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Arragement und Komposition sind für meine Ohren mitunter anachronistisch, weil ich privat diese Art von Genre eher selten höre und insbesondere die harmonischen Gitarrenlicks in der dargebotenen Masse für mich sehr viel 80er Jahre Charme versprühen. Tradition meets Moderne. Was ich positiv hervorheben möchte ist, dass Alex Scholpp ein Chamäleon an der Gitarre ist. Lediglich das Riff der Strophe bei Last Exit Hell ist ein Indikator dafür, dass er eine der Gitarren bedient, weil er so auch bei den FARMER BOYS, bei TIEFLADER und bei TARJA spielt und klingt. 
Das gesamte Album liefert einen sehr dichten druckvollen Klang, alle Instrumente klingen sehr lebendig, Mat Sinners und Giorgia Colleluoris Stimmen sind kraftvoll.   
Es findet sich mit Death Letters ein Blues, der durch Son House in den 1930er Jahren arrangiert, 1965 aufgenommen, aber erst 1985 veröffentlicht wurde. In der Gegenwart haben scheinbar die WHITE STRIPES diesen Song des öfteren gespielt. 
Eine Assoziation, die ich bei vielen Songs vom Album habe, ist happy Hardrock durch schiebende Uptempo Stücke. Songs wie Fiesta Y Copas oder das Lied über Alliterationen What Went Wrong [Scherz ;-)] sind beispielgebend. Misty Mountain ist eine Rock Balade, bei der Frau Colleluoris schmachzend singt. Dass der Songtitel klischeehaft ist, bleibt meine Meinung. Stormy Night ist auch so ein Stück, was mit seiner Komposition natürlich nicht auf einem solchen Album fehlen darf, ein mit Streichern unterlegtes Flötenintro. Die Krönung wäre noch das Sample eines rufenden Adlers gewesen auf der Platte. Der Text des Refrains lautet Black And White, Wrong Or Right, Stormy Night ist banal flach getreu dem Motto "Reim-dich-oder-ich-schlag-Dich". Und die Überleitung zum Refrain erinnert mich an THIN LIZZY mit Boys Are Back In Town. Ob es daran liegt, dass ein ehemaliger THIN LIZZY Musiker (Ricky Warwick) bei und durch SINNER verpflichtet wurde? Wo ich schon bei dem Spiel "Hm-das-Riff-oder-die-Harmoniefolge-habe-ich-irgendwo-schonmal gehört" bin: Der Titeltrack Santa Muerte hat im Refrain eine Harmoniefolge, die die TOTEN HOSEN bei Bonnie Und Clyde vor ein paar Jahren auch schon nutzten. Nun gut, der Umfang nutzbarer Töne ist ja nicht unendlich. 

Dennoch bleibe ich dabei, dass Santa Muerte ein gutes Hardrockalbum ist - für all jene, die mit Songs über nebelige Berge, stürmische Nächte oder Piraten (The Ballad Of Jack) keine Probleme haben.   

Kategorie

V.Ö.

13. September 2019

Label

AFM-Records

Spielzeit

49:07 min

Tracklist

1. Shine On
2. Fiesta Y Copas
3. Santa Muerte
4. Last Exit Hell
5. What Went Wrong
6. Lucky 13
7. Death Letter
8. Craving
9. The Wolf
10. Misty Mountain
11. The Ballad Of Jack
12. Stormy Night

Line Up

Bass & Gesang: Mat Sinner 
Gesang: Giorgia Colleluori
Gitarre: Tom Naumann
Gitarre: Alex Scholpp
Schlagzeug: Markus Kullmann
 

Bewertung

1

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