Bei einigen Alben sollte man genauer hinhören, um seine Stärken zu erkennen. Zum Beispiel bei diesem hier von PHILOSOPHOBIA, deren Wurzeln uns in Jahr 2007 zurückschicken. Zu dieser Zeit haben PERSONAL WAR Gitarrist Andreas Ballnus und Schlagzeuger Alex Landenburg (u.a. MEKONG DELTA, KAMELOT) ein Studio in Deutschland gebucht, um Demo Songs für ein progressives Metal Konzept Album aufzunehmen.
Zunächst ist aus den Aufnahmen weiter nichts geworden, da Drummer Alex mit ANNIHILATOR auf Tour ging und Andreas bei Ex-Maiden Sänger Paul Di'Anno als Gitarrist einstieg. Beide waren jahrelang auf Tour, so dass das Projekt lange Zeit auf Eis lag. 2018 trat Andras mit dem ehemalige PAIN OF SALVATION Bassisten Kristoffer Gildenlöw in Kontakt, um mit ihm an einem Buchprojekt zu arbeiten (was immer das auch heißen mag). Die beiden wurden Freunde, und als Kristoffer die alten Demo Aufnahmen von 2007 hörte war er begeistert und sofort mit an Board. Zum Lineup hinzu kamen Keyboarder Tobias Weißgerber und Sänger Domenik Papaemmanouil, der bei der griechischen Band WASTEFALL am Mikro steht.Er hatte damals schon die Demos eingesungen, nahm aber 2020 vieles neu auf. Namhafte Produzenten und Tontechnicker gaben den 8 Songs einen angemessenen Sound. Zunächst hörte sich vieles nach 90er Progressive Metal für mich an wie z.B. ältere DREAM THEATER oder ARTENSION. Hört man aber genauer hin, lassen sich auch andere Einflüsse wie QUEENSRYCHE oder Artverwandtes finden. "Time to Breath" sorgte bei mir das erste mal für Gänsehaut. Domenik kennt die Grenzen seines Stimmumfangs und geht selten in die übertrieben hohen Tonlagen. Die Musik ist düster und vertrackt, kann aber an einigen Stellen mit guten Hooklines überzeugen. Da die Songs das Konzept interssant wiedergeben kommt hier ein Tipp für Progressive Metal Fans dieses Album zu checken.