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Während Negru das herausragende musikalische Level auf dem folgenden Longplayer “Vîrstele pămîntului” und der EP “ Poartă de dincolo” (Code 666) mit runderneuerter Besetzung noch eine Zeit konservieren konnte, enttäuschten DORDEDUH auf ihrem Debut 2012 zwar nicht wirklich, wobei “Dar de duh” nicht verhehlen konnte, dass Sol Faur und Hupogrammos offensichtlich der Einfluss oder das Korrektiv ihres ehemaligen Mitstreiters fehlte. Ein Umstand der wiederum anscheinend auf Gegenseitigkeit beruhte.

Während Negura Bunget danach ebenfalls nicht mehr an ihre Erfolge anknüpfen konnten und bis zum Tod Negrus 2017 zwei weitere Alben veröffentlichten, verschwanden DORDEDUH wieder in der Versenkung. Sol Faur und Hupogrammos gründeten zwischenzeitlich Sunset In The 12th House und veröffentlichten mit “Mozaic” 2015 eine weitgehend instrumentale, folkig und orientalisch angehauchte Progressive Rock – Scheibe.

Mit “Har” knüpfen Sol Faur und Hupogrammos nun an ihre Vergangenheit an. Das zweite Album von DORDEDUH ist ein reifes und komplettes Album. Nicht nur durch die knappe Dekade, die seit “Dar de duh” vergangen ist. Ein Zeitraum, der nicht zuletzt durch den Tod des ehemaligen Mitstreiters Negru alles andere als spurlos an den Musikern und Menschen hinter DORDEDUH vorbei gegangen ist. Dabei fußt “Har” natürlich auf den Black Metal-Wurzeln von Negura Bunget inklusive deren rumänischen Folk- und Ethno-Einflüssen, wobei das progressive Sunset In The 12th House – Experiment ebenfalls nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Gepaart mit einem Hauch von teilweise orchestral anmutendem Bombast ist “Har” zu einem unglaublich abwechslungs- und facettenreichen Album geworden, welches imstande ist, Freunde von Dekadent über Enslaved bis hin zu Morbid Angel und Pink Floyd mitzunehmen. Gerade “De neam vergur” ist eine Hommage zum Niederknien an letztere, wie man sie in diesen Genre zuletzt auf Nachtmystium´s “Assassins: Black Meddle Pt. l” 2008 hören durfte.

“Har” ist große Kunst, bei der sich allerdings trotz des herausragenden Gespürs für Atmosphäre und der großartigen musikalischen Fähigkeiten im Songwriting die eine oder andere kleinere Länge eingeschlichen hat. In diesem Fall jedoch ein “Makel”, der fast nicht ins Gewicht fällt. Einem Klassiker dürfte auf dem dritten Album dann hoffentlich nichts mehr im Wege stehen. Bleibt allerdings auch zu hoffen, dass wir darauf nicht weitere zehn Jahre warten müssen.


Dordeduh – Desferecat _ Official Video:

Kategorie

V.Ö.

14. Mai 2021

Label

Prophecy Productions / Soulfood

Spielzeit

61:32

Tracklist

1. Timpul întâilor
2. În vieliștea uitării
3. Descânt
4. Calea magilor
5. Vraci de nord
6. Desferecat
7. De neam vergur
8. Văznesit

Line Up

Vocals, Guitars, Keyboards, Mandola, Tulnic: Edmond "Huppogrammos" Karban
Guitars, Keyboards, Hammered Dulcimer: Cristian "Sol Faur" Popescu
Bass: Flavius Misarăș
Drums & Percussion, Toacă: Andrei Jumugă

Bewertung

1

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