Und nun gibt es noch eine weitere Offerte für Augen und Ohren: zum einen eine Dokumentation zur Resurrection World Tour, die Aufschluss darüber gibt, warum der Metal God seinen Thron wieder besteigen wollte, nachdem er ja zuvor den Metal für tot erklärt hatte. Es gibt eine Mischung aus Interviews und Liveclips, die durchaus Unterhaltungswert hat.
Rock in Rio zeigt einen (vergleichsweise) pummligen Halford in nietenbesetzter Lederjacke in bester Form. Seine Mitstreiter sind optisch zwar nicht besonders heavy, können aber musikalisch überzeugen. Neben den Halford Klassikern wie „Resurecction“ oder „Into The Pit“ gibt es eine Menge Priest Songs zu sehen und hören: „Jawbreaker“, „Electric Eye“, „Metal Gods“, „Breaking the Law“. Insgesamt also ebenfalls eine rund Sache.
Für die Ohren gibt es dann eine remasterte Version des „Resurrection“ Albums, das zudem mit „God Bringer of Death“ und „Fetish“ zwei „neue“ Songs enthält. Außerdem finden sich noch die Japan Tracks „Sad Wings“ und „Hell’s Last Survivor“ auf dem Scheibchen, so dass insgesamt 16 Mal losgebollert wird.
Musikalisch gefällt mir dieses Werk nach wie vor besser, als die letzen Priest Veröffentlichungen. Man darf aber auch gespannt sein, wie viele „Schätze“ der Meister noch aus der Tasche zaubert. Ich für meinen Teil denke, dass die Ausschlachtung der Halford Ära mit dieser DVD ihren Abschluss finden sollte, es sei denn, es gibt noch mal wirklich neue Dinge zu präsentieren. Versteht mich nicht falsch: das Package ist durchaus gelungen und sehens-/hörenswert und ich würde dem geneigten Fan auch durchaus zur Anschaffung raten. Andererseits verstehe ich es auch, wenn sich der ein oder andere Fan bald wie eine leergemolkene Milchkuh vorkommt.
Einen kurzen Eindruck der Show könnt ihr hier bekommen:
http://www.robhalford.com/new/rockinrio.html