´Death, Madness, Horror, Decay´ - vier Sachen auf einmal? Das geht nun wirklich nicht! Oder steckt in jedem LURKING FEARten Ei ein Downloadcode?
Wisst ihr noch damals, als man Bands mit vielen Menschen und Bier in der Hand kennenlernen konnte? So ging es mir auf dem Party San 2017.
Da habe ich THE LURKING FEAR nachmittags im Zelt gesehen und war komplett begeistert. Also Scheibe gekauft, die hat gefallen, die Intensität des Auftritts erreicht sie aber nicht ganz. Nun liegt vier Jahre später der Nachfolger vor. Musikalisch sind sich die Schweden recht treu geblieben und strafen mit einem konstanten Line Up alle Lügen, die dachten es gehe um ein einmaliges Projekt. Na ja wo pandemiebedingt auch Bands wie AT THE GATES, DISFEAR, SKITSYSTEM oder GOD MACABRE mehr oder weniger auf Eis liegen, kann die heimliche Furcht auch mal wieder aus der Ecke kommen.
Es ist gar nicht so leicht, den Stil der Band zu beschreiben. Es gibt schon Einflüsse aus Crust und Death Metal, die in dieser Schnittmenge übliche Stangenware liefern THE LURKING FEAR aber nicht ab. Besonders macht auch das aktuelle Album die Leadgitarre, die mit den guten Melodien überzeugt. An einigen Stellen wie bei ´Kaleidoscopic Mutations´ oder dem Rausschmeißer wird das Album düster und verstörender. Insgesamt gehen die Jungs nicht mehr ganz so rabiat wie auf dem Debüt zur Sache. Der größte Unterschied liegt aber in Tompas Stimme, die leider nicht mehr so kraftvoll klingt. Da hat man sich einiger Effekte bedient. Ich hoffe dass das eine kleine Schwächephase ist und dass die zugegebener Maßen durch die vielen Bands und Touren der letzten Jahrzehnte strapazierte Stimme wieder an Vitalität und Angepisstheit gewinnt.
Zu den beiden Bonus Tracks kann ich nichts sagen, die waren beim Promo Package nicht dabei, die Bandauswahl für die Coverversionen sprechen aber für Geschmack.
Wer auf Dampf mit nie kitschiger Melodie steht und auch den Vorgänger mochte sollte sich um ´Death, Madness, Horror, Decay´ kümmern.