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  • Sabaton, Delain, Battle Beast - Hamburg, Alsterdorfer Sporthalle (14.02.15)

    | Konzerte

Valentinstag 2015 – Ein Besuch in Hamburg war schon längst mal wieder überfällig. Und an diesem speziellen Tag gab es sogar einen triftigen Grund dafür (Nein, ich meine hier nicht den „Nehmt euch ein Zimmer“-Tag!). SABATON haben sich DELAIN und BATTLE BEAST unter den Arm geklemmt und haben sich auf Tour begeben. Zwischenstopp an diesem Tag war Hamburg. Was kann man am Valentinstag schon romantischeres machen, als auf ein Konzert der Schweden zu gehen? Ich meine, hallo? Die haben einen Panzer dabei. Ja, ihr habt richtig gehört, einen echten Panzer!

Nebst mir waren dann nochmal circa 7.000 andere Verrückte anwesend, die in etwa die selbe geniale Idee hatten. Hach, ich mag ja so kuschelige, kleine Veranstaltungen wirklich gerne. Bei dieser Masse an Menschen war es also auch kein Wunder, dass der Einlass sich etwas hingezogen hat, in etwa wie die Schlange, die sich um den gesamten Block gewunden hatte. Am Eingang dachte ich mir noch „Ach, pah! 7.000 Leute? Da hat bestimmt jemand ne Null zu viel getippt.“. Als ich dann in der Halle stand, sind diese Gedanken direkt wieder verflogen. Alter Finne, da habe ich aber erst mal nicht schlecht gestaunt. Naja, bei dem Namen „Sporthalle“ denkt man nicht gerade an so eine riesige Halle. Wie sich herausgestellt hatte, war diese Show dann auch direkt mal die größte Hallenshow auf dieser Tour.

Bereits zum Auftritt der ersten Supportband war das Ding rappelvoll und immer mehr Feierwütige platzen in die Lokation. Gegen 20 Uhr ging dann das Licht aus und BATTLE BEAST enterten die Bühne. Schon vorab habe ich mal in die Musik der Finnen reingehört, konnte den derzeitigen „Hype“ aber nie so richtig nachvollziehen. Das hatte sich in diesem Moment schlagartig geändert. Holla die Waldfee, Noora hat’s mal so richtig drauf. Die Frau weiß mit ihrer Stimme umzugehen - egal ob engelsgleiches Geträller, oder kratzige Rockröhre, jeder Ton sitzt. Das nenne ich mal Live Band-Qualitäten! Leider war die Resonanz vom Publikum nicht gerade die Beste. Zwar wurde auf Aufforderungen reagiert, jedoch ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Aber genau das kann ich nicht verstehen. Die Songs hätten ordentlich in Ärsche treten sollen und vor allem Powerfrau Noora hat versucht Feuer zu machen. Nichts desto trotz hatte die Band Spaß bei ihrem Auftritt und hat fleißig abgerockt. Mich haben sie definitiv überzeugt und mir auch ordentlich eingeheizt.

Nach kurzer Umbauphase gings dann weiter mit DELAIN. Bei diesem Auftritt haben mir vor allem der Einsatz von Licht und Nebel sehr gut gefallen, da das eine ziemlich tolle Atmosphäre erzeugt hatte. Da die Bühne nun schon ein wenig freier war, konnten die Fünf auch schon mehr herumtoben als die Vorgänger. Das obligatorische Headbangen durfte natürlich auch nicht fehlen. Die kleine Gitarristin fand ich ja ziemlich cool und man hat ihr ihre Freude am Performen deutlich angesehen, da hat man richtig gute Laune bekommen. Mit ihrer zarten Stimme ist Charlotte irgendwie ein wenig untergegangen. Vor allem wenn man sie mit BATTLE BEAST Frontfrau Noora vergleicht. Vielleicht hat sie sich ja gerade deswegen bemüht in ihren Ansagen etwas kraftvoller zu klingen? Allerdings waren die Songs von DELAIN im Allgemeinen auch etwas „ruhiger“, aber dennoch kraftvoll.
Für einen Song hatten sie sich dann auch noch Chris von SABATON mit auf die Bühne geholt und sofort ist das Publikum durchgedreht. Vorher war die Interaktion zwischen Band und Publikum nicht wirklich berauschend. Das fand ich wiederum ziemlich schade, da die Fronterin sich sehr darum bemüht hatte.

