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Nach zwei gelungenen EPs legt der Fünfer um Frontmann Steve Kaya nun den ersten Langspieler vor, bleibt sich musikalisch jedoch treu. Schon beim zweiten Track „Bazooka Kiss“ fühlt man das Geschoss mit voller Wucht auf der Stirn einschlagen: Groovende, drückende Riffs, gurgelnd, rotzige Vocals und ein eingängiges Arrangement. Insofern würde ich den Stil der Band auch eher als Groove Metal beschreiben, denn wer möchte sich schon die wummernden Klöten von fünf Braunschweigern ins CD-Regal stellen. Auch kann sich die weibliche Fangemeinde ja nur schwerlich vorstellen wie die Mucke klingt, wenn man sie als Tritt in die Kronjuwelen beschreibt. Daher: Die Riffs von BLESSED CHILD sind ein wuchtiger Schlag in die Magengrube und die donnernde Double Bass tritt da nochmal ordentlich nach.
Dass die Band in den letzten Jahren ordentlich Songwritingerfahrung gesammelt hat, zeigt sich bei Songs wie „Century Doom Machine“, denn hier sorgt das Arrangement von ruhigen und drückenden Parts für genügend Abwechslung. Während sich die Scheibe meist im Midtempo bewegt, wird im titelgebenden „Burning Shade“ und in „Siege Under Fire“ auch mal mehr Gas gegeben, so dass eine frische Priese aus den Boxen weht. Bei den Temperaturen mehr als willkommen. In „Ember Days“ wird es dann auch bei der Gitarrenarbeit etwas melodiöser, während Sänger Steve im Refrain fast nachdenklich klingt. Schöner Farbklecks im Konzert der 11 regulären Tracks, dass mit dem Highspeed Rausschmeißer „Charge The Light Brigade“ standesgemäß beendet wird.
Mit „The Burning Shade“ liefern BLESSED CHILD alles andere als heiße Luft ab und dürften Fans des groovenden Thrash Metal á la GURD, aber auch Midtempo MEGADETH begeistern.
Während eine Braunschweiger Brauerei gerade durch ein Logo-Relaunch für dicke Luft in der Löwenstadt sorgte, bleiben BLESSED CHILD den erprobten Wurzeln des thrashigen Groove Metal treu und liefern mit „The Burning Shade“ ein zeitgemäßes Album mit erfreulichem Traditionsbewusstsein ab.  Mehr davon.

Kategorie

V.Ö.

17. August 2022

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

ca. 57 Minuten (inkl. Bonus)

Tracklist

1. Timid
2. Bazooka Kiss
3. Century Doom Machine
4. Beneath The Wheel
5. Mercy Blow
6. Petrichor
7. The Mariners Rest
8. Burning Shade
9. Siege Under Fire
10. Ember Days
11. Charge Of The Light Brigade
12. Gastown Massacre (Bonus Track)
13. Kill Squad Bravo (Bonus Track)

Line Up

Steve Kaya – Vocals
Jens Jäschke – Leadguitar
Marco Walter – Rhythmguitar
Holger Neu – Bass
Michael Grunert – Drums


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