Bandname und Cover sind eher unappetitlich, das sind Aktionen von Peta oder ein Besuch im Tönnies Schlachthof aber auch.
Wie schon früher bei CARCASS kommt auch bei HOLOCAOSTO CANIBAL kein Fleisch auf den Teller. Das heißt hier wie da nicht, dass die Platten nicht gelungenes Gemetzel bietet. Im Vergleich zu den eher stumpfen Gore-Covern der Vergangenheit ist die Verpackung von ´Crueza Ferina´ ein Schritt nach vorne. Musikalisch liefern die Portugiesen auf ihrem sechsten Langeisen Death Metal mit jeder Menge Punk und Grind Einschlag. Eher selten gesellt sich ein Downbeat in die Songs.
Mir gefällt diese Mischung gut, verhindert sie doch die Eintönigkeit etlicher Gore-Alben. Bei ´Psicótico interlúdio´ in der Mitte des Albums, haben die Ohren des Hörers dann auch mal die Möglichkeit, sich vom Dauerfeuer zu erholen, ehe der Hammer dann wieder kreist.
Richtig gut ist der Sound, der die Instrumente organisch und differenziert rüberbringt. Einziger Kritikpunkt für mich sind die eintönigen ultratiefen Growls. Die sind in dem Genre üblich, könnten für mich aber etwas Variation vertragen.
Unterm Strich hält ´Crueza Ferina´ Wort und liefert gute 30 Minuten nur musikalisch wilde Grausamkeit, die den Anhänger derartiger Musik erfreut und kein Tier schädigt. Win-Win würde ich sagen.