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Der Titel des Longplayers ist nicht unbewusst gewählt, denn immer noch und immer wieder sind die Auswirkungen des herrschendes Wirtschaftssystems spürbar, in dem sich die einen tagaus, tagein abrackern müssen und dennoch nicht auf einen grünen Zweig kommen, während es sich die anderen auch in Zeiten der schwersten Krisen gut gehen lassen können oder sogar noch reicher werden. Kapitalismuskritik im Punk, das ist doch nichts Neues, werden jetzt einige vorbringen. Das stimmt, aber meines Wissens hat das bisher niemand so fröhlich und gutgelaunt vorgetragen. Vielleicht ist das auch eine der wichtigsten Erkenntnisse des Lebens, sich unter keinen Umständen die gute Laune vermiesen zu lassen.

BONY MACARONI gehen genau diesen Weg. Auf „The Big Bucks“ ist nämlich kein Platz für Songs, die einen runterziehen. Schon zu Beginn wird in 'MDA' eine frohgemute, angeloopte Atmosphäre erschaffen, die ohne Zweifel auch die musikalische Untermalung für eine „Coming-Of-Age-Kömodie“ sein könnte. BLINK 182 oder SUM41 lassen grüßen.

Der titelgebende Track kommt dann fast ohne Punk-Attitüde aus und wildert eher in den hymnischen Gute-Laune-Popgefilden, allerdings ohne dass es kitschig wird. Unverkennbaren Hitcharakter hat das schon vorab veröffentliche Stück 'Marissa', zumal es auch ohne Probleme in den großen Radiostationen gespielt werden könnte, wenn es solche mit gutem Geschmack geben würde.

'Grind Me Into The Paste' ist für BONY-MACARONI-Verhältnisse fast schon zornig, angepisst und grimmig, '(Covered In) Scabs' fast schon nachdenklich, sehnsuchtsvoll und wehmütig. In 'Disappoint You' ist der Frohsinn für meinen Geschmack allerdings etwas drüber, der Rausschmeißer 'The Best I Can Do' besticht dann durch eine überzeugende Post-Beatles-Jimmy-Eat-World-Intensität.

Kurz: Kapitalismuskritik einmal anders. Die Emo-Punk-Popper von BONY MACARONI lassen sich auf ihrem Longplayer „The Big Bucks“ von der herrschenden Klasse nicht die gute Laune verderben, sondern machen ihren Standpunkt in einer überaus fröhlichen, gutgelaunten und mitreißenden Art und Weise klar. Da bleibt kein Platz für Trübsinn, auch wenn der permanente Frohsinn auf Dauer nicht jedem gefallen dürfte. Freundinnen von Coming-Of-Age-Komödien-Soundtracks oder Freunde der frühen BLINK182 sollten unbedingt einmal hineinhören!

Kategorie

V.Ö.

31. März 2023

Label

Redfield Records

Spielzeit

Tracklist

01. F.I
02. MDA
03. The Big Bucks
04. Marissa
05. Grind Me Into The Paste
06. (Covered In )Scabs
07. Bombs Away
08. Hollow
09. Disappoint You
10. The Claw
11. The Best I Can Do

Line Up


Bewertung

1

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