Ums kurz zu machen: Ich hätte zuerst DELAIN spielen lass und dann BATTLE BEAST,  denn die Beasts haben mir eindeutig besser gefallen.
Außerdem möchte ich hier noch eine kleine Anmerkung einbringen, die mir wirklich sehr am Herzen liegt – Den Supporbands gegenüber keinen Funken Respekt zu zollen und konstant „Noch ein Bier“ zu brüllen ist einfach nur respektlos! Da kann man einfach nur noch den Kopf schütteln und die Augen verdrehen. Ich verstehe es ja völlig das man aufgeregt ist, aber muss man sich deswegen so doof verhalten?

Wie dem auch sei, danach war es dann auch schon Zeit für SABATON. Schon bei den Intros, „The Final Countdown“ und „The March To War“, hatte sich die Halle in einen riesigen Chor verwandelt. Die Schweden sind von Beginn an über die Bühne gefegt, wobei vor allem Joakim und Pär die Hummeln im Hintern gehabt zu haben schienen. Das sind vielleicht zwei Wirbelwinde. Aber trotzdem macht es extrem viel Spaß ihnen zuzusehen. Diese Energie haben sie die komplette Show über mit dem Publikum geteilt, so dass die Halle regelrecht in einen Hochofen verwandelt wurde. Auch ohne Aufforderungen haben sich die sieben-fucking-tausend Fans an der Show beteiligt und die Halle zum Beben gebracht. Vor allem bei „Primo Victoria“ hat man diese Vibrationen sehr deutlich gespürt. Das war schon echt ein starker Augenblick. Es haben sich auch relativ viele Leute zum Stage-Diven verleiten lassen. Da taten mir die Metalheads im Innenraum und die Security-Leute wirklich sehr leid. Ständig einen Fuß im Gesicht zu haben stelle ich mir nicht so prickelnd vor. Soundtechnisch gab es absolut nichts zu meckern, war mehr als klasse abgemischt. Auch dieser Aspekt mag wohl zu der genialen Stimmung beigetragen haben, die über die gesamten 90 Minuten aufrechterhalten wurde.

Meine persönlichen Highlights waren dann definitiv das sehr geile Gitarren-Medley das Joakim zum Besten gegeben hatte, die unzähligen Lichter die während „A Lifetime of War“ aus dem Zuschauerraum strahlten und einfach die Tatsache das ein verdammter Panzer auf der Bühne stand. Die Bühnendekoration hat mir im Allgemeinen sehr gut gefallen und auch das Licht hat einen entscheidenden Teil dazu beigetragen. Allerdings hat es sich bei dem Panzer nicht nur um ein reines Deko-Objekt gehandelt, denn auf dem wurde auch fleißig herumgetobt.
Gegen Ende der Show hatte Joakim dann noch mit einem treuen Fan die Weste getauscht und ein 10 Jähriger durfte mit den Jungs auf die Bühne. Den Tag wird der Kleine wohl so schnell nicht mehr vergessen. Jedoch wollten zu keinem Zeitpunkt diese nervtötenden „Noch ein Bier“-Rufe abbrechen. Einmal reicht dann auch. Ich glaube die haben schon beim ersten Mal verstanden das ihr die gerne besoffen sehen wollt. Kurze Gegenfrage: Würdet ihr Geld dafür bezahlen, um eine völlig besoffene Bande Schweden auf der Bühne zu sehen? Ich glaube eher nicht.
Diesem Firlefanz wird viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Stattdessen hätte man noch 1 bis 2 Songs mehr spielen können.

Das war mein erstes SABATON Konzert, und wenn man einmal von den überflüssigen Zwischenrufen und daraus resultierendem Gelaber absieht, hat es wirklich Spaß gemacht. Die Kerle haben eine mehr als solide Show auf die Beine gestellt, die sehr sehenswert ist. Alles in allem war es ein wirklich extrem starker Abend, der fast nicht besser hätte laufen können. Allerdings werde ich mir in Zukunft lieber 8 Mal überlegen ob ich mir das Gesamtpaket noch einmal antun werde.

Fazit – Das war wohl der romantischte Valentinstag den ich jemals verleben durfte. An den Rest der männlichen Bevölkerung: Ihr werdet das in Zukunft wohl kaum noch überbieten können.

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Ort

Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg

Kategorie

Setlist

The Final Countdown (Europe)
The March To War
______
01. Ghost Division
02. To Hell and Back
03. Carolus Rex
04. Soldier of 3 Armies
05. Gott Mit Uns
06. The Art of War
07. 7734
08. Swedish Pagans
09. Resist and Bite
10. 40:1
11. A Lifetime of War
12. Far From the Fame
13. White Death
______
Zugabe:
14. Night Witches
15. Primo Victoria
16.
Metal Crüe

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Spielzeit

ca. 90 Minuten

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