Die Niederlande sind ja bekannt für die im Vergleich zur Bevölkerung sehr hohe Dichte an guten Death Metal Bands. Dabei wird oft übersehen, dass auch viel guter Thrash von unseren Nachbarn geliefert wird. Neben THANATOS überzeugen auch DEAD HEAD seit Jahrzehnten mit gutem Stoff, das ändert sich auch 2022 nicht.
DEAD HEAD haben schon über 30 Jahre auf dem Buckel, zum Glück geht das nicht auf Kosten von Energie und Frische. Auch auf dem siebten Album gehören die Niederländer zu den aggressiveren Vertretern des Genres. Grob würde ich den Sound mal als eine Mischung aus SLAYER und neueren SODOM beschreiben. Die Chaos-Soli erinnern an Kerry King und der Beginn von ´Drawn into the Wire´ lässt ´South Of Heaven´ in meinem Hinterkopf aufploppen. Die Vocals und das straighte Riffing während vieler Strophen hingegen hat schon was von SODOM. Bitte nicht falsch verstehen, DEAD HEAD klingen nie wie ein unkreativer Abklatsch und haben ihre eigene Note. Da der Thrash inzwischen ja so viele Schubladen wie ein Apothekerschrank hat, braucht es grobe Leitlinien. Den Vergleich zum letzten SODOM Album gewinnt ´Slave Driver´ in meinen Ohren.
Was soll ich groß mehr Worte machen? ´Slave Driver´ ist einfach ein gut produziertes, starkes Thrash Album, mit jeder Menge positiver Aggression. Ich wünsch den Jungs, dass sie jetzt mal etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, die haben sie seit Langem verdient. Und wenn ihr das Album bei Hammerheart ordert, könnt ihr die Vorgänger zu sehr fairem Preis gleich mit in den Warenkorb packen.