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Im der ersten längeren Post-Corona-Phase ist das Hauen und Stechen unter den Bands um Aufmerksamkeit und Publikum nun ganz besonders heftig und unerbittlich. Hinzu kommt die unerlässliche Fokussierung auf die Streamingdienstplaylists. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Suche nach Eingängigkeit jenseits jedweder Ecken und Kanten unappetitliche Züge annimmt.

Nun denn. PARKWAY DRIVE haben mit ihren ersten drei Vorabveröffentlichungen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie sich dem Trend nicht zu entziehen vermögen, obwohl in den Tracks immer noch Gitarrensoli zu hören sind. In der heutigen Zeit ein absolutes No-Go.

Der titelgebende Track 'Darker Still' erinnert zunächst ein wenig an die Coverversion 'Sound Of Silence', die für DISTURBED sehr erfolgreich war. PARKWAY DRIVE verleihen ihrem Track allerdings eine unverkennbare DIRE STRAITS Attitüde und das ist doch nicht das Schlechteste. 'Glitch' erinnert ein wenig an die eingängigen LINKIN PARK, auch nicht zu verdammen, haben die US-Amerikaner doch für viele eine schmerzhafte Lücke hinterlassen. 'The Greatest Fear' schließlich verdeutlicht dann das ganze Elend auf der Suche nach dem zuckrigen Catchy-Moment, obwohl zu viel Zucker dem Wohlbefinden abträglich ist.

Der Opener 'Ground Zero' besticht zumindest durch eine mitreißende stadion- und mitgröltaugliche 'Raise-your-fist-Atmosphäre', das gilt auch für einige andere Tracks, aber anders als bei AC/DC oder PARADISE LOST die doch grenzt dominierende monolithische Eintönigkeit und von innen kommende Heiterkeit ans Nervige und macht aggressiv. Aber bietet das Album überhaupt wahrhafte Höhepunkte? Am ehesten noch das crossoverige 'If A God Can Bleed' und den düster-groovigen Rausschmeißer 'From The Heart Of The Darkness'.

Fazit: Die modernen Metaller von PARKWAY DRIVE haben sich mit ihrem neuen Opus „Darker Still“ viel Mühe gegeben, allen Anforderungen der neuen Zeiten gerecht zu werden, doch ihr um zuckrige Eingängigkeit bemühter Sound kann mich über weite Strecken nicht überzeugen, zumal die Heiterkeit nicht von innen kommt. Aber vielleicht fehlt mir als Dinosaurier auch nur das nötige Verständnis und die notwendige Sensibilität...

Kategorie

V.Ö.

09. September 2022

Label

Epitaph Records

Spielzeit

Tracklist

1. GROUND ZERO
2. LIKE NAPALM
3. GLITCH
4. THE GREATEST FEAR
5. DARKER STILL
6. IMPERIAL HERETIC
7. IF A GOD CAN BLEED
8. SOUL BLEACH
9. STRANGER
10. LAND OF THE LOST
11. FROM THE HEART OF THE DARKNESS

Line Up



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