ja, so kommt man wenigstens mal rum. Ich war gespannt, was mich im Kajot, welches ich bislang auch nicht kannte, erwarten würde, zumal die Tickets mit über 30 Euro nicht gerade geschenkt waren.

Kurz vor 21 Uhr kamen wir in Harsum an und hinter der eigentlichen Kneipe befindet sich die Live-Music Hall, die doch recht ordentlich gefüllt war. Ein Blick in die Runde zeigte, dass ich hier doch mal wieder zu den jüngeren Gästen zählte – das passiert einem ja auch nicht mehr so häufig. Die geschätzten 150-200 Damen und Herren, im echten Leben Barbesitzer, Versicherungsvertreter, Waschmaschinenaußendienstler und pensionierter Studienrat, hatten sich zur Feier des Tages entweder in das gut gepflegte Lederkostüm mit Jazz-Time Button gezwängt oder gar die sog. „Matjes Mode“ angelegt. Bei Letzterem handelt es sich um zu flotten Hemden umfunktionierte Geschirrtücher, auf die Mutti noch schnell eine freche Applikation gebügelt oder einen knackigen Spruch aufgedruckt hat.
Pünktlich betraten Wilson & Co dann die übersichtliche Bühne, auf der die 9köpfige Band gerade so Platz fand – der Drummer saß sogar hinter einer Spanischen Wand aus Kunststoff: interessant. Und los ging es gleich mit dem Stiltskin Superhit „Inside“, bevor „She“, „Footstepps“ und „Bless Me“ durch die Boxen donnerten. Das Publikum war sofort begeistert, obwohl ich den Eindruck hatte, dass Wilson anfangs noch nicht so ray02 richtig bei Laune gewesen ist, aber der Eindruck mag täuschen. Später wogte man sich durch „Propaganda Man“ und „Goodbye Baby Blue“. Schließlich wurde mit „Guns of God“ auch das neue Album bedacht, bevor die Hommage an Wilsons Ex-Frau, „Constantly Reminded“ vom zweiten Stiltskin Album aus dem Jahr 2006 für wohlige Rückenschauer sorgte. „Tale From A Small Town“ passte allein vom Titel zum heutigen Abend und läutete einen Abstecher in die Genesis Ära ein: „Not about Us“ und „Congo“ passten bestens ins Programm der Schotten. Zum Abschluss gab es dann eine der stärksten Nummern des aktuellen Albums: „American beauty“. Klar, dass die Leute den 9er nicht einfach so gehen lassen wollten. Mit dem „Airport Song“ wurde einer der wenigen schwungvollen, schnelleren Momente des Abends eingeleitet. Auch „Accidents Will Happen“ überzeugte mit seinem grandiosen Riff. Neben „The 7th Day“ wurde dann nochmal in die Coverkiste gegriffen und die Halle kurzerhand zum gemütlichen Pub umfunktioniert: Peter Gabriels „Solsbury Hill“ sorgte ebenso für Begeisterungsstürme wie „Knocking on Heavens Door“.ray03 Nach fast drei Stunden entließ die Band die Fans dann ins Wochenende. Spielfreude und Songauswahl stimmten heute Abend, die Stimmung war ausgelassen und hier und da wehte der Hauch eines gemütlichen Irish Pubs durch die Halle. Mit ihrem Post-Grunge sorgten die Damen und Herren trotz eher wehmütiger Melodien und melancholischer Songs für jede Menge Stimmung. Mit persönlich gefällt die Mucke auf CD bzw. in den heimischen vier Wänden besser als auf der Bühne, da mit doch stellenweise das Tempo fehlte. Aber diesen Eindruck schien das Publikum nicht zu teilen!

Ort

Harsum, Kajot

Kategorie

Setlist

Spielzeit

Tags

| Konzerte

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