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Die drei Fragezeichen – Die Nacht der Gewitter (233)

VÖ: 17. Mai 2025   •   Label  Europa
Es kommt nun wahrlich nicht häufig vor, dass Justus Jonas etwas nicht weiß, doch bei dem Begriff „Quiver“ muss selbst der Erste Detektiv passen. Aber schließlich ist ja auch Peter der Surf-Profi im Team der DREI FRAGEZEICHEN. Sein Hobby ist dann auch der Grund, weshalb sich die drei Juniordetektive auf den Weg ins beschauliche Küstenstädtchen Orange Bay machen. Doch sie kommen nur mit viel Glück dort an…

Justus, Peter und Bob sind mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Orange Bay, da Peter an einem Surfwettbewerb der jährlichen White Waves Week teilnehmen möchte. Kurz vor dem Ziel wird das Trio von einem heftigen Unwetter überrascht und die alte Holzbrücke, die die einzige Zufahrt zu Orange Bay darstellt, wird so stark beschädigt, dass niemand mehr mit dem Auto in die Stadt kommen kann – aber auch nicht aus ihr hinaus. Hat die mysteriöse Figur mit den Flammenhänden, die am Ende der Brücke auftaucht, etwas mit dem Unwetter zu tun?
Die drei Detektive sind bei der Familie Knight untergekommen, Freunden der Shaws. Als der kleine Wirbelwind Pebble Knight mit einem kleinen Metall-Schildchen auftaucht und die Knights nach der Vorstellung eines Illusionisten ein verdächtiges Gespräch mitanhören, wittert Justus einen neuen Fall. Was spielt sich auf dem Grundstück des alten Morland McFade ab und woher hat Pebble das Emblem, das offenbar zu einem ausgesprochen teuren 1967er Ford Shelby Mustang GT Super Snake gehört? Und schließlich wird Peter in Handschellen abgeführt, als er im Schuppen von McFade überrascht wird. Natürlich ist uns allen klar, dass Peter das teure Auto nicht aus dem Schuppen gestohlen hat. Aber wer war es dann? Und wo ist es geblieben? Schließlich ist die Brücke nicht passierbar. DIE DREI FRAGEZEICHEN müssen sich auf eine mühsame Suche begeben…
Coverartwork und Titel passten für mich zunächst nicht so richtig zusammen – oder genauer gesagt: Ich konnte aus dem Titel im Zusammenhang mit dem Artwork nicht auf die Handlung schließen. Doch im Nachhinein hat Andreas Ruch die verschiedenen Elemente des Falls gelungenen in dem Artwork zusammengefasst.
Orange Bay als Setting bietet einen gelungenen Kontext für die Geschichte. Der Subplot des Surfwettbewerbs sorgt für schöne Zwischenszenen und einige humorvolle Momente. Am Ende zeigt sich aber, dass doch alles irgendwie zusammengehört. Wenn Peter über „A-Frame“, „Peak“, „Sideshore“ oder „Swell” fachsimpelt, mag das ein wenig übertrieben wirken, ich finde es aber ganz lustig. Die Kollegen von 3fragezeichen.de haben ein Glossar zum Thema Surfen zusammengestellt, falls ihr – wie Justus – an eure Grenzen stoßt.
Zugegeben, die Grundidee des Falls hätte möglicherweise noch mehr hergegeben, in meiner DREI FRAGEZEICHEN WhatsApp-Gruppe fand man die Folge gar langweilig. Doch diese Ansicht teile ich nicht, denn ich finde, dass allein schon flippigen Charaktere wie Pebble für ausreichend Tempo und gute Unterhaltung sorgen. Zudem bietet der Fall auf dem Weg zu seiner Lösung doch einige kleinere Schnörkel, so dass nicht sofort klar ist, wer hinter dem Diebstahl steckt. Wie gewöhnlich scheinen einige Inhalte der Kürzung für das Hörspiel-Drehbuch zum Opfer gefallen zu sein: So scheint Peter in der literarischen Vorlage aus der Feder von Marco Sonnleitner gleich dreimal bewusstlos zu sein. Diese Erfahrungen bleiben Peter im Hörspiel erspart.
Fazit: kurzweilig und abwechslungsreich, da verschiedene Elemente des typischen DIE DREI FRAGEZEICHEN Kosmos eingebunden werden, so dass man sich am Ende über die Spielzeit von 60 Minuten gut unterhalten fühlt. Mir gefällt es.