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Über Rogga Johanssons inflationäres Auftreten ist mindestens ebenso häufig diskutiert und gemeckert worden, wie der umtriebige Schwede Bands am Start hat. Insofern ist das natürlich müßig und soll uns auch nicht von unserem eigentlichen Fokus ablenken, denn mit „Caribbean Frights“ schiebt die Truppe, in der u. a. auch Johanssons PAGANIZER und RIBSPREADER Weggefährte Kjetil Lynghaug mitmischt, ein gutes Jahr nach ihrem Debüt „Fly the Fiendish Skies“ eine EP, die 16 Minuten klassischen Schwedentot bietet. Alles schon gehört? Sicher. Trotzdem überzeugen mich Songwriting und Arrangements auf dieser EP eher, als das, was Rogga jüngst mit seinem neuen Arbeitgeber MASSACRE abgeliefert hat.
So beginnt „The Wraith“ nicht nur mit einem rasenden Riff, sondern auch mit einem gellenden Gitarrenschrei, wie man ihn in den 90ern gerne mal bei MORBID ANGEL gehört hat. Der Song entpuppt sich als sehr gefällig arrangierter Death Metal Nackenbrecher, in dem Rogga abgrundtieft grunzt und Drummer Marcus Rosenkvist für einen amtlichen Antrieb sorgt. „Blood In The Shade“ beginnt mit sägenden Gitarren, bevor Rosenkvist die Axt ansetzt und ordentlich losholzt. Doch der Song beschränkt sich nicht nur auf hohes Tempo, so dass der Hörer im letzten Drittel eine groovige Verschnaufpause bekommt, die fast an EDGE OF SANITY erinnert. Ganz mein Geschmack.
Und auch „Dwellers beneath the Sand” hat kein Sand im Getriebe, sondern läuft rund und gut geschmiert. Der Song punktet mit eingängigen Mid-Tempo Riffs, typischen 90er Jahre Leads und einer fetten HM2-Soundwand. DISMEMBER & Co lassen in „Thunderground“ grüßen. Auch hier wird wieder gekonnt mit verschiedenen Tempi gespielt und nicht nur geholzt. Am Ende gibt es dann mit „A South Sea Burial“ noch eine Seebestattung, zu der der morbide Schwedensound wohl die passende musikalische Untermalung liefert.
HEIR CORPSE ONE liefern mit “Caribbean Frights” eine grundsolide, hörenswerte Death Metal EP im Stile der alten schwedischen Meister ab. Songwriting, Arrangements, Produktion – an allen Ecken und Enden wird deutlich, dass wir es hier mit Profis zu tun haben. Auch wenn mich das trashige Cover mit seiner dazugehörigen Zombie-Geschichte nicht besonders überzeugen, die Mucke stimmt auf „Caribbean Frights“. Daumen hoch für ein alltagstaugliches Death Metal Output der alten Schule!

Kategorie

V.Ö.

30. September 2022

Label

Obelisk Polaris Productions

Spielzeit

ca. 16 Min

Tracklist

1. The Wraith
2. Blood in the Shade
3. Dwellers beneath the Sand
4. Thunderground
5. A South Sea Burial

Line Up

Rogga Johansson – guitars and vocals
Kjetil Lynghaug – lead guitars
Peter Svensson – bass
Marcus Rosenkvist – drums


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