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Schon in dem nach dem Intro 'Miasma' eigentliche Opener 'Tellurian Doom' laufen AD NEMORI zu Hochform auf und zeigen eindrucksvoll, was sie unter melodischen Death Metal verstehen: Brachiale Brutalität trifft auf sehnsuchtsvolle, melancholische Zerbrechlichkeit, die für eine ungeahnt kraftvolle, intensive und tiefgründige Atmosphäre sorgt.

Neben der unbändigen Kraft des Sounds bestechen die Songs durch ein hohes Maß an musikalischer Verspieltheit, so dass auch die Essentials anderer Metal- und Musikstile zur vollen Entfaltung kommen. Das führt dazu, dass ungeahnte Wendungen keine Seltenheit sind und man bei jedem Durchlauf etwas Neues zu entdecken vermag, bestens zu beobachten in 'Above The Tide'.

In dem mit fast zehn Minuten längsten Track des Longplayers, 'Kenosis', nimmt die Spannung und Intensität langsam zu, auch wenn er im Vergleich etwas gemächlicher bleibt, was der Tiefgründigkeit aber keinen Abbruch tut, zumal das Finale durchaus furios ist. 'Obey The Sovereign' versprüht aufgrund der deutlichen und stilbildenden Keybords, den horresken Leadgitarren, den hämmernden Drums und den bisweilen krächzenden Vocals phasenweise eine herrlich schwarzmetallische Aura. 'Diverging From The Black' kommt dann um einiges dark-rockiger daher, wohingegen das instrumentale und akustische 'Guidance' eher Füllerqualität hat. Martialische Melancholie, hymnische Brutalität und atmosphärische Wehmut machen 'The Stars My Destination' zu einem Track, den selbst INSOMNIUM in ihren guten Zeiten kaum hinbekommen hätten. Hammer! 'Enkrateia' entlässt als instrumentales Klavierstück den Hörer schließlich in die Stille.

Fazit: Nachdem in letzter Zeit die Genre-Größen etwas geschwächelt haben, kommt die Hoffnung des atmosphärischen und melodischen Death Metal jetzt aus München. Denn AD NEMORI gelingt es mit dem Debütalbum „Akrateia“ in überaus gekonnter Manier, die Kraft des Genres zur vollen Entfaltung zu bringen, indem man den Essentials des Genres wie der brutalen Brachialität und der sehnsuchtsvollen Melancholie gut dosiert allerlei Elemente anderer Metal- und Musikstile beimischt. 

Kategorie

V.Ö.

18. Oktober 2019

Label

Spielzeit

Tracklist

01. Miasma
02. Tellurian Doom
03. Obove The Tide
04. Kenosis
05. Obey The Sovereign
06. Diverging From The Black
07. Guidance
08. The Stars My Destination
09. Enkrateia

Line Up

Stephan - Guitar & Vocals
Marco - Bass
Oliver - Guitar
Raphael - Vocals
Alex - Drums
Milos - Keyboard

Tags



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