Ein österreichisches Sprichwort besagt: "Aufgwamt is nua a Gulasch guat." Und doch fand sich 2024 ein multinationales Ensemble um Martin Haider zusammen, um dem Zweitwerk von METALLICA einen frischen Anstrich zu verpassen: „Ride the Lightning mit Festbeleuchtung”, wie die Band es selbst beschreibt.
Ruhig bleiben. Ich weiß, ein Großteil der Leserschaft wird bereits jetzt mit vor Wut schäumendem Mund vor dem Bildschirm sitzen: Ein Album wie „Ride The Lightning“ neu aufzunehmen, kommt für viele Fans einer Gotteslästerung gleich. Immerhin genießt das Zweitwerk der Kalifornier Kultstatus und Songs wie „Form Whom The Bell Tolls“, die Power-Ballade „Fade To Black“ oder „Creeping Death“ gehören noch heute zum Standardprogramm einer jeden METALLICA Show. Das akustisch eingeleitete „Fight Fire With Fire“ stellt für mich noch heute einen der besten Album-Opener aller Zeiten dar – so roh, schnell und brutal haben METALLICA nie wieder geklungen. Insofern hat das 1984er Original sicherlich ohnehin den Test der Zeit bestanden.
Nichtsdestotrotz war es dem Münchener Haider ein Anliegen, dem Album 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung einen neuen Anstrich zu verleihen und so seinen Respekt auszudrücken. In dem Österreicher Christopher Rabensteiner und dem Argentinier Martin Rodriguez fand man schließlich die passenden Mitstreiter an den Gitarren, während man für die Vocals den Ami Matt Schneider gewinnen konnte. Dass der Bass offenbar programmiert wurde, wird Cliff Burton natürlich nicht gerecht. Immerhin galt dessen Bassspiel als wegweisend in der Szene.
Der Sound der Re-Recordings ist deutlich trockener und somit vielleicht auch moderner als beim Original. Die Tiefe und der Raum der Produktion von Flemming Rasmussen wird freilich nicht erreicht. Und auch wenn Sänger Matt seine Sache nicht schlecht macht, so wütend wie der junge James Hetfield in „Trapped Under Ice“ klingt man eben auch nicht einfach so.
Über die Qualität der einzelnen Songs muss man natürlich keine weiteren Worte verlieren. „Ride The Lightning“ ist als Dokument seiner Zeit bis heute ohne Makel und absolut hörenswert. Insofern darf ALPHA SCRAMBLEs Neueinspielung sicherlich als Hommage an das Original verstanden werden – und vor allem als Herzensprojekt von Mastermind Martin Haider. Daher hat das Projekt wohl auch eine Daseinsberechtigung und es ist auch durchaus interessant mal eine „moderne Version“ des Albums zu hören. Ich bräuchte aber ehrlich gesagt nicht einmal eine Neuaufnahme von METALLICA selbst, sondern lege mir am liebsten das Original auf. Letztlich lässt sich ALPHA SCRAMBLEs Neuaufnahme von METALLICAs „Ride The Lightning“ kurz und knapp zusammenfassen: "Hüft’s nix, so schodt’s nix."
Wer sich das Album mal anhören möchte, findet es hier: https://www.artistcamp.com/SmartLinks/9008798647248/
#metallica
#ridethelightning
#alphascramble
#thrashmetal
Ruhig bleiben. Ich weiß, ein Großteil der Leserschaft wird bereits jetzt mit vor Wut schäumendem Mund vor dem Bildschirm sitzen: Ein Album wie „Ride The Lightning“ neu aufzunehmen, kommt für viele Fans einer Gotteslästerung gleich. Immerhin genießt das Zweitwerk der Kalifornier Kultstatus und Songs wie „Form Whom The Bell Tolls“, die Power-Ballade „Fade To Black“ oder „Creeping Death“ gehören noch heute zum Standardprogramm einer jeden METALLICA Show. Das akustisch eingeleitete „Fight Fire With Fire“ stellt für mich noch heute einen der besten Album-Opener aller Zeiten dar – so roh, schnell und brutal haben METALLICA nie wieder geklungen. Insofern hat das 1984er Original sicherlich ohnehin den Test der Zeit bestanden.
Nichtsdestotrotz war es dem Münchener Haider ein Anliegen, dem Album 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung einen neuen Anstrich zu verleihen und so seinen Respekt auszudrücken. In dem Österreicher Christopher Rabensteiner und dem Argentinier Martin Rodriguez fand man schließlich die passenden Mitstreiter an den Gitarren, während man für die Vocals den Ami Matt Schneider gewinnen konnte. Dass der Bass offenbar programmiert wurde, wird Cliff Burton natürlich nicht gerecht. Immerhin galt dessen Bassspiel als wegweisend in der Szene.
Der Sound der Re-Recordings ist deutlich trockener und somit vielleicht auch moderner als beim Original. Die Tiefe und der Raum der Produktion von Flemming Rasmussen wird freilich nicht erreicht. Und auch wenn Sänger Matt seine Sache nicht schlecht macht, so wütend wie der junge James Hetfield in „Trapped Under Ice“ klingt man eben auch nicht einfach so.
Über die Qualität der einzelnen Songs muss man natürlich keine weiteren Worte verlieren. „Ride The Lightning“ ist als Dokument seiner Zeit bis heute ohne Makel und absolut hörenswert. Insofern darf ALPHA SCRAMBLEs Neueinspielung sicherlich als Hommage an das Original verstanden werden – und vor allem als Herzensprojekt von Mastermind Martin Haider. Daher hat das Projekt wohl auch eine Daseinsberechtigung und es ist auch durchaus interessant mal eine „moderne Version“ des Albums zu hören. Ich bräuchte aber ehrlich gesagt nicht einmal eine Neuaufnahme von METALLICA selbst, sondern lege mir am liebsten das Original auf. Letztlich lässt sich ALPHA SCRAMBLEs Neuaufnahme von METALLICAs „Ride The Lightning“ kurz und knapp zusammenfassen: "Hüft’s nix, so schodt’s nix."
Wer sich das Album mal anhören möchte, findet es hier: https://www.artistcamp.com/SmartLinks/9008798647248/
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#alphascramble
#thrashmetal
Kategorie
V.Ö.
29. Dezember 2024
Label
Eigenproduktion
Spielzeit
Tracklist
Line Up
Martin Haider (München, GER) - Drums, Production
Christopher Rabensteiner (Frojach, AUT) - Guitars
Martin Rodriguez (Buenos Aires, ARG) - Guitars
Matt Schneider (Chicago, IL, USA) - Vocals