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Nightingale – Alive Again (Re-issue)

| Thorsten Zwingelberg | Musik Reviews

EDGE OF SANITY Mastermind Dan Swanö ist bekanntlich musikalisch breit aufgestellt und findet Gefallen in den unterschiedlichsten Genres vom Prog Rock über Gothic bis hin zum Schwedentod. Folglich wurde ihm das durch seine Bandkollegen bei EDGE OF SANITY angelegte stilistische Korsett bald zu eng. Ein Resultat war die Gründung von NIGHTINGALE, deren Debüt „The Breathing Shadow“ 1995 erschien.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits die Alben „I“ und „Nightfall Overture“ neu aufgelegt wurden, ist nun das 2003er Album „Alive Again“ an der Reihe. Wie mittlerweile gewohnt, wurde auch das vierte Album von dem umtriebigen Schweden persönlich aufgehübscht und mit umfangreichem Bonusmaterial versehen. So wurden aus den ursprünglich zehn Songs nun 14 Songs auf CD 1, darunter vier Demos aus dem Jahr 2002. Auf der zweiten CD finden sich weitere Demos, ein alternativer Mix von „State of Shock“ sowie einige Livemitschnitte. Während die Demosongs allesamt soundtechnisch von guter Qualität sind, rangieren die Livesongs teils eher im Bootleg-Bereich, was ich aber nicht schlimm finde, bekommen die Songs so doch nochmal eine ganz andere Atmosphäre und Rohheit.
Stilistisch frönte Swanö auf seinem vierten NIGHTINGALE Album deutlich hörbar eher seiner Vorliebe für den Prog Rock á la MARILLION & Co., so dass es deutlich weniger düster zugeht als auf dem Debüt oder dem grandiosen „The Closing Chronicles“. Einer gewissen Melancholie können sich aber auch die Songs auf „Alive Again“ nicht erwehren. So verbinden geniale Kompositionen wie „Shadowman“, „Recollections“, „Into The Light“ oder „The Glory Days“ gekonnt eingängige AOR-Melodien mit angenehmer Melancholie, ohne dabei allzu schwermütig zu klingen.
Tatsächlich ist es nach mehr als 20 Jahren an der Zeit, „Alive Again“ (neu) zu entdecken, da die Musik hervorragend gealtert ist und durch Dan Swanös Remaster auch soundtechnisch absolut zeitgemäß klingt. Zudem gibt es das Album nun erstmals in verschiedenen Vinyl-Versionen. Und so gerät auch „Alive Again“ zu einem eindrucksvollen Zeugnis der übersprudelnden Kreativität eines jungen Schweden in den 90ern und frühen 2000ern. Ein Album, welches man im Schrank stehen haben sollte.
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