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Jetzt sind die US-Alternative-Rocker wieder auf meinem Radar aufgetaucht und haben dadurch nicht nur dafür gesorgt, dass mir Welttklasse-Songs wie 'Shimmer', 'Teller' oder 'Your Ghost' wieder in das Bewusstsein gekommen sind, sondern sie haben auch gezeigt, dass sie auch heute noch relevante Alben erschaffen können.

Denn „Sun Racket“ ist nicht nur ein wahrhaftiges Erweckungsereignis, sondern auch ein tiefgründiges und intensives Opus, das für die verschiedensten Facetten des emotionalen Erlebens führt. Dabei kann gar nicht oft genug betont werden, dass der Longplayer auch wirklich ein Longplayer ist, der eine musikalisch organische Einheit bildet und eben nicht nur eine lose verbundene Aneinanderreihung von Tracks für eine Playlist.
Mit dem Opener 'Dark Blue' geht es gleich rotzig, rockig, groovig los, aber eine hintergründige Leichtigkeit ist dem Track auch nicht abzusprechen. Hammer!

Der vielleicht beste Song ist 'Bo Diddley Bridge', der in gekonnter „THROWING-MUSES-Manier“ kraftvolle Rotzigkeit mit einem hohen Maß an sphärischer Melancholie verbindet. Über allem thront natürlich die einzigartige Stimme von Kristin Hersh, die zwischen den Polen von kraftvoll-unantastbar bis zerbrechlich-beschützenswert changiert. Einen besonderen Reiz macht zudem die Ursprünglichkeit, Authentizität und Unverstelltheit der Aufnahmen aus, mitunter purer Rock ohne Schnörkel und Pomp ('St. Charles'). Bisweilen nimmt der hymnische Rock auch eine überaus düstere Färbung an ('Frosting'), über weitere Strecken dominieren auch die leiseren Töne, die wie in 'Milk at McDonald's' einen sehnsuchtsvollen, wehmütigen Charakter annehmen können, die wie in 'Bywater' zuckrige Süße mit Bitterkeit verbinden oder die wie in 'Upstairs Dan' der wabernden Schwermütigkeit ein Denkmal setzen.

Kurz: Die THROWING MUSES haben mit „Sun Racket“ ein wahrhaftiges Opus erschaffen, das wirklich als ganzheitliche Einheit funktioniert und ursprünglichen, unverstellten und schnörkellosen Alternative Rock bietet, der von rotziger Rockigkeit, intensiver Melancholie und sehnsuchtsvoller Nachdenklichkeit nur so strotzt und der durch die einzigartige Stimme von Kristin Hersh das besondere Etwas verliehen bekommt!

Kategorie

V.Ö.

04. September 2020

Label

Fire Records

Spielzeit

Tracklist

01. Dark Blue
02. Bywater
03. Maria Laguna
04. Bo Diddley Bridge
05. Milk at McDonald's
06. Upstairs Dan
07. St. Charles
08. Frosting
09. Kay Catherine
10. Sue's

Line Up

Kristin Hersh, David Narcizo, Bernard Georges



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