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Für den finnischen Power Metal war die Ausbeute 2018 auf jeden Fall eher dürftig. Keiner der großen Namen hat Verwertbares abgeliefert. SONATA ARCTICA haben sich im Studio verschanzt, bei EXCALLION war Sendepause und aus dem Hause STRATOVARIUS war seit 2015 nichts Nennenswertes mehr zu verzeichnen. Da kommen FROZEN LAND vielleicht gerade richtig, um die ausgehungerten Fans mit einer Ampulle symphonischem Power Metal zurück ins Leben zu holen. Ganz so brachial wie es der zornige „Frozen Lord“ auf dem Cover vermuten lässt, geht es bei den Finnen dann aber doch nicht zu. Was Tuomas Hirvonen und seine Mitstreiter hier bieten ist eine Neuauflage der 90er Jahre Melodic Power Metal Bands und neben o.g. Landsmännern (z.B. „The Rising“) schimmern Einflüsse wie HELLOWEEN oder EDGUY (z.B. „Unsung Heroes“), aber auch von klassischeren Bands wie SAXON (z.B. „Underworld“) oder DIO durch. Ihr ahnt es: Nichts Neues also. Aber vielleicht ist das gar nicht so verkehrt. Die besagte Lebensberaterin Wiemann Krawinkel moniert nämlich, dass sich in unseren turbulenten Zeiten Vieles, was wir für selbstverständig gehalten haben, als Trugschluss erwiesen habe. Da scheint eine finnische Power Metal Band nach Schema F doch fast wieder langersehnte Strohhalm in ungewissem Fahrwasser.
Während Tonys Stimme im Opener noch etwas weit im Hintergrund steht, kämpft er sich im weiteren Verlauf weiter ins Spotlight. Wie es sich für dieses Genre gehört packen die Finnen zeitweise auch mal den Turbo-Boost aus und katapultieren den Hörer mit Songs wie „Mask of The Youth“ in die Lichtgeschwindigkeit. Doch keine Sorge, mit „I Would“ gibt es dann umgehend auch besinnlichere Töne im Kuschelbereich. Wer behauptet, dass FROZEN LAND keine zündenden Melodien an Bord hätten, der hat sich wohl „Delusions Of Grandeur“  nicht angehört. In Sachen Produktion könnte die Band noch ein paar Schrauben drehen: Neben den erwähnten dünnen Vocals klingen auch Akis Drums stellenweise etwas sehr maschinell. Trotzdem wissen die 10 Songs zu unterhalten und die Jungs liefern hier ein sehr amtliches Debüt mit großem Unterhaltungswert ab. Und wenn die liebe Claudi ihren Leser folgende mysteriöse Weisheitmit auf den Weg gibt: „Wie oben, so unten“, lautet eine Astro-Weisheit aus der Antike. „Wie innen, so außen“, ließe sich ergänzen.“, so gilt dies sicherlich auch für FROZEN LAND. Denn hier ist drin was draufsteht: Frostig fröhlicher Symphonic Power Metal aus dem hohen Norden. Haben wir schon deutlich schlechter gehört. Mir gefällt’s!

Kategorie

V.Ö.

31. Dezember 2018

Label

Massacre

Spielzeit

ca. 45 Min

Tracklist

01. Loser’s Game
02. Delusions Of Grandeur
03. The Fall
04. Underworld (Manala)
05. The Rising
06. Unsung Heroes
07. Orgy Of Enlightenment
08. Mask Of The Youth
09. I Would
10. Angels Crying (E-Type Cover)

Line Up

Tony Meloni – Vocals
Tuomas Hirvonen – Gitarren
Aki Kuokkanen – Drums
Lauri Muttilainen – Keyboards
Juhana Heinonen – Bass


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