So ein Mist, denn was zu sehen und zu hören war hätte durchaus Bock auf mehr gemacht. Eine tolle und spielfreudige Band mit tollen Songs und einem obercoolen Gitarristen. Naja, beim nächsten Mal dann in ganzer Länge.
Crimes Of Passion interessierten mich dann ehrlich gesagt nicht sonderlich, so dass erstmal das ein oder andere Kaltgetränk eingenommen werden musste, um sich für die Metal-Legende warm zu machen.
Biff und seine Mannen schafften es, die Halle gut zu füllen und gaben den anwesenden Alt- (viele) und Nachwuchsrockern (wenige) das, was sie wollten: Über 100 Minuten schwermetallisches Entertainment inklusive Klassikeralarm. Gleich nach dem Einstieg mit „Hammer Of The Gods“ gab es mit „Heavy Metal Thunder“, „Never Surrender“ und „Motorcycle Man“ unmissverständlich zu verstehen, dass man dem Publikum an diesem Abend eine ordentliche Dröhnung verpassen würde. Mister Byford sieht natürlich seit Jahren nicht mehr ganz taufrisch aus, doch seine Stimme hat immer noch mehr Dampf als die vieler junger Kollegen. Auch die Kollegen an den Instrumenten waren gut aufgelegt: Nibbs Carter gab wie immer das Energiebündel während Paul Quinn mit perfektem Spiel beeindruckte. Im Laufe des Sets wurde das neue Album „Call To Arms“ ebenso präsentiert, wie die alten Klassiker. „Princess Of The Night“, „Wheels Of Steel“ oder „And The Bands Played On“ kann man einfach nicht oft genug hören (mein Favorit „Forever Free“ wurde mal wieder ignoriert – damn!). Große Überraschungen gab es zwar im Verlauf keine, doch wer will das der Band verdenken? Für musikalische Neuerungen sind anno 2011 andere Bands zuständig. Die Sachsen bieten hingegen Verlässlichkeit und lassen mit Sicherheit fast jeden Rocker zufrieden den Heimweg antreten.