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Onslaught - Origins of Aggression

VÖ: 23. Mai 2025   •   Label  Reigning Phoenix Music (RPM)
Zum 40. Jubiläum ihres Debüts "Power From Hell" haben die britischen Thrasher ONSLAUGHT ein interessantes Doppel Album aufgenommen. Auf dem ersten Longplayer hören wir zehn Neu-einspielungen von Songs ihrer ersten drei Alben. Allein durch den Gesang von Dave Garnett lohnt sich das, denn seine Performance ist rasant, aggresiv thrashig und hat einen hörbaren Punk Anteil. Auf dem zweiten Tonträger nahmen ONSLAUGHT zwölf Coverversionen auf, die ihren Sound geprägt haben.
Doch erst einmal zum ersten Langeisen. Gerade den frühen Songs von "Power from Hell" merkt man den Hardcore Einfluss deutlich an. Hier wird teils simpel und mit Vollgas geholzt, dass Einflüsse von Discharge oder The Exploited zu hören sind. Deutlich mehr Thrash Metal ist auf den Nummern von "The Force" zu hören. Noch anspruchsvoller sind die Songs vom 1989er Album "In Search Of Sanity", welches damals NWOBHM Legende Steve Grimmet (Grim Reaper) einsang. Hier geht die Band auch schon eher in Richtung Power Metal. Insgesamt eine lohnende Neu-Interpretation der alten Songs. Beim zweiten Tonträger werden sich die Geister scheiden. Ob man Coverversionen solcher Klassiker wie Motörheads "Iron Fist", Judas Priests "Freewheel Burning" oder Black Sabbaths "War Pigs" dringend braucht, überlasse ich den ONSLAUGHT Fans. Sie sind sicher gut gespielt und gesungen, aber bei einer Party lege ich eher die Originale auf. Interessanter sind da die Punk/ Hardcore Nummern von Discharge, GBH ("Give me Fire" ist exzellent!), den Sex Pistols und den UK Subs. Das Dead Kennedys Cover "Holiday in Cambodia" bleibt leider etwas zu dicht am Original. Insgesamt bietet "Origins Of Aggression" einen interesanten Überblick über die 80er Phase von Onslaught und kann mit einigen gelungenen Coververisionen punkten. Klarer Tipp für Thrash Fans, die mit einem räudigen Punk Einschlag ihren Spaß finden.