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  • Stahlmann, Lichtgestalt & Nervenbeisser - Bremen, Tivoli

    | Konzerte

Meine Erwartungen an die Besucherzahlen hielten sich von Beginn an in Grenzen. Nicht wegen der Bands, sondern einfach weil es ein Sonntagabend war. Im Endeffekt war ich dann aber doch positiv überrascht – Sowohl von den Bands, als auch von den Besuchern.

Den Anfang machte die Band NERVENBEISSER. Die Herrschaften, und die Damen, schienen es nicht ganz leicht zu haben. Zwar war schon eine angenehme Anzahl Besucher vor der Bühne versammelt, allerdings wollten sich diese nicht wirklich mitreißen lassen. Auch den Bemühungen des Frontmanns wurde kaum Beachtung entgegen gebracht. Dieser hatte Stellenweise mit dem Ton zu kämpfen, denn für mich war er stellenweise kaum wahrzunehmen. Trotz der grottigen Beleuchtung zockten sie ihr Set professionell runter. Das Highlight des kurzen Auftritts, bestand wohl im luftigen Outfit der Keyboarderin. Industrial? Metal? Industrial Metal? Musikalisch sorgte die Band für Verwirrung, zumindest bei mir, und ließen mehr Fragen offen, als für Begeisterung zu sorgen.

LICHTGESTALT brachten dann einen Hoffnungsschimmer mit auf die Bühne. Mit ziemlich direktem Deutschrock erspielten sie sich mein Gehör. Zwar wirkte der Sänger ein wenig nervös, dies tat seiner Stimme jedoch keinen Abbruch. Vor allem der Gitarrist erfreute sich seines Lebens, und verbreitete positive Schwingungen. Nebst energievollem Posing, strotzen auch seine Soli vor Euphorie. Auch das Licht untermalte den Auftritt der Mannen recht positiv. Sänger und Gitarrist bildeten eine feste Instanz und bemühten sich um das Publikum. Da sich nun schon mehr Leute versammelt hatten, gelang dies schon besser als bei der vorherigen Band. Leider war die Resonanz des Publikums nicht einmal annähernd so gut, wie die Jungs es verdient hätten. Ich fand den Auftritt trotzdem ziemlich gut.

Die silbrig glitzernden Jungs von STAHLMANN enterten anschließend das Tivoli. Ihre Haut sollte jedoch nicht das einzige sein, was an diesem Abend glänzte, denn auch die Show war ziemlich stark. Live stellen die Fünf eine gewaltige Instanz dar. Das Publikum wurde von der ersten Minute an mit in die Spielereien der Band einbezogen, und beteiligte sich nur zu gerne an diesen. So gab es neben derben Rockkrachern auch humorvolle Unterhaltungen über (Mikrofon)Ständer. Im Allgemeinen scheint die Thematik „Sex“ sehr hoch im Kurs zu stehen. Auf der Bühne klingen die Songs dann auch direkt viel härter, und fordernder. Aber nicht nur die fetzigen Songs wussten zu überzeugen, denn auch die grandiose Lichtshow faszinierte. Auch war ich angenehm überrascht von der unglaublichen Dynamik, die während der 90ig Minuten vorherrschte. Vor allem Basser Ablaz schien mit einer besonders großen Portion ausgestattet gewesen zu sein. Nach dieser schweißtreibenden Performance nahm sich die Band dann noch Zeit für ihre Fans, und posierte fleißig für Fotos und schrieb Autogramme.

STAHLMANN sind definitiv eine Liveband, denn dort leben sie ihre Stärken hemmungslos aus. Alles in allem war es wirklich ein sehr spaßiger Abend, den ich so nicht erwartet hätte.

Ort

Tivoli, Bremen

Kategorie

Setlist

Spielzeit

ca. 90 Minuten

| Konzerte

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