DOWNSET. kamen mir 1994 unter die Augen und in die Ohren, als sie für PANTERA in Hannover eröffneten (Far Beyond Driven Welttour). Der Song Anger war so nachhaltig, dass ich mir nach dem Konzert im lokalen Plattenladen des Vertrauens fußläufig unterhalb meines Gymnasiums in Hildesheim die CD kaufte. Und 1996 dann das Folgealbum Do We Speak A Dead Language? Crossover mit Drop-D Tuning war immernoch angesagt, den Folgen RATM sei Dank oder dem Judgement Night OST. Aber alles hat seine Zeit und Nu Metal mit SLIPKNOT oder LIMP BIZKIT fand ich cooler. Ab und an kramte ich den alten DOWNSET. Krempel hervor, verfolgte aber keine späteren Albumveröffentlichungen mehr.
Maintain zu hören, verleitet mich zu folgender Feststellung: Sie sind absolut in Würde gealtert, aber musikalisch-energetisch und kompositorisch bruchfrei so, wie ich DOWNSET. Ende der 1990er "verlassen" habe. Ohne die Alben der "Zwischenzeit" zu kennen, freut es mich, dass sie ihren Bandsound behalten haben. Es ist kein Aufgreifen "neuerer" Stilistiken festzustellen. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Bei den Liedern erwische ich mich nicht mit dem Gedanken: das ist ein Aufguss. Vertraut, ja, jedoch nicht kopierend oder gar angestaubt. Ebenso loben will ich die Arbeit des Toningenieurs, der der Band den gehörigen WUMMS ohne Überkompression gestattet und damit den Eindruck erweckt, man habe einfach beim Jammen auf REC gedrückt.
Mitgrooved und kopfnickend hebe ich die Nummernkarte: 15 Points. Well done.
Rey Oropeza - Gesang
Rogelio “Roy” Lozano - Gitarre
Bobby Blood - Schlagzeug
James Morris - Bass