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Wie bei so vielen Künstlern, hat die Corona Pandemie auch bei Esa Holopainen ein Zeitfenster geöffnet, welches ihm erlaubt hat, nach 30 Jahren musikalisch an sich selbst zu denken. Der Gedanke, ein Soloalbum zu machen, schlummerte schon lange in Esa´s Gedanken, aber durch die permanenten Aktivitäten mit Amorphis war nie die Zeit dafür da.
2020 war es soweit, dass sich Esa gezielt ans Songwriting machen konnte. Anfangs war sich Esa noch nicht sicher, ob die Songs evtl. ohne Gesang bleiben sollten, was er aber zum Glück schnell verworfen hatte.
Und so wurden diverse Sänger und eine Sängerin kontaktiert. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen.
Anneke Van Giersbergen (Ex-The Gathering), Björn "Speed" Strid (Soilwork, The Nightflight Orchestra), Jonas Renkse (Katatonia), Einar Solberg (Leprous) und natürlich Tomi Joutsen (Amorphis) sind die Hauptakteure der Stimmen-Fraktion. Die Umsetzung, alle Stimmen auf Tonband zu bringen war dabei nicht gerade einfach, da man sich nicht traditionell in Finnland im Tonstudio treffen konnte. Aber auch hier waren die techischen Möglichkeiten glücklicherweise gegeben, sodass fast alle Sänger ihre Gesangsspuren in ihren eigenen Studios aufnehmen konnten und hinterher alles von Produzent Nino Laurenne in Helsinki im Sonic Pump Studio zusammengesetzt wurde.

Der Opener "Silver Lake" ist ein reiner Instrumentalsong. Bestechend durch Akkustik-Gitarren in der ersten Songhälfte und einem Übergang ins Orchestrale mit dezenten Drums. Irgendwie merkt man schon, dass auch ohne harte Riffs hier irgendwie eine gewisse Amorphis-Aura vorhanden ist.
Bei "Sentiment" darf Katatonias´ Jonas Renkse seine Stimme erheben, was dem Song einen gewissen Touch in Richtung Katatonia verleiht. Das atmosphärische "Storm" mit der rockigen Stimme von Håkan Hemlin hat einen mega catchy Refrain und erinnert etwas an die Klassk-Rock-Kompositionen der 1980er.
Und wie Esa selber sagt, war beim Songwriting alles möglich, sodass "Ray Of Light" ein recht poppiger Song geworden ist, der durch die sehr ausdrucksstarke und ungewöhnliche Stimme von Elmar Solberg eine ganz eigene Note bekommen hat. "Alkusointu" (zu deutsch "Alliteration") wird von der finnschen Legende Vesa-Matti Loiri gesprochen. Ein sehr melancholischer Song, der durch die sehr hart klingende finnische Sprache und die tiefe sonore Stimme von Vesa-Matti eine ganz besondere Note bekommt. Das Keyboardsolo (ganz im Stil von Dream Theaters´ Jorden Rudess) von Vili Itäpelto fügt sich perfekt in den Song ein.
Mit "In Her Solitude" kommen nun auch Amorphis-Fans auf ihre Kosten. Nicht nur dass Tomi Joutsen mit seinen unverwechselbaren Growls und cleaner Stimme singt, sondern auch dass der ganze Song durchaus als Bonus-Track auf ein Amorphis-Album passen würde. Für mich der stärkste Song des Albums.
"Promising Sun", ein Rocksong mit leichten Amorphis-Riff-Attitüden und komplett cleanem Gesang von Björn Strid. Eine klasse Mischung bei der die eingängingen Gesangslinien von Björn Strid absolut punkten und dadurch an seinen Gesang bei The Night Flight Orchestra erinnern. Anneke Van Giersbergen ist ja in letzter Zeit bei vielen Projekten als Gast zu hören und nicht immer passt ihre besondere Stimme. "Fading Moon" hingegen scheint wie für sie gemacht.
Bei "Apprentice" darf Jonas Renkse ein weiteres Mal seine Stimme zum Besten geben. Ein langsamer, melancholischer Song mit einem schönen Gitarrensolo.

Ein insgesamt sehr gelungenes Solo-Album, bei dem Esa Holopainen bewußt auf Selbstdarstellung verzichtet hat. Anders als bei solo-Alben vieler Frickel-Gitarristen, hat er den Wert auf die Songs gelegt und nicht auf endlose Gitarrensoli und Riff-Gedonner. Daher kommen die Songs mit den jeweiligen Sängern als Kompakte Einheiten und wie aus einem Guss rüber. Das alles macht Lust auf mehr. Aber auch dazu hat Esa Holopainen schon die Antwort parat:..."Ich bin sehr glücklich über das fertige Album, daher ist das zweite Soloalbum definitiv eine verlockende Idee! Es gibt jedoch keine konkreten Pläne, also müssen wir abwarten und sehen was die Zeit bringt"...


Kategorie

V.Ö.

28. Mai 2021

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

01. Silver Lake
02. Sentiment (feat. Jonas Renkse)
03. Storm (feat. Håkan Hemlin)
04. Ray Of Light (feat. Einar Solberg)
05. Alkusointu (feat. Vesa-Matti Loiri)
06. In Her Solitude (feat Tomi Joutsen)
07. Promising Sun (feat. Björn 'Speed' Strid)
08. Fading Moon (feat. Anneke Van Giersbergen)
09. Apprentice (feat. Jonas Renkse)

Line Up

SILVER LAKE

Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums & Percussion - Sampo Haapaniemi


SENTIMENT

Vocals - Jonas Renkse
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Gas Lipstick
Percussion - Sampo Haapaniemi
Flute - Janne Huttunen

Jonas Renkse appears courtesy of Peaceville / Northern Music Co


STORM

Vocals - Håkan Hemlin
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Sampo Haapaniemi
Backing vocals - Ronny Hemlin


RAY OF LIGHT

Vocals - Einar Solberg
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Gas Lipstick
Percussion - Sampo Haapaniemi


ALKUSOINTU

Vocals - Vesa-Matti Loiri
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Sampo Haapaniemi
Kantele - Anu Itäpelto
Soprano saxophone solo - Janne Huttunen


IN HER SOLITUDE

Vocals - Tomi Joutsen
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Sampo Haapaniemi
Backing vocals - Netta Laurenne & Nino Laurenne


PROMISING SUN

Vocals - Björn ”Speed” Strid
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Gas Lipstick

Björn Strid appears courtesy of Nuclear Blast Records


FADING MOON
Vocals - Anneke Van Giersbergen
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums - Sampo Haapaniemi

Anneke Van Giersbergen appears courtesy of InsideOut Music


APPRENTICE

Vocals - Jonas Renkse
Guitars - Esa Holopainen
Keyboards - Vili Itäpelto
Bass - Pasi Heikkilä
Drums & Percussion - Sampo Haapaniemi

Jonas Renkse appears courtesy of Peaceville / Northern Music Co


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