Wenn man nicht viel erwartet, kann man auch nicht enttäuscht werden. EKTOMORF sind sehr fleißig, was das Herausbringen von Alben angeht. Erst zu Beginn des Jahres sind sie mit „The Acoustic“ in Erscheinung getreten, nur in etwa ein halbes Jahr später haben die Ungarn „Black Flag“ auf den Markt gebracht. Dabei zeigen sie sich, wie man sie seit 10 Jahren kennt.
Ihre Ähnlichkeit mit Soulfly ist unverkennbar, Texte und Melodien einfach aufgebaut und dennoch überzeugt doch wieder der ein oder andere Song mit walzenden Riffs und Aggressivität. Auch wenn mir die „Fuck“-Dichte etwas geringer erscheint als noch auf „Redemption“, ist sie doch durchaus auffällig (‚Unscarred‘, ‚Fuck Your God‘). Auch wenn EKTOMORF nicht für Abwechslungsreichtum bekannt sind, zeigt „Black Flag“ doch unterschiedliche Facetten. Während man bei ‚Unscarred‘ auf Melodie setzt, sind in ‚Cut It Out‘ Breakdowns präsent und in ‚Feel Like This‘ wagt man sich an Sprechgesang heran. Als kleines Gimmick haben EKTOMORF ‚The Pretender‘ von den Foo Fighters gecovert. Da ich den Song sehr mag, haben automatisch die Füße im Takt mitgewippt, eigentlich aber finde ich das Cover nicht besonders gelungen.
Ektomorf spaltete die Metalgemeinde von Anbeginn und so wird es vermutlich auch bis zum Ende bleiben. Geht man ohne große Erwartungen und mit ein wenig Humor und Offenheit an die Musik der Ungarn heran, sind durchaus einige Songs hörenswert.