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Die Geschichte dürfte wohl hinlänglich bekannt sein: Dem geizigen, eiskalten Geschäftsmann Scrooge erscheinen eines Nachts erst der Geist seines einstigen Partners Marley und dann drei weitere Geister. Sie nehmen Scrooge mit auf eine Reise durch dessen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Erschüttert von dem Gesehenen wacht Scrooge am morgen geläutert und als besserer Mensch auf.
Tommy Johansson (ex-REINXEED, SABATON) und seine Mannschaft haben sich redlich bemüht der Weihnachtsgeschichte zu einem angemessenen musikalischen Kostüm zu verhelfen. Oder wie der Frontmann zu Protokoll gibt: „Wie schon auf dem ersten Album ist es reiner Power Metal, aber diesmal ein bisschen symphonischer und epischer, verglichen mit ‘Above The Sky’.“ Ein bisschen ist gut… „A Christmas Carol“ strotzt nur so vor Pomp und Glamour. Dagegen wirkt Stilikone Harald Glööckler wie ein graues Mäuschen aus der Vorstadt. Doch die Geschichte braucht genau solch ein bombastisches Schwergewicht.
Vorhang auf: Das orchestrale „A Christmas Carol“ Intro, in welches das traditionelle „Oh Come All Ye Faithful“ eingeflochten wird, eröffnet die musikalische ins weihnachtliche viktorianische England. Während Dickens Erzählung in fünf Strophen unterteilt ist, haben MAJESTICA den vier Geistererscheinungen und dem im Original schlicht „Stave Five“ betitelten Ende („A Christmas has come“) noch das Zwischenspiel „The Joy of Christmas“ (inkl. „We wish you a Merry Christmas”) sowie das abschließende „A Majestic Christmas Theme“ hinzugefügt. Angesichts der Tatsache, dass Tommy Johansson seinen Sängerposten auf diesem Album mit seinen Bandkollegen teilt und zudem immer wieder kurze Sprechpassagen eingearbeitet wurden, kommt auf dem Album regelrechte Musical Stimmung auf. Getragen wird das Album von einer dramatischen Inszenierung, die den Hörer durch das komplette Album von Song zu Song trägt. Neben der pompösen orchestralen Ausstattung, dem Einsatz von Röhren- und Schlittenglocken sowie einem Glockenspiel, können vor allem die unzähligen fesselnden Melodien verzaubern. Mehr Weihnachtsstimmung findet man vielleicht höchstens noch bei Mega-Produktionen wie dem TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA.
Die Trveheim-Gemeinde wird über so viel Kitsch und Lammeta vermutlich ungläubig den Kopf schütteln. Doch MAJESTICA nehmen den Hörer auf „A Christmas Carol“ mit jedem Song mit in die verschneiten Straßen Englands, mit in das Schlafgemach des ungeliebten Scrooge und mit in die Wohnstube seines Neffen. Mit ihrem Zweitwerk erzeugen die Schweden ununterbrochen Bilder und der Hörer durchlebt die Dickens’sche Weihnachtsgeschichte mit allen Sinnen. Genau das Richtige in tristen Corona-Tagen wie diesen. Epischer Hollywood Metal at it’s best!
Abgerundet wird die grandiose musikalische Vorstellung durch das hervorragende Coverartwork von Newcomerin Madeleine Andersson, die bislang lediglich etwas Fanart für TWILIGHT FORCE gemacht hatte. Eine Vinyl Version die das Artwork angemessen in Szene setzt ist für Weihnachten 2021 geplant.
Mit „A Christmas Carol“ erschaffen MAJESTICA ganz großes Kino für die Ohren und liefern damit das wohl beste schwermetallische Weihnachtsalbum in der Geschichte des Heavy Metal ab. Oder um es mit den Worten von Hörspiel-Ikone Heikedine Körting zu sagen: „Augen zu. Ohren auf. Film ab!“



Kategorie

V.Ö.

04. Dezember 2020

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

ca. 42 Min.

Tracklist

1. A Christmas Carol 1:44
2. A Christmas Story 5:02
3. Ghost of Marley 4:39
4. Ghost of Christmas Past 5:09
5. The Joy of Christmas 5:35
6. Ghost of Christmas Present 4:41
7. Ghost of Christmas to Come 4:26
8. A Christmas Has Come 4:50
9. A Majestic Christmas Theme 4:59

Line Up

Tommy Johansson | Gitarre, Gesang
Alex Oriz | Gitarre
Chris David | Bass
Joel Kollberg | Schlagzeug

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