Zum Hauptinhalt springen


“Manche Leute sagen, es gibt Gespenster. Manche Leute sagen, es gibt keine Gespenster. Ich aber sage, Hui Buh ist ein Gespenst.“ Diese Erkenntnis dürfte den französischen Philosophen Thierry kaum von der Existenz übersinnlicher Erscheinungen überzeugen. Insofern hält er auch die Tätigkeit seines Bekannten Flaxman Low mehr oder weniger für Hokuspokus. Bis dieser ihn zu einem mehrtägigen Aufenthalt auf Yand Manor House einlädt…

Sir George Blackburton hat den Geisterjäger Flaxman zu Hilfe gerufen, da sich in seinem Herrenhaus seltsame Dinge zutragen. So seltsam, dass Mr. Rex aus „Die Drei Fragezeichen und das Gespensterschloss“ sicherlich auch in diesem Fall sagen würde: „…aber ich selbst würde dort nicht für zehn Tausend Dollar eine Nacht verbringen!“ Denn genauso ergeht es dem Hausherrn von Yand Manor House – obwohl er selbst bislang gar keine überirdische Erscheinung gesehen hat. Die Anwesenden werden vielmehr durch eine unheilvolle Macht aus dem Esszimmer gedrängt. Selbst dem erfahrenen Geisterjäger Flaxman fällt es schwer, die Vorkommnisse in Worte zu fassen.
Als Low und Thierry in Yand Manor House eintreffen, werden sie nicht nur von einem völlig aufgelösten Hausherrn empfangen, sondern treffen auch auf einen toten Wildhüter, der den Vorgängen im Speisezimmer auf den Grund gehen wollte. Blankes Entsetzen macht sich unter den Anwesenden breit.
Flaxman Low und Monsieur Thierry, der von David Berton wunderbar in Szene gesetzt wird, beschließen ebenfalls eine Nacht im Speisezimmer zu verbringen. Dort geraten sie an ein unsichtbares Wesen, welches den Geisterjägern den Atem zu nehmen scheint. Nur knapp entkommen die beiden der Spukgestalt. Ein langer Fingernagel, der vor Ort zurückbleibt, bringt Flexman Low auf die Spur des Untoten, deren Ursprung schließlich in der Familiengruft der Blackburtons zu finden ist. Low, Thierry und Sir George müssen dem Spuk vor Ort ein Ende bereiten…
Am Ende gelingt es Flaxman Low nicht nur seinen Freund Thierry von der Tatsache zu überzeugen, dass es überirdische Phänomene gibt, sondern auch den Hörer von der Qualität des Hörspiels. Rolf Berg glänzt abermals als besonnener Geisterjäger, während Peter Reinhardt glaubhaft den dem Nervenzusammenbruch nahen Gutsherren Sir George gibt. Autor Marc Gruppe, der zudem als Sir Gilbert Blackburton in Erscheinung tritt, gelingt es erneut, dem Hörer eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen. Allein die Szene, in der die Geisterjäger den toten Wildhüter finden, ist so lebendig und atmosphärisch dicht inszeniert, dass man fast meint, selber vor Ort zu sein. Unweigerlich möchte man sich hinter den Rücken von Low und Thierry verkriechen, als diese das Speisezimmer betreten. Das Grauen wird greifbar.
Es ist Marc Gruppe und seinem Team mal wieder bestens gelungen, die Erzählungen von E. & H. Heron in ein mitreißendes, haarsträubendes Hörspielabenteuer zu verwandeln. Dabei lebt „Der Fall Yand Manor House“ wie alle Fälle aus der „Gruselkabinett“-Reihe von der Atmosphäre, von den fantastischen Sprechern und der hervorragenden Inszenierung. Hier wurde mal wieder gekonnt Schauerromantik der alten Schule für das 21. Jahrhundert aufbereitet.

HÖRPROBE

#FlaxmanLow
#Gruselkabinett
#Hörspiel
#TitaniaMedien
#Geisterjäger


Kategorie

V.Ö.

06. Dezember 2024

Label

Titania Medien

Spielzeit

ca. 65 Min

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.